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Was sind das für Pilze? (Gelesen 10308 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
Re:Was sind das für Pilze?
kann man so sagen, ja.
der mond schlug einen purzelbaum und trieb dann weiter
grüsse lubuli
grüsse lubuli
Re:Was sind das für Pilze?
Dieser Pilz galt noch in den 50ern als Speisepilz,
Okay, das erklärt, weshalb die Nachbarin, eine alte Dame, ihn für eßbar hielt. Sie hat auch schon viele davon gegegessen, ist offensichtlich nicht allergisch. Aber das Risiko muß ich natürlich nicht eingehen. :-\Vielen Dank für die Warnung!!! :-*Jetzt bin ich aber frustriert. Soooo viele Pilze im Garten und keiner eßbar.Kahler Krempling. In meinen ersten Pilzbüchern wurde er noch als Speisepilz beschrieben. Ich habe damals einige davon verzehrt...


Re:Was sind das für Pilze?
Meines Wissens hat die giftige Wirkung des Kahlen Kremplings nichts mit Allergien zu tun, sondern damit, daß er bei jeder Kremplingsmahlzeit einen Stoff im Körper (Leber?) anreichert. Bei Erreichen einer gewissen Konzentration wird dann eine schleichende und nicht mehr zu kontrollierende Selbstzerstörung innerer Organe in Gang gesetzt.Okay, das erklärt, weshalb die Nachbarin, eine alte Dame, ihn für eßbar hielt. Sie hat auch schon viele davon gegegessen, ist offensichtlich nicht allergisch. Aber das Risiko muß ich natürlich nicht eingehen.
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:Was sind das für Pilze?
Die einzigen mehr oder minder (mehr minder...) eßbaren Pilze bei mir im Garten sind Hallimasch....Da gibts immer den alten Spruch: Alle Pilze kann man essen, manche sogar mehrmals
;DWie auch immer, gottseidank sind die meisten Giftpilze nur Erreger von Magen-Darm-Problemen, "echte" Giftpilze eher selten und deren Erkennung zu erlernen.

Re:Was sind das für Pilze?
Gerade wegen solcher Abweichungen sind Ganzkörperbilder wichtig, denn die Proportionen werden in der Regeln gewahrt.susanne, dieses jahr hält sich kein pilz an die normale größe. hier sind sie alle enorm geworden.
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
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Re:Was sind das für Pilze?
Wir haben Hallimasch in den 70ern im Garten an totem Holz gezüchtet (ging ganz problemlos); heute hätte ich die Befürchtung (Vorurteil?), dass er auch lebendes, sprich die Obstbäume befallen könnte. Gemischt mit anderen Pilzen schmeckt er prima.
Man bekommt die Welt nicht besser gemeckert. (Quelle unbekannt)
Re:Was sind das für Pilze?
Es gibt unterschiedliche Hallimascharten... wenn man nur die jungen Köpfe verwendet, sind sie ziemlich gut bekömmlich.
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:Was sind das für Pilze?
Die Angst vor Schwefelköpfen ist unbegründet. Schwefelköpfe wachsen in z.T. großen Mengen auf Baumstuppen. Hat man einen Schwefelkopf als solchen identifiziert, so gibt es keine Verwechslungsmöglichkeiten bzw. diese sind ungiftig, z.B. Stockschwämmchen. Nie einzeln wachsende Pilze dieser Art nehmen oder solche, die nicht an Stubben wachsen. Wenn es Schwefelköpfe sind, dann wachsen diese immer in größeren Stückzahlen. Allerdings kann es sein, dass sich Schwefelköpfe um die Stubben auch auf dem Waldboden verbreiten.Bei Schwefelköpfen gibt es zwei Sorten, die sich in erster Linie durch die Farbe der Lamellen unterscheiden:a) grünblättriger Schwefelkopfb) rauchblättriger Schwefelkopfzu a) Der grünblättrige Schwefelkopf ist mittelgiftig und sehr bitter. Wer jemals beide Sorten nebeneinander gesehen hat, wird diese nie mehr verwechseln, denn die Unterschiede sind (von unten betrachtet) gravierend. Leider ist der grünblättrige Schwefelkopf viel häufiger als der rauchblättrige. Wenn auch nur ein bisschen grün in der Lamellenfarbe vorkommt, ist es diese Sorte. Notfalls kann