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Kartoffelanbau - welche Methode? (Gelesen 25576 mal)

Wurzelgemüse, Knollengemüse, Blattgemüse, Stielgemüse, Fruchtgemüse, Kohlgemüse
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Susanna
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Re:Kartoffelanbau - welche Methode?

Susanna » Antwort #45 am:

Moin Moin Ist es nicht besser man nimmt dazu entsprechend große Töpfe, in denen sie bis zum auspflanzen stehen können, und legt sie einzeln zum antreiben und wurzeln dorthinein?Zumindest zerstört man dann nicht feine Wurzeln.Hab ich vor zwei Jahren mal im März gemacht, weil mir die Keime zur Luke rauskamen.Überhaupt, MartinK wo lebst du eigentlich? ???In Afrika? :DWir haben hier 20cm Neuschnee und der Boden ist bockelhart gefroren. ::)PfiadeSusannaIch geh jetzt schneeräumen und dann Schlittenfahren ;D ;DZwischendurch vielleicht noch eine gepflegte Schneeballschlacht, Schneemann bauen, Iglu bauen..... 8)Oh, der Tag hat nur 24 Stunden. Brot sollte ich auch noch backen! ::)
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MartinK
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Re:Kartoffelanbau - welche Methode?

MartinK » Antwort #46 am:

Nicht ganz Afrika, nur Niederrhein. Hier flockt es zwar auch, aber bei 3° bleibt nichts liegen. Samstag konnte Mist ich einspaten, aber zum Legen hat es nicht mehr gereicht. Jetzt regnet es, so ein Hundewetter ... naja irgendwann wird es wohl besser, bis dahin hat man die Vorfreude ... :DGruß Martin
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Susanna
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Re:Kartoffelanbau - welche Methode?

Susanna » Antwort #47 am:

Dürftest dann also an einem der wärmsten Fleckchen Deutschlands leben!?Ich pflege nun auf jeden Fall meine blauen flecken und wärme mich langsam auf.Aktuell minus 6°C und sternenklar. Noch!Wetterfrosch sagt Schneefall.Pfiade susanna
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elis
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Re:Kartoffelanbau - welche Methode?

elis » Antwort #48 am:

Hallo !Kann mir bitte einer von Euch sagen wie ich fachgerecht Saatkartoffeln lagern kann bis zum Mai. Habe von Pötschke welche bekommen und will sie kühl und dunkel lagern. Wie mache ich es am besten ? Vielleicht in den Kühlschrank ? lg. elis
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andreasNB
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Re:Kartoffelanbau - welche Methode?

andreasNB » Antwort #49 am:

... bis zum Mai.
Wohnst Du in so einer kalten Ecke ? Ich habe mir dieses Jahr 4 weitere Sorten bei www.kartoffel-mueller.de geholt. Sie liegen nun im kalten (!) Keller und in Kartons im Dunkeln. Beides ist wichtig damit sie nicht so schnell treiben. Ein paar der vorjährigen Kartoffeln lagerten in einem Schränkchen im kühlen Hausflur (Mietshaus). Trotzdem war es dort noch zu "warm" (und zu hell?). Sie waren schon fleißig am treiben. Während die "alten" Kartoffeln im Keller bisher nur wenige Triebe haben. Also dunkel und so kühl wie möglich - aber frostfrei - lagern !VGAndreasPS: Wenn Kühlschrank, dann nicht in Plaste-Tüten (->Kondenswasser!)
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Susanna
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Re:Kartoffelanbau - welche Methode?

Susanna » Antwort #50 am:

ServusKartoffeln gehören nicht in den Kühlschrank, wie alle Solanaceae.Auch wenn man sie als Saatkartoffeln nimmt. Meist ist die Luftfeuchtigkeit dort zu hoch (in der Gemüseschale oder Biofresh).Wie eben Andreas schon sagte!Hautptsache eben frostfrei!Ich habe meine Pflanzkartoffeln im Erdkeller oder Erdloch wo kein Frost rankommt.Aber auch hier muss ich auf Kondenswasser aufpassen und schon mal auf Schnecken oder anderes knabberndes Getier!Pfiade Susanna
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iggi
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Re:Kartoffelanbau - welche Methode?

iggi » Antwort #51 am:

Hallo Ihr Lieben,ich habe ein paar Bamberger Hörnchen übrig behalten, die jetzt anfangen zu keimen; zufällig habe ich dieses Jahr ein bißchen Platz für Kartoffeln.Jetzt die Frage an Euch Experten: wann müssen die in die Erde, und was darf nicht passieren, bis ich sie pflanzen kann? Bei und liegen noch 10 cm Schnee... :o Danke für Eure Tips
Liebe Grüße

Iggi
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russeliana
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Re:Kartoffelanbau - welche Methode?

russeliana » Antwort #52 am:

