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neo hat geschrieben: ↑2. Okt 2019, 09:18 Manchmal machen Landwirte sogar Urlaub. Vielleicht nicht so oft wie andere, aber möglich ist auch das. Landwirt ist aber sicher ein Beruf, wo man viel Leidenschaft haben muss, weil es halt geregelte Arbeitszeiten nicht gibt.
Ja, mal eine Woche Winteruralub weiter weg, z.b., im Sommer nur für ein paar Tage, immer versetzt mit den anderen Familienmitgliedern (im Falle eines Familienbetriebes), weil immer jemand von der Familie da sein muss um das Ganze im Auge zu haben. (Angestellte können ja auch mal plötzlich ausfallen.) Deswegen ist es gut, wenn möglichst viele einer Familie mitmachen. ;) Leidenschaft ja, aber vor allem ein hohes Maß an Disziplin und Arbeitsbereitschaft, das erfordert ein anderes Verständnis von Arbeit, als es so mancher heute hat. Arbeit als Lebensinhalt, nicht als 'Job'.
Und obwohl des Bauern Leben bestimmt nicht immer leicht ist, haben beide Söhne meines Nachbarnbauern doch auch wieder genau diesen Beruf lernen wollen. Also muss der Härte des Berufs doch auch sehr viel Positives gegenüberstehen, für das es sich für den Einzelnen lohnt.
neo hat geschrieben: ↑2. Okt 2019, 09:32 Also muss der Härte des Berufs doch auch sehr viel Positives gegenüberstehen, für das es sich für den Einzelnen lohnt.
Freiheit. Und dann kommen Leute mit immer neuen Regelungen und Verordnungen. Wenn dann gar gefordert wird, die Tierhaltung zu halbieren, können schon mal die Traktoren in Richtung Regierungssitz rollen.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
neo hat geschrieben: ↑2. Okt 2019, 09:32 Und obwohl des Bauern Leben bestimmt nicht immer leicht ist, haben beide Söhne meines Nachbarnbauern doch auch wieder genau diesen Beruf lernen wollen. Also muss der Härte des Berufs doch auch sehr viel Positives gegenüberstehen, für das es sich für den Einzelnen lohnt.
Ja. Als Kind von Landwirten wächst man von Anfang an hinein in dieses Dasein. Gut, das es so ist! :D
Staudo hat geschrieben: ↑2. Okt 2019, 09:39 Freiheit. Und dann kommen Leute mit immer neuen Regelungen und Verordnungen.
Wenn neue Regelungen und Verordnungen eine Verbesserung in irgendeine Richtung bringen ist es in Ordnung. Oft ist es leider nicht so, auch in anderen Berufen nicht.
Habe für die Bauern die Strasse freigeschnitten. Jetzt haben sie Platz für ihre grossen Gefährte. Jetzt könnte der eine Bauer mit dem Feld gegenüber unserer Einfahrt auch mal die Strasse ein bisschen säubern, wenn er seine Scholle quasi direkt vor unserer Haustür hinterlässt. ;) (Dieses ihr ist es bis jetzt nicht schlimm, aber das sah schon aus... ::)) Ich habe nie verstanden, wieso er seinen Dreck nicht auch ein bisschen wegräumt und habe mich auch schon ziemlich geärgert. Mein Nachbarbauer hat dann den Dreck schon weggestossen mit der Traktorschaufel, sein Job wär's eigentlich nicht.
RosaRot hat geschrieben: ↑2. Okt 2019, 09:39 Ja. Als Kind von Landwirten wächst man von Anfang an hinein in dieses Dasein. Gut, das es so ist! :D
Als Abkömmling von Obst-/Gemüseanbauern/Winzern habe ich einen Großteil meiner Kindheit auf einem Kartoffelvollernter, zwischen Reihen von Apfelspindeln oder auch über Weinbergmauern kletternd verbracht. Mir lag das damals irgendwie nicht, weswegen ich dann in der Blümchenbranche gelandet bin. Angestellt, worüber ich aus diversen Gründen nicht unglücklich bin. (Eh ein Thema das zu nichts führt, da es nie Schwarz oder Weiß ist).
Allerdings lebt die allernächste Familie zumeist von Wein/Obst/Gemüse. Noch. Den die nachfolgende Generation wird es jeweils nicht weiterführen. Von den "Alten" ist auch niemand so richtig traurig darüber, zum allgemeinen Pessimismus kommt ganz aktuell das BW-Bienen-dings-Volksbegehren hinzu. Erst vorhin hat ein wirklich naher Verwandter mit einer gewissen Resignation gemeint "Jetzt werden wir [LW] vollends eben gemacht". Andere Ecke des Ländles, aber dieselbe Problematik wie [URL=https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,64438.msg3367483.html#msg3367483]hier[/url].
Hier hat sich ein Umweltverein gefunden, der eine ehemalige Kulturlandschaft freigeschnitten hat. Nun kommt an den alten Weinbergshang wieder Licht. Man sieht nun das es keine Trauben mehr gibt, sondern eher kaputte Glasflaschen und Plastik. Das Freistellen war möglich, weil anderswo was zubetoniert wurde und Eidechsen umgesiedelt werden mussten. Budget die nächsten 20 Jahre ist gesichert. Auch so kann Kulturlandschaft ohne Landwirte aussehen.
Ein Biotop wieder herzustellen macht schon Sinn. Auch wenn es eines Tages wieder zuwuchern sollte.
Das Perfide an den meisten sonstigen Ausgleichflächen ist aber: Es wird - wenn wegen Baumaßnahmen Grün- oder Ackerland zubetoniert wird anderswo eine Grünlandfläche "ökologisch aufgewertet" Soweit ist das ja plausibel.
Jetzt kommt allerdings der Pferdefuß für die Landwirtschaft/den Landwirt: Wenn an einer Stelle Fläche entzogen wird - wird an anderer Stelle ebenfalls Grün- oder Ackerland umgewandelt....also ebenfalls entzogen. Die muß er zur Verfügung stellen.
Wäre es nicht sinnvoller einfach keine Flächen mehr zuzubauen? Oder als Ausgleich versiegelte Flächen zu entsiegeln?