thuja hat geschrieben: ↑13. Jan 2019, 20:16 Ich fände es auch toll, wenn ich zB dafür unterschreiben kann, das zB. Berlin, inklusive Regierunsgviertel, zurückgebaut und renaturiert werden soll.
Zwar nicht renaturiert, aber trotzdem nett: In der Wiener Zieglergasse werden heuer 22 neue Bäume gepflanzt, Nebelduschen und Wasserstellen errichtet, Hausfassaden begrünt. https://www.meinbezirk.at/neubau/c-lokales/zieglergasse-wird-zum-musterschueler-in-sachen-klimaschutz_a920104
Wenn ein Sträßchen in Berlin ein bisschen Grün bekommt, und man in Österreich darüber informiert wann und wo sich die unmittelbar betroffenen Anwohner informieren können über das Ausmaß des Projektes, muss ich dann wenn ich 2 Apfelbäume okuliere auch die Tagesthemen anrufen?
RosaRot hat geschrieben: ↑23. Feb 2018, 20:21 Von sporadischem Vorkommen des Eichenprozessionsspinners kann man in manchen Gegenden nicht mehr sprechen.
Um noch einmal auf das Tierchen zurückzukommen, ja, ich kann verstehen, dass in der Nähe von Wohngebieten und stark genutzten Wegen eingeschritten werden muss. Wer einmal die Brennhaare selber kennengelernt hat, weiß welche Wirkung sie haben. Leider scheint es so zu sein, dass man bei immer wiederkehrendem Kontakt mit den Brennhaaren, über die Jahre immer empfindlicher darauf reagiert. Von einer Forscherin weiß ich, dass sie inzwischen nach Kontakt mit den Brennhaaren ins Krankenhaus muss. Daher wird der Eichenprozessionsspinner zum Gesundheitsschutz bekämpft (Biozideinsatz) und nicht, um die Bäume zu schützen. Leider trifft der Biozideinsatz aber auch viele anderen an den Bäumen lebende Insekten. Der Einsatz von Dipel ES muss immer gut abgewägt werden.
Es fehlt eigentlich an dem, was Spezialisten oder weniger populäre Insektenarten brauchen. Das sind alles Stauden die man in Gärten sieht. Sind bereits vorhanden. Unkraut raushacken wovon spezialisierte Bienen leben und durch Allerweltsstauden für Allerweltshautflügler ersetzen wird den Kampagnen-Insektenschutz nicht zufriedenstellen. Die Strategie der Gartenindustrie sollte nicht nur ökonomisch beurteilt werden, die Staudengärtner könnten sich auch mal umweltfreundlicher erneuern (realökologisch, nicht medialökologisch).
Nicht nur den Insekten. Je besser es dem Bestand geht desto weniger Biomasse liefern sie. Umso weniger kann man beobachten. Schwierig zu vermitteln, warum gerade Honigbienen am wenigsten geschützt werden müssen. Es ruft auch keiner schützt Mastschweine! Schweinesterben verhindern, jetzt! usw.
Die Politik handelt jedenfalls. Sie will ein Herbizid verbieten, um Insekten zu schützen ...
Was die Staudengärtner angeht: Wir spüren eine wachsende Nachfrage nach „Bienenpflanzen“. Natürlich ist dieser Begriff großer Käse. Wer eine bunt blühende Staudenrabatte pflanzt und sich an den Honigbienen erfreut, tut auch etwas für die sonstigen Insekten. ;)
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Wer einen Hund ins Vorbeet kacken lässt und den Haufen nicht wegräumt macht auch was für Insekten.
Bei den Staudengärtnern ist der Verzicht auf das ein oder andere Insektizid im Glashaus eventuell auch löblich, je nach Einzelfall, das können sie sich aber auch ruhig trauen zu kommunizieren, nicht nur gegenüber dem Handel, sondern auch dem Endkunden, Verbraucher, Gesellschaft.
Mir ist es dieses Jahr immerhin gelungen, Pflanzen zu verkaufen, an denen Blattläuse waren. ;D Das geht natürlich nur im Privatverkauf und nur mit Argumenten. „Wäre es Ihnen lieber, wenn ich mit der Giftspritze drübergehe?“ Im Gartencenterbereich haben die Pflanzen befallsfrei zu sein. Koste es, wen es wolle.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Staudo hat geschrieben: ↑6. Sep 2019, 08:09 Die Politik handelt jedenfalls. Sie will ein Herbizid verbieten, um Insekten zu schützen ...
Was die Staudengärtner angeht: Wir spüren eine wachsende Nachfrage nach „Bienenpflanzen“. Natürlich ist dieser Begriff großer Käse. Wer eine bunt blühende Staudenrabatte pflanzt und sich an den Honigbienen erfreut, tut auch etwas für die sonstigen Insekten. ;)
thuja hat geschrieben: ↑6. Sep 2019, 08:16 Wer einen Hund ins Vorbeet kacken lässt und den Haufen nicht wegräumt macht auch was für Insekten.
;D So isses. Deshalb lasse ich Marderhaufen auf dem Rasen neuerdings liegen (markiere sie nur mit einem Stock, so daß niemand reintritt) und verbuddel Leichen nicht mehr. Auf den Überesten eines Rotkehlchens(?) fand ich gestern einen schwarz-orangen Käfer, vermutlich war es ein gemeiner Totengäber. Durch die Umbettung des toten Vogels auf ein Beet hat der nun auch die Chance zu buddeln - auf den Wegeplatten wäre das schwierig gewesen.
Kopfläuse, Sackratten und Flöhe sind auch Insekten! 8) Wir haben also alle noch Reserven! ;D
(Wobei ich zugeben muß, auch so einiges an fliegenverertbarem Material lieber in die Feldflur zu tragen als es unbrauchbar zu vernichten)
Aber Vorsicht, es ist schließlich nicht zulässig. Beispiel: https://www.landkreis-mittelsachsen.de/das-amt/neuigkeiten/entsorgung-von-toten-haustieren-und-schlachtabfaellen.html