Ich bin natürlich jetzt versucht mit der Düngertüte nach draußen zu gehen andererseits weiß ich, dass bei mir alles eher zu gut als zu schlecht ernährt ist, deshalb lasse ich es doch lieber
Ich hatte mir auch immer einen Germer gewünscht, kommt bei uns in den Kalkwäldern stellenweise häufig vor, und da ich - vor zehn Jahren, noch ohne Internet - keine Bezugsquelle finden konnte, hab ich im Wald etwas sehr Kleines ausgegraben, das ich für Veratrum hielt. Nach einigen Jahren hat das Ding dann geblüht, und entpuppte sich als Frauenschuh! Schande über mich, ist aber wohl verjährt! Den mögen die Schnecken nur leider auch.
@Hellebora, wenn er überlebt hat, ist´s ja okP.S. wenn Veratrum aber in Kalkwäldern sich wohlfühlt, dann bei mir eher nicht, bei mir ist es vermutlich ziemlich säuerlich und der Germer steht vor einem Königsfarn, sollte ich vielleicht statt mit der Düngertüte mit der Kalktüte zu ihm gehen?
Das denke ich auch, Gartenlady - Osmunda wird zunächst panaschiert werden und dann ... :PMein Veratrum nigrum hat in den letzten Jahren immer geblüht und steht halbschattig auf tiefgründigem, fetten und gleichmäßig feuchten Lehmboden ohne Kalkzusatz. Er liebt eben eine lichtschattige und warme Lage. Ich denke, bei Dir sollte der Germer auch wachsen, Gartenlady, aber er braucht eventuell einen günstigeren Standort (auch gerne etwas geschützt, weil neben Schnecken auch Hagel ihn derbe zurichten kann ) und wahrscheinlich bei Dir etwas Kalkzugabe, weil Dein Boden etwas saurer als meiner zu sein scheint.
ich wollte ja nicht großflächig kalken, nur gezielt an den Veratrum Geschützt steht er, Hagelschaden hatte ich noch nicht, aber vielleicht zu schattig. Aber eigentlich brauche ich die Blüte gar nicht, für mich ist es eher eine Blattschmuckstaude.
Die großen Blütenstände mit den schwarz-roten Blüten sind aber doch schon sehr eindrucksvoll! Der Geruch ist allerdings nicht so ganz prickelnd, aber nichts gegenüber manchem Arum.
Nein, was müsst ihr immer so begehrenswerte Dinger zeigen. Wo bekommt man das Drum nun her?Mein V. album ist heuer sehr klein, kein Wunder, wenn es Nährstoffe braucht, die ich ihm nicht gegeben habe... bekommt der eben auch einen neuen Platz und neuen Boden.
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
ich kann's beim besten willen nicht mehr sagen, woher mein exemplar stammt...den hab ich schon seit den anfängen in meinem garten. ich habe aber ausgesät letztes jahr...wahrscheinlich auch so ein elender schwerstkeiimer, der 2 winter braucht, bis sich mal was zeigt + dann noch 8 jahre dranhängt bis er mal blüht
@Hellebora, wenn er überlebt hat, ist´s ja okP.S. wenn Veratrum aber in Kalkwäldern sich wohlfühlt, dann bei mir eher nicht, bei mir ist es vermutlich ziemlich säuerlich und der Germer steht vor einem Königsfarn, sollte ich vielleicht statt mit der Düngertüte mit der Kalktüte zu ihm gehen?
Ja, Corpus delicti lebt nun schon seit Jahren gern bei mir, hat sich auch als etwas schneckenresistenter erwiesen als die käuflichen Exemplare, die zu Tode gefressen wurden, was aber keine Aufforderung zum Waldfrevel sein soll!!Zum Kalk: Ich habe mir einmal erklären lassen, daß in diesen Wäldern bei uns, wo die Schneerosen wachsen, Zyklamen und Leberblümchen, der Boden in den unteren Schichten kalkhaltig ist und darüber eben humos, unter Umständen auch leicht säuerlich. Sowas können wir im Garten nicht herstellen, würde also nicht übermäßig kalken.Zum Blühverhalten: Kürzlich hat der Autor Bodo Hell, auch ein Veratrum-Fran, erzählt, daß der Germer (allerdings der Weiße) alle 4 bis 5 Jahre endemisch blüht. Warum das so ist, wußte auch der von ihm befragte Fachmann nicht. Wenn aber die Blühwilligkeit mit irgendeinem seltsamen gruppendynamischen Prozeß zusammenhängt, würde dies erklären, warum kleinere Beständen blühfaul sind... Brauchen die einen "Leithammel"???
Das ist ja spannend, Hellebora. In der Nähe gibt es einen großen Bestand an weißen Veratrums, das könnte ich dann ja leicht überprüfen. Letztes Jahr haben fast alle geblüht.
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."