man ein kleines Stück auf die Zunge legen. Der grünblättrige Schwefelkopf ist viel bitterer als giftig, so dass diese Geschmacksprobe bei Schwefelköpfen völlig ungefährlich ist (bei anderen Pilzsorten nicht unbedingt empfehlenswert!). Wer nur etwas Geschmack hat, wird das Probestück sofort ausspucken. Auch von oben sieht der grünblättrige Schwefelkopf etwas anders aus. Die Farbe schwankt je nach Alter im Bereich blasses giftiges grün-grau.b) Der rauchblättrige Schwefelkopf sieht von oben mehr orange-braun aus. Die Lamellen sind deutlich grau (nicht weiß!!!) ohne jedes grün. Der Pilz ist nicht bitter. Der Geschmack ist recht gut, viel besser als z.B. der ebenfalls auf Stubben wachsende Hallimasch. Der rauchblättrige Schwefelkopf schmeckt auch als Monogericht.Allgemein gilt: - nur junge Pilze nehmen- mindestens 24 Stunden nach Pilzgenuss kein Alkohol trinken, bei Pilzgenuss auch kein Blutalkohol haben. Das gilt für fast alle Pilzsorten außer Zuchtchampignons- nur Pilze nehmen, die man kennt bzw. die man kaum verwechseln kann bzw. wo Verwechslungen ungiftig sind.Ich rate z.B. allen Laien davon ab, den grauen Wulstling zu sammeln, weil Laien diesen Pilz oft mit dem sehr giftigen Pantherpilz verwechseln.Anfänger sollten zur Sicherheit alle Lamellenpilze außer Pfifferling und rauchblättrigen Schwefelkopf meiden. Auch Hallimasch kann kaum verwechselt werden, aber der ist geschmacklich nicht viel wert, kann aber bei spärlichem Suchergebnis die Menge etwas aufstocken. Allein oder mit großen Anteilen schmeckt Hallimasch nicht allzu gut bis schlecht. Die krause Glucke ist auch unverwechselbar. Auch bei Champignons (Lamellen schwarz-violett) und Parasolpilzen gibt es giftige Sorten, aber die sind nur mäßig giftig. Deutsche Pilze mit Schwamm unten sind fast alle ungiftig. Nur der Satanspilz ist sehr giftig (graue Kappe und gelbgrüne bis rote Röhren). Laien können diesen mit Birkenpilzen verwechseln, die auch graue Kuppen haben können, jedoch nie grüngelbe oder rote Röhren. Sehr gute Speisepilze sind Hexenpilze (Kuppe dunkelbraun und rote Röhren).Ungenießbar (bitter) ist der Bitterpilz (Gallenröhrling) mit blassrosa Schwamm.
Re:Was sind das für Pilze?
Wenn ich sowas lese, stehen mir die Haare zu Berge. Ein Griff ins Regal genügt. Der "Große BLV Pilzführer" listet 11 (elf) verschiedene Schwefelköpfe auf:Grünblättriger SchwefelkopfRauchblättriger SchwefelkopfZiegelroter SchwefelkopfGeselliger SchwefelkopfWurzelnder SchwefelkopfTeichrand-SchwefelkopfTorfmoos-SchwefelkopfGeriefter SchwefelkopfHeide-SchwefelkopfStarkriechender SchwefelkopfSumpf-Schwefelkopf.Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit hoch, daß es sich bei Louises Pilzen um grün- oder rauchblättrige Schwefelköpfe handelt. Aber nun zu behaupten, es gäbe nur zwei Sorten Schwefelköpfe, ist ebenso verantwortungslos wie dumm.Bei Schwefelköpfen gibt es zwei Sorten, die sich in erster Linie durch die Farbe der Lamellen unterscheiden:a) grünblättriger Schwefelkopfb) rauchblättriger Schwefelkopf
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:Was sind das für Pilze?
Ich glaube, die "Giftigkeit" des Satanspilzes beruht hauptsächlich auf seinem Namen, daneben auf der Erscheinung - rötlich,auf Schnitt- und Bruchflächen (etwas) bläuend.In manchen Büchern wird er als genießbar beschrieben.Möglicherweise gibts auch hier Lokalvarianten, viel mehr als arges Bauchweh wird selten vorkommen.In vielen "populären" Pilzbüchern wird, trivialerweise, eine große Anzahl Pilze als "giftig" oder zumindest "bedenklich" beschrieben, die durchaus genießbar sind - allerdings selten gut. Eine nicht unverständliche Vorsichtsmaßnahme.Selbst bin ich weit davon entfernt, alles aus diesen Sippen in den Mund zu stecken, wirklich gute Pilze, nicht nur eben genießbare, sind doch relativ selten.
