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Leittriebe anschneiden (Gelesen 9163 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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A-String
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Re:Leittriebe anschneiden

A-String » Antwort #15 am:

Langer = starker Anschnitt, es wird weit geschnitten.Kurzer = schwacher Anschnitt, es wird kurz geschnitten.
An anderer Stelle ist genau das Gegenteil gemeint - langer Anschnitt = wenig wegschneiden, das "Lange" bezieht sich auf das Zurückgelassene. Ein Problem nicht eindeutiger Begrifflichkeiten.
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cydorian
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Re:Leittriebe anschneiden

cydorian » Antwort #16 am:

Das hast du recht. Ich glaube, das wird sogar in der Literatur mal so, mal so verwendet. Wie so vieles beim Baumschnitt keine Wissenschaft mit Definitionen und Eindeutigkeit, sondern Praxis, Erfahrung, Handwerk. Keinesfalls Absolut oder Grundsätzlich, nicht mal die Begriffe.
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uliginosa
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Re:Leittriebe anschneiden

uliginosa » Antwort #17 am:

Berlepsch bildet schon von sich aus gut verzweigte, breite Kronen. Man sollte stärkere Äste nicht mehr schneiden, dafür das Fruchtholz lang anschneiden. "Anschnitt" bedeutet immer, einen einjährigen Trieb einzukürzen, soviel ist oben ja schon klar geworden.Langer = starker Anschnitt, es wird weit geschnitten.Kurzer = schwacher Anschnitt, es wird kurz geschnitten.Je länger, desto stärker die Wuchsförderung. Man schneidet damit natürlich auch zukünftiges Fruchtholz weg.
Unser etwa 5-jähriger Berlepsch hat wirklich eine schöne breite Krone und GG hat nur ausgelichtet, also quer und nach innenwachsende vorjährige Triebe ganz rausgenommen. Der Wuchs soll hier eben derzeit nicht mehr gefördert werden. Alternieren tut er wohl auch, natürlich genau so wie der Boskop: Letztes Jahr war an beiden kaum etwas dran. Langer = starker Anschnitt, es wird weit geschnitten = viel abschneiden 8) Kurzer = schwacher Anschnitt, es wird kurz geschnitten = wenig abschneiden 8) So würde ich das verstehen. Aber wenn es auch andersrum sein kann, brauch ich mir das ja nicht zu merken! :P A-String, die Idee, eine Knospe in der gleichen Richtung dran zu lassen ist gut. Denn die nächst untere Knospe geht natürlich immer in die falsche Richtung.
Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
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