Konstantina hat geschrieben: ↑25. Nov 2024, 19:31
Ich weiß nicht ob jemand schon die Historische Rosen vorgeschlagen hat. Zum Beispiel die Veredelten Gallica Rosen werden mit diesen Lichtverhältnissen gut klar kommen und keine Ausläufer machen. ...
Da wäre ich vorsichtig. Bei mir haben alle Gallicas nach ein paar braven Jahren übel zu rennen begonnen. Und Rosenausläufer aus schwerem Boden rauszuholen, ist nicht lustig

. Vor allem, wenn sie in andere Gehölzwurzeln reinwachsen.
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Vorsichtig wäre ich auch mit Lonicera purpusii oder L. fragrantissima: Die schiebt Wurzeln, sobald ein unterer Ast auf dem Boden zu liegen kommt. So entstehen "Dickichte", die sich kaum unterpflanzen lassen (dichtes, zähes Wurzelwerk). Für Ecken, in denen sonst eh nix geht, ist das ok (meine L. fragrantissima steht neben dem Kompost :-) ), sonst eventuell nicht so toll.
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Apropos Ecken, in denen sonst nix geht: Da geht immer noch Rhodotypos scandens. Extrem robust, völlig anspruchslos (bei mir direkt unter einer Riesenfichte, Tiefschatten, Wurzeldruck, alles da, was andere Gewächse nicht abkönnen), sehr hübsch.
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Als kleinere Sträucher (=bis 2m Höhe), die ohne volle Sonne gut zurechtkommen, mag ich z. B. Corylopsis pauciflora sehr gerne, blüht üppig hellgelb im Frühling (hier gerade eben durch), hat reizvolles Laub und färbt sich im Herbst in eigenwillig kühlem Gelb. Oder auch Syringa persica 'Laciniata', zierliches, "unfliederiges" Laub, überhängender Wuchs, zur Blütezeit im Juni herrlicher Duft. Beide werden mit den Jahren recht breit, mit schönem Habitus; sie im Engstand irgendwo reinzuquetschen, wäre schade.
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Wenn es größer werden darf: Die Clethra-Familie wäre einen Blick wert. C. alnifolia wird ca. 3 m hoch (andere Arten sind eher Großsträucher). Duftende weiße Blüten im Hoch- bis Spätsommer, wenn die meisten anderen Sträucher längst durch sind. Wächst allerdings etwas sparrig.
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Was ich nicht im Kopf habe, sind die Wasserverhältnisse an den Plätzen, für die du suchst, sunny. Die oben genannten Sträucher stehen bei mir nicht knochentrocken, und wenn es hart kommt in Sachen Dürre, gibt's Tropfschlauchwasser (aber nur, wenn's hart kommt).
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Edit: Anti-Werbungs-Punkte zwischen den Absätzen ergänzt.
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)