thuja thujon hat geschrieben: ↑28. Okt 2025, 12:50
Gartenplaner hat geschrieben: ↑28. Okt 2025, 12:37Eine Behauptung ohne irgendwelche Belege ist superschnell rausgehauen und dann im öffentlichen Diskurs präsent.
Diese Behauptung einer Realitätsprüfung zu unterziehen erfordert erstmal Zeit, für die Recherche.
Und natürlich viel Hirnschmalz, das Gefundene abzuklopfen.
Letzteres kann auch zu vollkommen falschen Schlüssen führen, wenn nicht fachkundige Personen etwas beurteilen sollen. Deshalb fragt man oft Personen, die etwas von der Materie verstehen. …
Schön, dass du, gerade du, das thematisierst, hatte ich erwartet - und erhofft
Also Personen, die Studien dazu veröffentlichen, Wissenschaffende.
Komisch nur, dass du gerne die Fachkompetenz solcher Personen anzweifelst - aber natürlich nur, wenn deren gefundene wissenschaftlichen Ergebnisse dir nicht in deine Weltsicht passen.
Das grundsätzliche Anzweifeln fachlicher Kompetenz von Wissenschaffenden, wenn deren Ergebnisse der eigenen Agenda zuwiderlaufen, widersprechen, ist ein leider in den letzten 30 Jahren intensiv genutztes Werkzeug zur Desinformation.
Natürlich gibts Wissenschaffende, die etwas bestimmtes finden wollen, also nicht neutral und ergebnisoffen forschen, weil sie schon von vornherein überzeugt sind, dass es so sein muss, wie sie denken.
Und es gibt Wissenschaffende, die wirklich eher nicht so “gut” in ihrem Job sind, also dubiose Ergebnisse produzieren.
Die dank Internet von Interessensgruppen, deren Interessen sie stärken, gern millionenfach zitiert und gepostet werden.
Und welche, die trotz Einspruch durch Peer Review felsenfest von ihren Ergebnissen überzeugt sind - und darunter wiederum welche, die aus Profilierungsbedürfnis sich mit ihren abweichenden, fehlerhaften Ergebnisse dann vor Karren spannen lassen.
Natürlich gibt’s auch noch welche, die schlicht unethisch sind und sich dafür bezahlen lassen, Ergebnisse für eine bestimmte Interessensgruppe zu “produzieren” oder die Arbeiten von Kollegen und Kolleginnen anzuzweifeln, die den Interessen der Interessensgruppe im Wege stehen, um das Vertrauen in deren Arbeit zu untergraben.
Durch all das ist offensichtlich, dass es heutzutage gar nicht mehr so einfach ist, “fachkundige Personen, die etwas von der Materie verstehen”, zu fragen.
Auch da ist leider, leider, unglaublich viel Vertrauen zerstört worden.