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Wildbienen und Wespen 2022 (Gelesen 41378 mal)

Tiere beobachten, schützen und erkennen

Moderator: partisanengärtner

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Sandkeks
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Re: Wildbienen und Wespen 2022

Sandkeks » Antwort #255 am:

Inachis hat geschrieben: 7. Jun 2022, 11:31
Eine Lasioglossum sexnotatum?


Möglich.
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Bastelkönig
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Re: Wildbienen und Wespen 2022

Bastelkönig » Antwort #256 am:

Können Wildbienen überleben, wenn sie gestochen haben?
Dicentra wurde heute von einer gestochen. Das war auch wirklich eine Wildbiene.
Sie hatte im Garten an einem kleinen Teich die Seerose betrachtet und dabei ihre
Hand auf den Oberschenkel gelegt.
Und genau da saß gerade eine Wildbiene. In ihrer Panik, weil es plötzlich dunkel und
eng wurde, hat sie gestochen. Dicentra konnte bei der Biene dann keine erste Hilfe
leisten, weil die sofort weg war und hat dann die Stichstelle gekühlt. Die Stelle ist
jetzt auch ganz harmlos wie ein Mückenstich.
Wir retten jede Wildbiene, die ins Wasser fällt.
An meinen letzten Bienenstich kann ich mich gut erinnern. Ich bin auf einer Wiese in
Goyatz am Schwielochsee auf eine Honigbiene getreten und den Stachel musste ich
rausziehen. Dann bin ich mit dem dicken Fuß einige Tage in keinen Schuh
reingekommen.

Viele Grüße
Klaus
Es ist viel schöner, von einer schnurrenden Katze geweckt zu werden als von einem Wecker.
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Sandkeks
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Re: Wildbienen und Wespen 2022

Sandkeks » Antwort #257 am:

Bastelk hat geschrieben: 8. Jun 2022, 03:31
Können Wildbienen überleben, wenn sie gestochen haben?


Ja, so sie keiner erschägt. ;) Es ist nur bei der Honigbiene so, dass die Tiere nach dem Stechen eines Warmblüters (also Lebewesee mit weicher Haut) den Stachel und die Giftblase hinterlassen. Auf Grund der großen Wunde stirbt die Honigbiene bald darauf. Wildbienenweibchen haben nicht so ausgeprägte Widerhaken am Stachel und können daher den Stachel problemlos wieder aus dem "Opfer" herausziehen und nach Belieben erneut zustechen oder wegfliegen. Männchen können nicht stechen, egal ob Wespe, Honig- oder Wildbiene.
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zwerggarten
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Re: Wildbienen und Wespen 2022

zwerggarten » Antwort #258 am:

wildbienen sind einfach die besseren bienen. :D 8)
pro luto esse

moin

"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
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Bastelkönig
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Re: Wildbienen und Wespen 2022

Bastelkönig » Antwort #259 am:

Nein, die Männchen sind die besseren Bienen.

Sandkeks,
kannst du dich noch daran erinnern, als du bei Hausgeist im Garten direkt neben mir eine Hummel mit der Hand gefangen hattest und die auch noch gestreichelt hast und ich völlig in Panik geraten bin?
Das würde ich auch heute noch nicht machen. Aber die vielen Wildbienen hier im Garten sind schon sehr interessant.
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Inachis
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Re: Wildbienen und Wespen 2022

Inachis » Antwort #260 am:

Was heißt schon besser?

Auf jeden Fall alles sehr interessant!

Was haltet ihr von Luzerne im Blühstreifen? Die fallen mir dieses Jahr an Berlins Straßenrändern sehr auf.

