News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!

Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar. (Gelesen 243804 mal)

Hier bist du richtig, wenn du nicht genau weißt, wohin mit deiner Frage oder deinem Thema!

Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR

Antworten
Benutzeravatar
frauenschuh
Beiträge: 1039
Registriert: 7. Jul 2015, 00:37
Region: Solling
Kontaktdaten:

Wir haben nur dieses eine Leben. Dieses eine, wunderbare Leben!

Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

frauenschuh » Antwort #3600 am:

Lässt sich auf der Seite der SVLFG ja nachlesen
SVLFG

Allerdings... für ne Borrelioseanerkennung beispielsweise muss der 8 beinige Übeltäter mitgeschickt werden. Ergo denke ich, dass der Nachweis nicht so einfach wird.
Wir haben nur das eine Leben. Dieses eine, wunderbare Leben.
Benutzeravatar
Gartenplaner
Beiträge: 21329
Registriert: 26. Nov 2010, 22:07
Wohnort: Süden Luxemburgs, ein paar Kilometer von der französischen Grenze
Region: „Gutland“, Süden Luxemburgs
Höhe über NHN: 274-281
Bodenart: „Töpfer“lehm
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
Kontaktdaten:

Nitwit! Blubber! Oddment! Tweak!

Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

Gartenplaner » Antwort #3601 am:

thuja thujon hat geschrieben: 27. Okt 2025, 22:09 … es wird wieder vor Pestizidrückständen gewarnt. Alles geringe Mengen, nicht relevant, aber führt zu Abwertung, wenn mehr als eine Verbindung gefunden wird. Weil viele immer noch glauben, dass viele mal nichts etwas ergeben muss (… Sollte man dazu mehr forschen?). …
Stichwort Mischungstoxizität…„Kombinationswirkung“, „Mischungseffekt“ oder „Cocktail-Effekt“…
Seit mindestens 2009 gibt’s Bemühungen, die in die Risikobewertung zu bekommen.
Auf EU-Ebene:
Combination effects of chemicals

State of the Art Report on Mixture Toxicity

2012 vom dänischen Umweltministerium veröffentlichte Brochüre:
Chemical Cocktails - a serious matter of concern

…Die große Anzahl an zeitgleich gefundenen PSM-Wirkstoffen in den Gewässerproben verdeutlicht das zusätzliche Risiko durch PSM-Mischungen, was die Risikobewertung im Zulassungsverfahrenvon PSM nicht berücksichtigt. … steht in einem Bericht des Umweltbundesamtes von 2023

Nichtstaatlicher Artikel, der Autor: „…Dr. Walter Schilling hat an der ETH Naturwissenschaften studiert und in leitenden Positionen der Pharmaforschung zweier Basler Firmen gearbeitet.…“
Nicht nur die Dosis macht das Gift

Und zum Pestizideinsatz beim konventionellen Obstanbau in Deutschland:
…Pestizide beim Anbau von Äpfeln: Gefahr für Umwelt, Tiere und unsere Gesundheit
Der Apfelanbau hat dunkle Seiten. Besonders in intensiven Anbaugebieten wie dem Alten Land bei Hamburg, am Bodensee oder in Südtirol werden jedes Jahr große Mengen Pestizide eingesetzt. Die Chemikalien belasten nicht nur die Umwelt, sondern gefährden auch unsere Gesundheit.…


Nochmal konkret zum hier angeklagten „Tatort“:
Pestizide im Apfelanbau - ein reales Problem

Ja, vom „Umweltinstitut München“, also nicht so neutral.
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!

Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber

“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Benutzeravatar
Gartenplaner
Beiträge: 21329
Registriert: 26. Nov 2010, 22:07
Wohnort: Süden Luxemburgs, ein paar Kilometer von der französischen Grenze
Region: „Gutland“, Süden Luxemburgs
Höhe über NHN: 274-281
Bodenart: „Töpfer“lehm
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
Kontaktdaten:

Nitwit! Blubber! Oddment! Tweak!

Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

Gartenplaner » Antwort #3602 am:

Staudo hat geschrieben: 27. Okt 2025, 21:53
dmks hat geschrieben: 27. Okt 2025, 21:42 Ansonsten liegt die Anerkennung als Berufskrankheit in D. wohl noch in der Schwebe.
Das ist im Einzelfall nur sehr schwer nachzuweisen. Da die Menschen deutlich älter werden als früher und Parkinson eine weit verbreitete Krankheit ist, würde jede großzügigere Auslegung die Berufsgenossenschaft sprengen. Diese wird aus Beiträgen der Betriebe finanziert und diese Beiträge liegen selbst bei kleinen Betrieben heute schon im vierstelligen Bereich pro Jahr.
Zur Thematik „Parkinson durch Pestizide“ (und der Mischungstoxizität):
… Für 53 Pestizide konnten wir ein erhöhtes Parkinson-Risiko feststellen. Allerdings werden davon einige üblicherweise im Laufe eines Jahres auf den selben Feldern ausgebracht. Man weiß also oftmals nicht, welches von beispielsweise fünf Pestiziden, die typischerweise im Baumwoll- oder Wein-Anbau verwendet werden, für die Parkinson-Erkrankung verantwortlich ist. Um das herauszufinden, haben Kolleg:innen aus Harvard 39 der verdächtigten Pestizide im Labor untersucht. Zehn davon waren toxisch für die dopaminergen Neuronen, deren Absterben für Parkinson verantwortlich ist. Diese zehn Wirkstoffe wurden dann auch in verschiedenen Kombinationen gemeinsam untersucht und es wurde klar, dass solche Pestizid-Cocktails noch schädlicher sind, das heißt, dass sie für ein viel schnelleres oder stärkeres Absterben dieser Neuronen verantwortlich waren. Das zeigt: Jedes einzelne Pestizid würde vielleicht der Nervenzelle nicht viel ausmachen, aber mehrere in Kombination tragen zu erheblichen Schäden bei.…

Seit 2024 in Deutschland anerkannt:
Berufskrankheit Parkinson: Warum Landwirte gefährdet sind

In Frankreich übrigens schon seit 2012:
agrarheute Frankreich: Parkinson als Berufskrankheit anerkannt
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!

Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber

“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Benutzeravatar
Staudo
Beiträge: 35677
Registriert: 7. Jul 2007, 08:39
Kontaktdaten:

Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

Staudo » Antwort #3603 am:

Wir brauchen mehr Links! :D
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Benutzeravatar
hobab
Beiträge: 4316
Registriert: 20. Apr 2008, 17:05
Wohnort: Berlin
Bodenart: Sand
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

hobab » Antwort #3604 am:

Alle muss man ja nicht lesen, aber ist mir lieber als inhaltslose Unterstellungen. Wobei die Beiträge ohne tiefgehende Sachkenntnisse schwer kritisch zu lesen sind. Vermute mal, dass der Einsatz von Pestiziden bei Nahrungsmitteln in der Regel nicht besonders gefährlich für den Konsumenten sind - für die Anwender aber durchaus. Wie bei Medikamenten werden wahrscheinlich die Wechselwirkungen beim Einsatz mehrere Wirkstoffe kaum erforscht. Das es da zu erheblichen Gesundheitsrisiken kommen kann, scheint plausibel.
Wenn nicht immer wieder kritisch nachgefragt wird, ist es natürlich günstiger Chemie zu verspritzten, statt sich auf die Züchtung von resistenten Sorten zu konzentrieren. Was mich etwas nervt, ist dann aber die immer gleichen Unterstellungen das Glyphosat krebserregend sei, das scheint mir nach dem, was ich bisher gelesen habe, in keiner ernst zu nehmenden Studie nachgewiesen worden zu sein. Wenn beide Seiten den Eindruck machen vernagelt zu sein, wird es für Außenstehende wirklich schwierig, sich da überhaupt eine Meinung zu bilden, übrig bleibt da wohl nur das Glauben je nach Welteinstellung…
Zuletzt geändert von hobab am 28. Okt 2025, 10:59, insgesamt 1-mal geändert.
Berlin, 7b, Sand
Benutzeravatar
thuja thujon
Beiträge: 21937
Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
Höhe über NHN: 90
Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C

Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

thuja thujon » Antwort #3605 am:

Bei Medikamenten nimmt man eine wirksame Dosis eines Stoffes ein, da kann es selbstverständlich zu Effekten kommen.
Bei PSM Rückständen sprechen wir von einer nicht wirksamen Dosis und zusätzlich Sicherheitsfaktor 100. Das ist der Unterschied.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Benutzeravatar
Nox
Beiträge: 5039
Registriert: 28. Mai 2018, 23:38
Wohnort: Süd-Bretagne
Bodenart: sauer, stellenweise lehmig bis Heideboden
Winterhärtezone: 9a: -6,6 °C bis -3,9 °C

Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

Nox » Antwort #3606 am:

