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Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar. (Gelesen 224773 mal)

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dmks
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

dmks » Antwort #1185 am:

Im Bild eine nicht mehr zulässige Haltungsform:
Dateianhänge
DSCI0682.JPG
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Gartenplaner
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

Gartenplaner » Antwort #1186 am:

Massentierhaltung ist oftmals, muss aber nicht, Intensivtierhaltung
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Roeschen1
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

Roeschen1 » Antwort #1187 am:

dmks hat geschrieben: 1. Okt 2019, 22:54
Zwei Kühe im kleinen Unterstand sind also Massentierhaltung?

Nein sicher nicht, können rumlaufen, die haben Platz.
Anbindehaltung wie früher üblich, für mich nogo.
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dmks
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

dmks » Antwort #1188 am:

RosaRot hat geschrieben: 1. Okt 2019, 22:45
Ab wieviel Tieren ist Tierhaltung Massentierhaltung?


Diese Frage ist jetzt trotzdem noch offen - und ich geb' ein Bier aus für jeden der sie heut noch beantworten kann! ;)
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Roeschen1
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

Roeschen1 » Antwort #1189 am:

Legebatterien, Bodenhaltung bei Hühnern sind Massentierhaltung, da der Besatz viel zu hoch ist. Sie können ihr arteigenes Verhalten nicht
ausleben.
https://albert-schweitzer-stiftung.de/massentierhaltung/legehennen
das Gegenteil, 4m2 pro Huhn bei Freilauf.
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

Gartenplaner » Antwort #1190 am:

dmks hat geschrieben: 1. Okt 2019, 23:14
RosaRot hat geschrieben: 1. Okt 2019, 22:45
Ab wieviel Tieren ist Tierhaltung Massentierhaltung?


Diese Frage ist jetzt trotzdem noch offen - und ich geb' ein Bier aus für jeden der sie heut noch beantworten kann! ;)


Weil der Begriff recht unscharf ist, wie die von mir weiter oben verlinkten wikipedia-Artikel aufzeigen.
"...Seit dem Ende der 1960er Jahre erfolgte dieser Strukturwandel der landwirtschaftlichen Tierproduktion, der in der Agrarwissenschaft[2], Veterinärmedizin und anderen Wissenschaftszweigen unter dem Begriff "Massentierhaltung" reflektiert wurde.[3] Weitere Verbreitung fand der Begriff in Deutschland, nachdem 1975 die Verordnung zum Schutz gegen die Gefährdung durch Viehseuchen bei der Haltung von Schweinebeständen mit der Kurzbezeichnung Massentierhaltungsverordnung erlassen wurde, die damals für Bestände ab 1.250 Schweinen galt.[4][5] ...

Das Lexikon der Geographie definiert Massentierhaltung als „extreme Form der (kapital)intensiven und ausschließlich auf Gewinnmaximierung ausgerichteten Viehhaltung in Betrieben mit geringen oder gänzlich fehlenden Futterbauflächen“. Es legt den Schwerpunkt bei der Definition der Massentierhaltung auf die Entkopplung von Tierhaltung und Futteranbau in einem landwirtschaftlichen Betrieb und nennt folgende Einzelmerkmale der Massentierhaltung: a) Konzentration vieler Einzeltiere auf geringem Raum; b) häufiger Generationenwechsel; c) geringst möglicher Arbeitseinsatz; d) Einsatz mechanischer Einrichtungen zur Fütterung, Versorgung und Entsorgung und e) Verfütterung von hochwertigem Zukaufsfutter unter höchstmöglicher Ausnutzung.[14]

Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen
Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) definiert intensive Tierhaltung bis Massentierhaltung „als Systeme, in denen weniger als 10 % der Futtertrockenmasse dem eigenen Betrieb entstammen und in dem die Besatzdichte zehn Großvieheinheiten pro Hektar betrieblicher landwirtschaftlicher Nutzfläche übersteigt“.[5] ...
"
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toto
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

toto » Antwort #1191 am:

lerchenzorn hat geschrieben: 1. Okt 2019, 22:43

thuja hat geschrieben: 1. Okt 2019, 22:40
Lerchenzorn, die Umweltleistungen schaffen es nicht wirklich permament bis in die Nachrichten. Zu kompliziert, fachwissen nötig. In den Nachrichten und Diskussionen am Küchentisch gehts um Gülle, Glyphosat, Tiere essen.


Die fehlende Medienpräsenz hat doch nichts damit zu tun, dass in diesem Punkt tatsächlich große Missstände zu verzeichnen sind.


Diese Diskussion geht hier gegen Windmühlen. Veränderungen (besonders im Denken) sind unbequem.
Immerhin wurde das Wald/Wiesen/Morast-Stück - um das es im letzten Jahr an dieser Stelle ging (Kammmolche etc.) - wieder mit einer Sonnenblumen/Kreuzblütersaat bestellt. Man muss also - auch als Otto-Normalverbraucher - manchmal mit dem Finger drauf zeigen, auch wenn es einem wirklich keinen Spaß macht und man besseres zu tun hat. Die Strafe zeigte also Wirkung.