Die Liste hier ist ja lang: https://www.wildbienen.info/pollenquellen/medicago_sativa.php

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mora
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Re: Wildbienen und Wespen 2022

mora » Antwort #261 am:

ich finde Phacelia und Malven ganz toll im Blühstreifen.
Luzerne = Alfalfa, leckere Sprossen :D

und ich hatte mal wieder eine schwarze Biene vor der Linse....
Dateianhänge
Holzbiene.jpg
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Chica
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Re: Wildbienen und Wespen 2022

Chica » Antwort #262 am:

Sandkeks hat geschrieben: 5. Jun 2022, 22:39
mora hat geschrieben: 4. Jun 2022, 23:45
Die Seite kenne ich, darauf bin ich gekommen als ich nach "kleine schwarze Biene" gesucht habe. Eigentlich passt das nicht aber ich denke das hier ist eine Megachile parietina.
[/quote]

Auf dem Bild ist eindeutig eine Hummelarbeiterin zu sehen. Megachile-Weibchen haben eine Bauchbürste, in der sie Pollen sammeln. Hummeln haben hingegen Körbchen an den Hinterbeinen zum Pollensammeln. Das Tier auf Deinem Bild hat schon etwas Pollen gesammelt, was Du an den Hinterbeinen als Fleck erkennst.
Die Bilder sind recht unscharf, daher kann ich nur raten welche Art es sein könnte. Die Veränderliche Hummel käme z. B. in Frage (Bombus humilis).
[/quote]

Dachte ich mir doch, dass da etwas nicht stimmt, danke Sandkeks. Du bist immer die Rettung für ungelöste Bienenfragen :D.

Bastelk hat geschrieben: 9. Jun 2022, 03:14
Nein, die Männchen sind die besseren Bienen.

Sandkeks,
kannst du dich noch daran erinnern, als du bei Hausgeist im Garten direkt neben mir eine Hummel mit der Hand gefangen hattest und die auch noch gestreichelt hast und ich völlig in Panik geraten bin?
Das würde ich auch heute noch nicht machen. Aber die vielen Wildbienen hier im Garten sind schon sehr interessant.


Wir hatten das Thema ja erst vor kurzem und ich hatte meine Kuschelbilder gezeigt. Für mich ist diese sozialisierte Angst vor Wild(Bienen) nicht begründet. Mir hat so etwas in der Kindheit zum Glück keiner beigebracht und natürlich kuschelt Junior auch mit den Tieren. Ich vermittle meiner Freundin immer sich das iiih und die Angst vor ihrem vierjährigen Sohn zu verkneifen. Das halte ich für wichtig.

[quote author=Inachis link=topic=70117.msg3883333#msg3883333 date=1654757576]
Was heißt schon besser?

Auf jeden Fall alles sehr interessant!

Was haltet ihr von Luzerne im Blühstreifen? Die fallen mir dieses Jahr an Berlins Straßenrändern sehr auf.

Die Liste hier ist ja lang: https://www.wildbienen.info/pollenquellen/medicago_sativa.php


Luzerne ist eine Top-Pflanze, auch für einige Schmetterlinge, auch Tagfalter ist sie wichtig. Irgendwo im Saum habe ich die auch alle aufgeführt ;).

[quote author=mora link=topic=70117.msg3883343#msg3883343 date=1654758721]
ich finde Phacelia und Malven ganz toll im Blühstreifen.
Luzerne = Alfalfa, leckere Sprossen :D

und ich hatte mal wieder eine schwarze Biene vor der Linse....


Phacelia ist eine typische Imkerpflanze, ich denke sie enthält viel Nektar, deshalb wird sie so gehypt, unter den Wildbienen gibt es einige wenige Nutzer. Malven haben exakt einen Pollennutzer: Eucera macroglossa, die ist allerdings oligolektisch darauf spezialisiert.

Na das scheint mir doch Xylocopa violacea oder valga zu sein, eine der Holzbienenarten.

Hier gab es Wildbienen in Papaver rhoeas, alles Mädchen, Mohn enthält keinen Nektar, nur Pollen, Halictus rubicundus?

Bild Bild Bild

Xylocopa violacea, die Blaue Holzbiene.

Bild Bild Bild

Dann gab's noch Bienen in den Knautien, ein Hummelopfer :o :'(.