Die Studie betrifft Pestizide, die in den USA zugelassen sind ? Welche davon sind es auch in der EU ?
Interessant ist jedoch, dass man einen direkten Zusammenhang zwischen Pestizid und Parkinson gefunden hat.
Ich habe vor ca. 3 Jahren an einem Kurs für den Sachkundenachweis für Anweder teilgenommen (in Frankreich). Dort kam das Thema auch zur Sprache. Von ursächlichen Zusammenhängen wusste der Referent nichts, er sagte es sei einfach ein statistischer Zusammenhang gefunden worde, woraufhin Parkinson als Berufskrankheit in Frankreich anerkannt wurde.
Benutzeravatar
Gartenplaner
Beiträge: 21329
Registriert: 26. Nov 2010, 22:07
Wohnort: Süden Luxemburgs, ein paar Kilometer von der französischen Grenze
Region: „Gutland“, Süden Luxemburgs
Höhe über NHN: 274-281
Bodenart: „Töpfer“lehm
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
Kontaktdaten:

Nitwit! Blubber! Oddment! Tweak!

Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

Gartenplaner » Antwort #3607 am:

Staudo hat geschrieben: 28. Okt 2025, 06:27 Wir brauchen mehr Links! :D
Auf die Reaktion hab ich ja gehofft 8)
Was wir jedenfalls nicht brauchen, sind einfach mal unbelegte Behauptungen, gefühlte Wahrheiten oder was der angeblich „gesunde Menschenverstand“ meint - daraus „…meist gilt: Lautstärke geht vor Recherche…“
hobab hat geschrieben: 28. Okt 2025, 07:23 Alle muss man ja nicht lesen, aber ist mir lieber als inhaltslose Unterstellungen.
👍
hobab hat geschrieben: 28. Okt 2025, 07:23
Wobei die Beiträge ohne tiefgehende Sachkenntnisse schwer kritisch zu lesen sind. …
Auch ein wichtiger Punkt.
Eine Behauptung ohne irgendwelche Belege ist superschnell rausgehauen und dann im öffentlichen Diskurs präsent.
Diese Behauptung einer Realitätsprüfung zu unterziehen erfordert erstmal Zeit, für die Recherche.
Und natürlich viel Hirnschmalz, das Gefundene abzuklopfen.

Deshalb ist es erschütternd einfach, Desinformation große Reichweite zu verschaffen und so enorm mühsam, sie zu widerlegen.

Um dann schließlich noch der Fraktion “nur weil etwas Fakt ist muss ja nicht stimmen” zu begegnen 8)
thuja thujon hat geschrieben: 28. Okt 2025, 07:45 Bei Medikamenten nimmt man eine wirksame Dosis eines Stoffes ein, da kann es selbstverständlich zu Effekten kommen.
Bei PSM Rückständen sprechen wir von einer nicht wirksamen Dosis und zusätzlich Sicherheitsfaktor 100. Das ist der Unterschied.
In allen Links zur Mischtoxizität geht es nicht um Medikamente, sondern um chemische Substanzen im Alltag, denen wir mehr oder weniger ständig begegnen und die meist unter zugelassem Grenzwert präsent sind.
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!

Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber

“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Benutzeravatar
thuja thujon
Beiträge: 21937
Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
Höhe über NHN: 90
Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C

Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

thuja thujon » Antwort #3608 am:

Eben. Deswegen ists ja irrelevant. Ein Auto das nicht fährt braucht keine 20m Abstand zum Vordermann halten, bzw mit Sicherheitsfaktor 100 2km.
Das ist nun mal aktueller Konsens, auch wenn manche Gruppierungen gerne was anderes hören würden.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Benutzeravatar
thuja thujon
Beiträge: 21937
Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
Höhe über NHN: 90
Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C

Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

thuja thujon » Antwort #3609 am:

Gartenplaner hat geschrieben: 28. Okt 2025, 12:37Eine Behauptung ohne irgendwelche Belege ist superschnell rausgehauen und dann im öffentlichen Diskurs präsent.
Diese Behauptung einer Realitätsprüfung zu unterziehen erfordert erstmal Zeit, für die Recherche.
Und natürlich viel Hirnschmalz, das Gefundene abzuklopfen.
Letzteres kann auch zu vollkommen falschen Schlüssen führen, wenn nicht fachkundige Personen etwas beurteilen sollen. Deshalb fragt man oft Personen, die etwas von der Materie verstehen. Das ist besser als ein einarbeiten in eine fachfremde Materie, was ja nach Kompliziertheitsgrad mehrere Jahre in Anspruch nehmen kann.

