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Österreichische Küche (Gelesen 10218 mal)
Moderator: Nina
Re:Östereichische Küche
Schütze, ich bin im Badischen an der französischen Grenze aufgewachsen und länger in der Schweiz berufstätig gewesen, meine Mutter kochte viel und gerne. Was dies alles bedeutet, brauche ich wohl nicht näher zu verdeutlichen. Holland war daher für mich ein Graus schlechthin, die Chinesen und Italiener freuten sich über meinen gelegentlichen Besuch. Und die österreichische Küche liebe ich sehr, aber nicht zu oft.
Bei uns zuhause gibt es extrem viel Gemüse, Fleisch nur dreimal pro Woche und Mehlspeisen einmal. Meine Schwiegermutter war für Österreicherinnen geradezu revolutionär, da sie viele Salate und Gemüse in allen Varianten kochte. Die Antwort ihres Schwiegervaters: "Gib deine Kinder mol was G'scheit's zam Essn, die kunne einem ja load doa!" , nur weil es nicht jeden Tag Fleisch in Unmengen gab.Ich bin ein erklärter Freund der mediterranen Küche. Dass die gesund ist, braucht man nicht verdeutlichen. Hie und da mal ein totes Tier ist auch nicht zu verachten. Auch Kutteln in Weißweinsoße liebe ich sehr.Aber mit Kässpätzle und Käsknöpfle und lauter so Zeugs könnt ihr mir fernbleiben.

Re:Östereichische Küche
Das mit der "gesunden mediterranen Küche" ist eher eine Legende.Die durchschnittliche Lebenserwartung spricht nicht dafür, und die fetten italienischen Mammas auch nicht.Aber modisch ists halt seit einiger Zeit....
- Santolin
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Re:Östereichische Küche
Michaela, einerseits möchtest du etwas auf die Karte setzen, das alle als "typisch Mozart"wahrnehmen. Andererseits soll es etwas möglichst unbekanntes sein. Mozart hat sich doch auch ziemlich in der Weltgeschichte herumgetrieben, der kann ja alles mögliche schätzen gelernt haben. Nenne dein Menue doch einfach:" Das hätten wir für Mozart gekocht" und nimm, was dir gefällt. ;)LG Santolin
Re:Östereichische Küche
Das mit Mama mia ist eine andere Geschichte. Ich habe ja nicht behauptet, dass die österreichische Küche ungesund ist. Nur wie dazumal, wo jeden Tag Knödel und Fleisch serviert wurde, mit dem Argument "man arbeitet auch schwer", das finde ich nicht mehr gesund.
Re:Östereichische Küche
Zu was der Mozart immer alles herhalten muss. :oIhr könntet ja auch das Ganze als Sarastros Küche betiteln. ;DOder "Der Herr Karl und seine gnä' Frau wollen speisen?"
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Re:Östereichische Küche
Schade. Ich dachte, das könnte ein spannender Faden werden.
Schöne Grüße aus Wien!
Re:Östereichische Küche
Moin,Moin!!
;DIch sitze nun auch noch am PC auf der Suche nach Rezepten vom Papageienfisch, ist noch schwieriger, vor allem wenn man wie ich eigentlich in Sachen PC ein Blindfisch ist. Nur ich habe ihn angeboten bekommen, zugeschlagen und er soll am Sonntag auf die Karte. Werde wohl eigene Rezepte abwandeln müssen.....Gruss Michaela
Ich merke schon es ist gar nicht so einfach... :DSantolin, deine Idee find ich gut! Hätt ich ja auch fast von selber drauf kommen können.Nenne dein Menue doch einfach:" Das hätten wir für Mozart gekocht" und nimm, was dir gefällt.

Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist die Dornen!
Re:Östereichische Küche
....kann doch noch!! Ich denke es kommt sicher was nettes bei raus. :DGruss MichaelaSchade. Ich dachte, das könnte ein spannender Faden werden.
Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist die Dornen!
Re:Östereichische Küche
Wenn man ganz heikel wäre: Mozart war Salzburger, und Salzburg damals nicht bei Österreich....
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Re:Östereichische Küche
Ausserdem bin ich mir ziemlich sicher, dass sich die Kochrezepte seit dem 18. Jhdt. stark erändert haben. Das was wir heute österreichische Küche nennen ist wohl zu einem grossen Teil dem Ende der Monachie zuzuzählen (und den vielen böhmischen Köchinnen in Wien
)

Mit lieben Grüssen .... Donauwalzer
Re:Östereichische Küche
Dieses Buch habe ich mir nun bestellt, kennt es jemand?'Das neue Sacher Kochbuch: Die zeitgemäße österreichische Küche'Gruss Michaela
Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist die Dornen!
Re:Östereichische Küche
Donauwalzer, das schrieb ich ja am Anfang bereits. :PMozart war nicht nur Salzburger, was nicht zu Österreich gehörte (Erzbistum Salzburg), er starb außerdem als Freimaurer in Wien. Die jetztige Bundeshymne stammt in Abwandlung aus seiner Freimaurermusik, was ja egal wäre, wenn es nicht in diesem Lande immer noch Vorbehalte gegen gewisse Minderheiten gäbe.Jetzt weiß ich ein Gericht, womit man immer punkten kann: Tafelspitz!
Re:Östereichische Küche
Mit entsprechenden Beilagen....(Wobei Siedefleisch im feindlichen Ausland bisweilen Probleme machen kann
)

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Re:Östereichische Küche
Essen wie Mozart im "Goldenen Hirsch", eine AnregungWallersuppe, Krebsensemmerl, Wachtel im Schlafrock, Alt-Salzburger Schmankerlteller... aber Michaela steht an diesem Tag allein in der Küche 

Schöne Grüße aus Wien!
Re:Östereichische Küche
Diese Anregung bringt vieles auf den Punkt. Damals hatte Salzburg und andere Städte sicher viele reiche Patrizier, aber das Gros der Menschen war wohl sehr arm. Salzburg ist eine absolut tolle Stadt, wenn nur nicht so viele Touristen dort wären. Mir kommt zum Vergleich meine Reise nach Nepal/Kathmandu 1983 als lebendes Museum in den Sinn. Damals gab es dort eine kleine, aber reiche Oberschicht, die ihr eigenes Leben in Fülle lebte, der Rest der Bevölkerung fristete ihr Dasein. So ähnlich muss es um Mozarts Zeiten auch gewesen sein, nur im hiesigen Kulturbereich.