Wenn Umweltleistungen so "fachwissenschaftlich" sind, kann/muss man es verständlich für den Bürger rüber bringen - dann entstehen auch nicht falsche Infos am Küchentisch. Die Medien würden dann sicher auch anders reagieren.

Was man in diesem thread deutlich merkt: es werden die Karten nicht aufgedeckt.
Dann darf man sich nicht wundern, wenn die Menschen am Küchentisch über Tiere essen und Glyphosat sprechen.

An alle, die so weise alles hier ablehnen/begründen/verschönen usw. :
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Dann würde sich so ein thread von selbst erübrigen.
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

thuja thujon » Antwort #1192 am:

Auch die Städte wurden in den letzten Jahren ökonomischer umgestaltet. Nachverdichtung usw sind hier die Stichworte.

Ob eine Stadt nachhaltiger ist als andere, hat damit aber erstmal nichts zu tun.
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

zwerggarten » Antwort #1193 am:

@ toto: wtf?! ???
pro luto esse

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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

thuja thujon » Antwort #1194 am:

toto hat geschrieben: 1. Okt 2019, 23:58Zeigt her, wie gut Landwirtschaft funktioniert, macht es öffentlich, macht das Image besser!
Dann würde sich so ein thread von selbst erübrigen.
Manche haben die Vorstellung, Landwirtschaft ist dazu da um die Natur zu bewahren, und um die Probleme, die diese Welt hat, auszubaden. Diese Vorstellung gibts hauptsächlich dort, wo keine Subsistenzlandwirtschaft besteht. Das hat mir die Tage eine Diskussion um Hybridweizen klargemacht.

toto: ich habe 3 Bilder gezeigt. Als Gartenerfahrener kannst du sicherlich den Mißstand auf mindestens einem der Bilder erkennen und am Küchentisch oder hier benennen/zur Diskussion stellen.
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toto
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

toto » Antwort #1195 am:

thuja hat geschrieben: 2. Okt 2019, 00:07
toto: ich habe 3 Bilder gezeigt. Als Gartenerfahrener kannst du sicherlich den Mißstand auf mindestens einem der Bilder erkennen und am Küchentisch oder hier benennen/zur Diskussion stellen.


whataboutism=
steht hier nicht zur Diskussion.

Landwirtschaft existiert nicht unter einer Glasglocke - egal welchem Zweck sie dient.
Sie steht genau wie jede andere Industrie/Wirtschaft in der Verantwortung der Natur gegenüber. Vlt. sogar noch viel mehr,
weil abhängig von Wetter, Wasser, Boden etc.
Man sollte also nicht den Ast absägen auf dem man sitzt.

Bedauerlicherweise, wie sich immer wieder zeigt, gibt es eben genannte Mißstände.
Flächendeckend ist Landwirtschaft (genau wie jede andere Industrie) noch lange nicht so umweltfreundlich wie sie sein könnte.
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

Sandkeks » Antwort #1196 am:

RosaRot hat geschrieben: 1. Okt 2019, 22:42
Ich finde es ganz hervorragend, dass unsere Regionalpresse einen Betrieb in einem Nachbardorf über ein ganzes Jahr begleitet und allmonatlich in einem ganzseitigen Artikel darüber berichtet, was gerade an Arbeiten ansteht, welche Probleme es gibt, wie auf die Dürre reagiert wird, wie es den Kühen geht etc.


Das finde ich auch toll. :D Es gibt einem einen kleinen Einblick in die Vielfältigkeit der Arbeiten, Probleme und Dinge die zu beachten sind. Dabei wird das Meiste sicherlich nicht einmal angerissen, wie z. B. der ökonomische Teil (Produkt muss jetzt verkauft werden, aber Marktpreis ist gerade im Keller und die Kredite der Bank müssen bedient werden usw.). Es ist schon einfacher im Angestelltenverhältnis zu arbeiten als einen landwirtschaftlichen Betrieb am Laufen zu halten. Können Landwirte eigentlich jemals Abschalten und auch mental Feierabend machen?
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

Staudo » Antwort #1197 am:

Mir gelingt das jedenfalls nicht. ;)
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

Sandkeks » Antwort #1198 am:

Dachte ich mir, zumindest das Wetter behält man doch immer im Auge und wird schnell unruhig. Und wenn im Ort die Sirenen gehen denkt man auch gleich an die Scheune oder was weiß ich denn. Außerdem ging es Kuh Elsa heute nicht so gut, wie sie wohl die Nacht übersteht? Ich gehe lieber noch mal schauen ... usw. usf.
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

neo » Antwort #1199 am:

Sandbiene hat geschrieben: 2. Okt 2019, 08:59
Es ist schon einfacher im Angestelltenverhältnis zu arbeiten als einen landwirtschaftlichen Betrieb am Laufen zu halten. Können Landwirte eigentlich jemals Abschalten und auch mental Feierabend machen?

Selbstständig sein ist aber in allen Berufen herausfordernder als ein Angestelltenverhältnis. ;)
Manchmal machen Landwirte sogar Urlaub. Vielleicht nicht so oft wie andere, aber möglich ist auch das. Landwirt ist aber sicher ein Beruf, wo man viel Leidenschaft haben muss, weil es halt geregelte Arbeitszeiten nicht gibt.
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