- Mme. Blattlaus
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- Registriert: 8. Mär 2007, 12:27
Re:Was sind das für Pilze?
Hallo Dietmar!Ich kann deinen ausführlichen und prinzipiell guten Ausführungen nur teilweise zustimmen.Es gibt an Holz wachsend auch den Gifthäubling, der klassische Doppelgänger des Stockschwämmchens, dieser gilt als sehr giftig. Er kann auch einzeln zwischen anderen Arten wachsend vorkommen.Auch der grünblättrige Schwefelkopf ist meines Wissens (Pilzsachverständigenprüfung vor 10 Jahren) sehr giftig.Der Pantherpilz ist der klassische Doppelgänger vom Perlpilz, der graue Wulstling sieht diesen sehr ähnlich, rötet aber ebensowenig wie der Pantherpilz.Der Hallimasch wird von vielen Leuten nicht vertragen (Verdauungsprobleme) und muß individuell ausgetestet werden.Röhrlinge sind die klasischen Anfängerpilze, denn selbst der als so giftig verschrieene Satanspilz erzeutg "nur" heftige Magen-Darm-Probleme. Er ist aber sehr selten und kommt nur auf Kalk vor.Ich selber habe ihn noch nie in Natur gesehen.Wer unsicher ist, geht zu einer Pilzberatungsstelle.Pilze, die man zu Hause per Buch nachbestimmen will, sollte man gesondert von seinen Speisepilzen sammeln (z.B. Extratüte/Dose). So verhindert man, das Bruchstückchen oder Sporen eines Giftpilzes mit in die Mahlzeit wandern. Wenn ich einen Giftpilz bei einem Ratsuchendem im Korb finde, muß ich aus Sicherheitsgründen den ganzen Inhalt verwerfen.
Wenn Du zum Rumex gehst, dann vergiss den Spaten nicht!(Staudo)
Re:Was sind das für Pilze?
sogar der perlpilz rötet nicht immer so zuverlässig, wie man das gerne hätte.fazit: am liebsten wäre es mir, niemand würde mehr pilze sammeln. das würde den wald schonen und meine eigene pilzbeute erhöhen....Der Pantherpilz ist der klassische Doppelgänger vom Perlpilz, der graue Wulstling sieht diesen sehr ähnlich, rötet aber ebensowenig wie der Pantherpilz...
Re:Was sind das für Pilze?
Der BLV-Führer listet den Gemeinen Hallimasch, Armillaria ostoyae, und den Honiggelben Hallimasch, Armillaria mellea.Roger Phillips "Mushrooms and other fungi of Great Britain and Europe" unterscheidet bei Armillaria mellea eine gedrungene und eine schlanke Form und nennt außerdem Armillaria polymyces und Armillaria tabescens.Das Problem bei der Pilzbestimmung ist nicht nur, daß man sich intensiv mit feinen Details wie Sporenfarbe und Lamellenstand beschäftigen muß, sondern auch, daß die Pilzforschung vergleichsweise nachlässig betrieben wird und viele regionale Unterarten noch gar nicht wissenschaftlich beschrieben oder untersucht worden sind.Dazu kommt, daß der Giftgehalt von Pilzen je nach Region und Klima stark schwanken kann.Deshalb ist es für jemanden, der die Pilze in seinem direkten Umfeld gut kennt, unter Umständen gefährlich, in anderen Landstrichen auf die Jagd zu gehen. Und noch gefährlicher ist es, im Internet Pilze zu bestimmen, wenn kaum mehr als die Hutfarbe erkennbar ist.zu den arten: ich kenne nur zwei davon. den normalen und den ringlosen, den ich aber nur ein einziges mal gesehen habe. beide sind eßbar.nachtrag: der beitrag galt susanne.
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:Was sind das für Pilze?
es gibt anscheinend noch mehr als die von dir genannten arten des hallimasch, wie ich eben herausgefunden habe.umso mehr gilt: hände weg von allen wildpilzen!
Re:Was sind das für Pilze?
Neidhammel!!!umso mehr gilt: hände weg von allen wildpilzen!