Ist aber nicht neu, hatten wir selbst hier im Forum schon ausreichend diskutiert. Man muss dann aber auch die Ergebnisse akzeptieren. Man sollte sich nicht hinstellen und sagen ja du hast Recht, aber ich möchte etwas anderes glauben, weil andere, die mit dem konkreten Fall nichts zu tun haben, vor 50 Jahren schon mal was falsch gemacht haben.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Benutzeravatar
Gartenplaner
Beiträge: 21329
Registriert: 26. Nov 2010, 22:07
Wohnort: Süden Luxemburgs, ein paar Kilometer von der französischen Grenze
Region: „Gutland“, Süden Luxemburgs
Höhe über NHN: 274-281
Bodenart: „Töpfer“lehm
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
Kontaktdaten:

Nitwit! Blubber! Oddment! Tweak!

Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

Gartenplaner » Antwort #3610 am:

Nox hat geschrieben: 28. Okt 2025, 09:52
Die Studie betrifft Pestizide, die in den USA zugelassen sind ? Welche davon sind es auch in der EU ?
Das ließe sich mit ein bisschen Recherche rausfinden.
Die Studie greift auf die Daten der dort öffentlich einsehbaren Spritzprotokolle von 1974 an zu:
A pesticide and iPSC dopaminergic neuron screen identifies and classifies Parkinson-relevant pesticides
Nox hat geschrieben: 28. Okt 2025, 09:52
Interessant ist jedoch, dass man einen direkten Zusammenhang zwischen Pestizid und Parkinson gefunden hat.
Ich habe vor ca. 3 Jahren an einem Kurs für den Sachkundenachweis für Anweder teilgenommen (in Frankreich). Dort kam das Thema auch zur Sprache. Von ursächlichen Zusammenhängen wusste der Referent nichts, er sagte es sei einfach ein statistischer Zusammenhang gefunden worde, woraufhin Parkinson als Berufskrankheit in Frankreich anerkannt wurde.
Das ist jetzt auch nur eine Vermutung von mir - aber da es bei solchen Entschädigungen doch um nicht wenige Geld geht, wie Staudo auch schon schrieb, wird eine Anerkennung als Berufskrankheit sicherlich nicht aufgrund dünner Datenlage, einem vagen Verdacht, gewährt.
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!

Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber

“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Benutzeravatar
thuja thujon
Beiträge: 21937
Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
Höhe über NHN: 90
Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C

Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

thuja thujon » Antwort #3611 am:

Warum schaust du dir nicht die Begründung an, Gartenplaner? Da steht doch fast alles drin. Sollte man aber sowieso wissen, wenn man sich mit dem Thema tiefergehend beschäftigt hat.
Titel: Wissenschaftliche Empfehlung für die Berufskrankheit
„Parkinson-Syndrom durch Pestizide“ - Bek. d. BMAS v. 20. März 2024 - GMBl. 2024, Ausgabe 10/11, S. 194 ff. -

Und was die prinzipielle Sicherheit beim Umgang mit unverdünnten Pflanzenschutzmitteln angeht, hier mal bei Minute 2:28 drauf achten: https://www.ardmediathek.de/video/extra ... TZlMTc0ZDM

Scheinbar liegen hier also höhere Standards vor als in anderen Berufszweigen wie zB dem Bäckerhandwerk.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Benutzeravatar
Gartenplaner
Beiträge: 21329
Registriert: 26. Nov 2010, 22:07
Wohnort: Süden Luxemburgs, ein paar Kilometer von der französischen Grenze
Region: „Gutland“, Süden Luxemburgs
Höhe über NHN: 274-281
Bodenart: „Töpfer“lehm
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
Kontaktdaten:

Nitwit! Blubber! Oddment! Tweak!

Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

Gartenplaner » Antwort #3612 am:

thuja thujon hat geschrieben: 28. Okt 2025, 12:50
Gartenplaner hat geschrieben: 28. Okt 2025, 12:37Eine Behauptung ohne irgendwelche Belege ist superschnell rausgehauen und dann im öffentlichen Diskurs präsent.
Diese Behauptung einer Realitätsprüfung zu unterziehen erfordert erstmal Zeit, für die Recherche.
Und natürlich viel Hirnschmalz, das Gefundene abzuklopfen.
Letzteres kann auch zu vollkommen falschen Schlüssen führen, wenn nicht fachkundige Personen etwas beurteilen sollen. Deshalb fragt man oft Personen, die etwas von der Materie verstehen. …
Schön, dass du, gerade du, das thematisierst, hatte ich erwartet - und erhofft 8)

Also Personen, die Studien dazu veröffentlichen, Wissenschaffende.

Komisch nur, dass du gerne die Fachkompetenz solcher Personen anzweifelst - aber natürlich nur, wenn deren gefundene wissenschaftlichen Ergebnisse dir nicht in deine Weltsicht passen.