Bild Bild

Andrena hattorfiana, oligolektisch auf Knautien, Scabiosen spezialisiert. Diese rosa Pollenhöschen sind entzückend, oder :D?

Bild Bild Bild

Ist das ein Colletes-Männchen, Sandkeks? Wunderbares Fell :D. Colletes daviesanus oder similis nistet bei mir in der Steilwand.

Bild Bild Bild

Und, leider hatte ich die falsche Kamera in der Hand, Melecta luctuosa, eine Trauerbienenart, eine Kuckucksbiene von Anthophora spp..

Bild Bild Bild

Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re: Wildbienen und Wespen 2022

Gartenlady » Antwort #263 am:

Kaum macht der Regen eine Pause, lockt Rubus cockburnianus 'Golden Vale' verschiedene Bestäuber



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Ist das auch eine Hummel?
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Chica
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Re: Wildbienen und Wespen 2022

Chica » Antwort #264 am:

Na sag mal Gartenlady :o, bist Du nun doch mit Deiner Kamera auf die Insekten gekommen :-*? Wiesenhummel, Erdhummel, Ackerhummel, Bombus pratorum, terrestris, pascuorum aber ohne Garantie, Hummeln sind nicht so meins :-\. Die erste könnte auch eine Helle Erdhummel sein ???, Sandkeks?
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Re: Wildbienen und Wespen 2022

Sandkeks » Antwort #265 am:

Bastelk hat geschrieben: 9. Jun 2022, 03:14
Sandkeks,
kannst du dich noch daran erinnern, als du bei Hausgeist im Garten direkt neben mir eine Hummel mit der Hand gefangen hattest und die auch noch gestreichelt hast und ich völlig in Panik geraten bin?
Das würde ich auch heute noch nicht machen. Aber die vielen Wildbienen hier im Garten sind schon sehr interessant.


;D Ich habe ja gesehen, dass es ein Männchen war. ;) Weibchen würde ich sehr viel vorsichtiger anfassen, wenn überhaupt (dann doch lieber Honigbienen, die sind nicht so beweglich).
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Re: Wildbienen und Wespen 2022

Sandkeks » Antwort #266 am:

Chica hat geschrieben: 9. Jun 2022, 17:14
Hier gab es Wildbienen in Papaver rhoeas, alles Mädchen, Mohn enthält keinen Nektar, nur Pollen, Halictus rubicundus?
[/quote]

Gut möglich. Dank dem vielen Pollen ist nur nicht allzu viel zu erkennen. :-\

[quote author=Chica link=topic=70117.msg3883570#msg3883570 date=1654787694]
Ist das ein Colletes-Männchen, Sandkeks? Wunderbares Fell :D.


Ich denke es ist eher ein Männchen der Hosenbiene, Dasypoda hirtipes.
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Re: Wildbienen und Wespen 2022

Sandkeks » Antwort #267 am:

Gartenlady hat geschrieben: 9. Jun 2022, 17:54
Kaum macht der Regen eine Pause, lockt Rubus cockburnianus 'Golden Vale' verschiedene Bestäuber


1 = Wiesenhummel (Männchen)
2 = Erdhummel
3 = Baumhummel
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Re: Wildbienen und Wespen 2022

Wühlmaus » Antwort #268 am:

Chica hat geschrieben: 9. Jun 2022, 17:14
...
Dann gab's noch Bienen in den Knautien, ein Hummelopfer :o :'(.
...

Ich würde sagen: Spinnenopfer ;)
WühlmausGrüße

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Re: Wildbienen und Wespen 2022

Chica » Antwort #269 am:

Sandkeks hat geschrieben: 9. Jun 2022, 20:33

Chica hat geschrieben: 9. Jun 2022, 17:14
Ist das ein Colletes-Männchen, Sandkeks? Wunderbares Fell :D.


Ich denke es ist eher ein Männchen der Hosenbiene, Dasypoda hirtipes.



Danke Sandkeks, das hilft mir wirklich sehr, ich habe die Fotos im Album beschriftet und werde die Jungs jetzt hoffentlich immer erkennen :-*.
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