oile hat geschrieben: ↑30. Okt 2019, 19:55
Gefüllte Paprika mit Tomatensoße! :D
Meine Großeltern hatten mal ein "Dienstmädchen" aus der Steiermark. Wir Kinder liebten sie heiß und innig, (der Schäferhund meiner Großeltern möglicherweise noch mehr). Maria kochte wunderbar, u. a. gefüllte grüne Paprika in Tomatensoße, die sie - Exotik pur! - mit etwas Zimt abschmeckte. Über Maria fand diese Tomatensoße auch ihren Weg zu den Kässpätzle. Hinfort wurden in meiner Familie Kässpätzle nur noch mit Tomatensoße serviert. ;D
Schöne Erinnerung :D Ja, so wie es eine Knödlgrenze gibt, gibt es wohl auch eine Gefüllte-Paprika-Grenze (natürlich nur in dieser Zubereitung) - aus einer Zeit, in der man nicht alles jederzeit im Supermarkt kaufen konnte; im Burgenland und in der Steiermark ist das Klima ideal für Paradeiser und Paprika, während man das z.B. im Waldviertel nicht kannte (entsprechend fallen in dortigen Wirtshäusern auch diesbezügliche Versuche aus ;) ), und in Wien, wo ja bekanntlich der Balkan anfängt, ist dieses Gericht ein beliebter Klassiker. Ich mache es so, wie ich es von meiner Großmutter gelernt habe, und denke dabei immer an sie :) Der Zimt in der Sauce ist eine spezielle Variante (werde ich aber probieren!), das kenne ich nur vom griechischen Moussaka, ich gebe Nelken und Lorbeer rein - und Zucker, nicht zu knapp, das ist ganz wichtig für die Balance zwischen der Herbheit der Paprika, die beim Schmoren im Ofen viel Geschmack an die Sauce abgeben, und der Süße der Tomaten. Ebenfalls wichtig sind Kartoffeln, die sich mit der Sauce wunderbar verbinden. Aber ich seh schon, bei dem Thema muß ich mich einbremsen ;D
Hier gab es übrigens nochmals gefüllte Paprika, für einmal kochen zahlt sich's nicht aus, und aufgewärmt sind sie fast noch besser.