Das grundsätzliche Anzweifeln fachlicher Kompetenz von Wissenschaffenden, wenn deren Ergebnisse der eigenen Agenda zuwiderlaufen, widersprechen, ist ein leider in den letzten 30 Jahren intensiv genutztes Werkzeug zur Desinformation.

Natürlich gibts Wissenschaffende, die etwas bestimmtes finden wollen, also nicht neutral und ergebnisoffen forschen, weil sie schon von vornherein überzeugt sind, dass es so sein muss, wie sie denken.

Und es gibt Wissenschaffende, die wirklich eher nicht so “gut” in ihrem Job sind, also dubiose Ergebnisse produzieren.
Die dank Internet von Interessensgruppen, deren Interessen sie stärken, gern millionenfach zitiert und gepostet werden.

Und welche, die trotz Einspruch durch Peer Review felsenfest von ihren Ergebnissen überzeugt sind - und darunter wiederum welche, die aus Profilierungsbedürfnis sich mit ihren abweichenden, fehlerhaften Ergebnisse dann vor Karren spannen lassen.

Natürlich gibt’s auch noch welche, die schlicht unethisch sind und sich dafür bezahlen lassen, Ergebnisse für eine bestimmte Interessensgruppe zu “produzieren” oder die Arbeiten von Kollegen und Kolleginnen anzuzweifeln, die den Interessen der Interessensgruppe im Wege stehen, um das Vertrauen in deren Arbeit zu untergraben.

Durch all das ist offensichtlich, dass es heutzutage gar nicht mehr so einfach ist, “fachkundige Personen, die etwas von der Materie verstehen”, zu fragen.
Auch da ist leider, leider, unglaublich viel Vertrauen zerstört worden.
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!

Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber

“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Benutzeravatar
Gartenplaner
Beiträge: 21329
Registriert: 26. Nov 2010, 22:07
Wohnort: Süden Luxemburgs, ein paar Kilometer von der französischen Grenze
Region: „Gutland“, Süden Luxemburgs
Höhe über NHN: 274-281
Bodenart: „Töpfer“lehm
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
Kontaktdaten:

Nitwit! Blubber! Oddment! Tweak!

Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

Gartenplaner » Antwort #3613 am:

thuja thujon hat geschrieben: 28. Okt 2025, 13:10 Warum schaust du dir nicht die Begründung an, Gartenplaner? Da steht doch fast alles drin. Sollte man aber sowieso wissen, wenn man sich mit dem Thema tiefergehend beschäftigt hat.
Titel: Wissenschaftliche Empfehlung für die Berufskrankheit
„Parkinson-Syndrom durch Pestizide“ - Bek. d. BMAS v. 20. März 2024 - GMBl. 2024, Ausgabe 10/11, S. 194 ff. -
Du meinst das?

Empfehlung für neue Berufskrankheit "Parkinson-Syndrom durch Pestizide" beschlossen
Der Ärztliche Sachverständigenbeirat Berufskrankheiten (ÄSVB) beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat eine wissenschaftliche Empfehlung für eine neue Berufskrankheit "Parkinson-Syndrom durch Pestizide" beschlossen. Der Empfehlung ging ein langjähriger, sehr intensiver Beratungsprozess voraus, in dessen Verlauf der ÄSVB eine große Anzahl internationaler wissenschaftlicher Studien auswertete. …


Ansonsten ist die Quelle für mich nicht erreichbar - natürlich auch wieder bequem.

Du als “fachkundige Person” könntest ja eine Zusammenfassung schreiben.

(Wobei dann bei deiner Antwort und deinem Gebaren bei vielen verschiedenen Themen hier im Forum natürlich mein vorheriger Post im Hinterkopf präsent sein sollte)

Und dein whataboutism, dass manche Vorschriften vielleicht nicht so gut sind, ist kein Beweis dafür, dass sie überall sonst absolut gut und ausreichend sind.
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!

Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber

“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Benutzeravatar
thuja thujon
Beiträge: 21937
Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
Höhe über NHN: 90
Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C

Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.

thuja thujon » Antwort #3614 am:

Gartenplaner hat geschrieben: 28. Okt 2025, 13:29Also Personen, die Studien dazu veröffentlichen, Wissenschaffende.
Nein, Leute, die was davon verstehen. Um eben das auszuhebeln, was du aufführst.

Was die Verfügbarkeit der Begründung angeht: https://letmegooglethat.com/?q=Wissensc ... 194+ff.+-+
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Antworten