Hallo, Brigitte,mit solchen Fragen habe ich beruflich ständig zu tun.
... Die Gartenzeitschrift ist ein kommerzielles Produkt, sobald sie dem Leser nicht kostenlos in den Briefkasten kommt, also von ihm bezahlt wird, und/oder für die Zeitschrift Anzeigen verkauft werden. ...
So isses. Sie ist übrigens auch dann kommerziell, wenn sie den Leser nichts kostet und keine Anzeigen enthält - mit sowas wie der "Bäckerblume" oder der "Apothekenzeitung" sucht ja auch irgendwer kommerziellen Nutzen, das sind keine Caritas-Projekte.
...Das Foto eines Fremdautoren zu benutzen, ohne ihn vorher zu fragen und ohne ein Honorar anzubieten, ist absolut nicht üblich. ...
Nicht nur "nicht üblich", sondern völlig unprofessionell, unverschämt und ein klarer Rechtsverstoß.
Natalie hat geschrieben:...Meine Empfehlung: Den Redaktionsleiter auf die unerlaubte Benutzung des Fotos hinweisen, dies für die Zukunft ausdrücklich verbieten und ein Honorar fordern. ...
Genau. Wobei Zeitschriftenfotos i.d.R. höher honoriert werden als Zeitungsfotos, 50-100 Euronen kann man da als Schnäppchenpreis werten. Und in Fällen, wo Bilder ohne ausdrückliche Erlaubnis der Urheber und/ oder ohne korrekte Namensnennung veröffentlicht werden, ist es gängige Praxis, dass das Ausgangshonorar verdoppelt wird. Sozusagen Strafgebühr: Nur wenn's teuer wird, tut's Verlagen so weh, dass sie's eine Weile bleiben lassen. Anwalt ist dazu nicht nötig, aber man kann notfalls damit drohen

. Mit der Zahlung - und mit der schriftlichen Zusicherung der Redaktion/ des Verlags, dass das Bild kein zweites Mal verwendet wird, also im digitalen Archiv der Zeitschrift gelöscht/ gesperrt wird - sind solche Fälle dann aus der Welt. @Southern Belle: Deine Zuneigung zum Dramatischen in Ehren

, aber Einstampfen is' nich'

. Schöne GrüßeQuerkopf
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)