Hallo iggi, Tröste dich: hier liegt noch ca 4x soviel Schnee.... >:(Kartoffeln "setzt" man im April oder Anfang Mai, wenn der Boden sich erwärmt. solange noch Nachtfrostgefahr besteht sollten die Keime unter der Erde sein, daher: "setzt mi im April , komm i wann i will, im Mai komm i glei. " Ansonsten: an einem kühlen, Ort lagern bis es soweit ist, nicht zu warm( aber unbedingt frostfrei) , sonst werden die keimTriebe lang und schwach. Wenn der Ort hell aber doch kalt ist geht das auch, so vorgetriebene Kartoffeln haben feste kurze Keime während an dunkler Stelle gelagerte weiche lange triebe bilden ( die dem Licht zutreiben ) so ists bei mir.
Schwarzwälder Grüße!
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iggi
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Re:Kartoffelanbau - welche Methode?

iggi » Antwort #53 am:

Oh, Schwarzwald, das kann ich mir denken!Meine Bamberger Hörnchen kommen jetzt in den Schuppen, und wenn Nachtfrost angesagt ist, kommen sie rein.Wenn sie eingehen, kauf ich mir im Mai neue!
Liebe Grüße

Iggi
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MartinK
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Re:Kartoffelanbau - welche Methode?

MartinK » Antwort #54 am:

Auf Anraten von max stelle ich hier mal kurz vor, wie ich meine Kartoffeln mineralisch dünge. Natürlich greife ich auch auf Mist und Kompost zurück (sogar ziemlich viel), einen Teil gebe ich aber direkt beim Legen als Mineraldünger dazu.Gesamtbedarf bei Kartoffeln: Bei einem Ertrag von 500dt/ha (etwa 5kg/qm, landwirtschaftlicher Durchschnittsertrag am Niederrhein) benötigen Kartoffeln etwa 17,5g Stickstoff/qm, 7g Phosphor/qm (als P2O5) und 30g Kalium/qm (als K2O), wenn ich die Werte im Kopf jetzt richtig umgerechnet habe. Die Werte, die dem Boden jetzt mineralisch zugefügt werden müssen, errechnen sich aus den oben genannten Soll-Werten minus den Ist-Werten. Welchen Anteil des Nährstoffbedarfes habe ich dem Boden schon durch Mist/Kompost oder Gründünger (besonders stickstoffsammelnde Leguminosen) hinzugefügt? Wie viel ist vielleicht noch vom Herbst/Vorjahr (Vorfrucht?) im Boden vorhanden? Hier ist also eine Bodenanalyse immer ratsam. Sie sollte im Frühjahr gemacht werden, da vor allem Stickstoff den Winter über ohne Begrünung schnell ausgewaschen wird. Düngung:Hat man alle Werte beisammen muss man sich für den richtigen Dünger entscheiden. Ich persönlich probiere gerne aus, d.h. ich nehme nicht immer denselben Dünger. Vor drei Jahren habe ich es z. B. mit einem einen Kalidünger probiert, da ja, wie man sieht, hier der Bedarf sehr groß ist, vor allem wenn man sonst kaum Kali in den Boden bringt. Würde man rein mineralisch düngen mit einem 40ger Kali müsste man also etwa 75g/qm ausbringen. Letztes und vorletztes Jahr dann konnte ich billig Blaukorn bekommen. Hier sind alle Nährstoffe vorhanden (Volldünger), aber man sollte aufpassen, dass man nicht zu viel düngt, denn zu viel Stickstoff lässt die Knollen faulen und schwammig werden. Nachteil: Keine genaue Dosierung der Einzelkomponenten möglich! Vorteil: Man kann den Dünger für fast alles nehmen. Manche Leute sogar für Rasen, Bäume und Blumen. Man braucht also nicht alle möglichen Düngersorten in der Garage bunkern. Dieses Jahr (und vor vielen Jahren schon mal) nutze ich Kalkstickstoff (mit etwa 20% Stickstoff und einem hohen Anteil Kalk, den ich noch genau nachgucken müsste =>Aufpassen mit dem PH-Wert im Boden bei Nutzung über mehrere Jahre). Ich bringe zwischen 50 und 60 Gramm/qm aus und ergänze so Mist und Kompost. Für eine Volldüngung müsste man knapp das doppelte streuen, wovon ich aber abraten würde. Überhaupt nur mineralisch zu düngen ist natürlich relativ brotlos (Humusbildung etc.), aber meist sind z. B. bei Blaukorn Nährstoffe schnell und einfach für die Pflanzen verfügbar, eine Ergänzung eben. Kalkstickstoff:Ich verspreche mir zwei Vorteile: Kalkstickstoff wird oft als Unkrauthemmer und Drahtwurmbekämpfer angepriesen. Die unkrauthemmende Wirkung kann ich bis jetzt nur aus dem Getreideanbau bestätigen, aber ich werde im Sommer mal davon hören lassen, ob es sich ausgewirkt hat. Ich häufele sowieso mehrmals an und vernichte so das Unkraut bis die Pflanzen es von alleine "erdrücken". Zu den Drahtwürmern: Außer mit Kartoffeln Drahtwürmer gezielt anlocken/entfernen und häufiges Bodenbearbeiten gibt es kein Heilmittel, noch nicht einmal irgendein zugelassenes Insektizid (nach meinem bisherigen Kenntnisstand, wenn einer eines weiß, kann er sich gerne melden ... :D) und da fiel mir Kalkstickstoff wieder ein. Ich hatte noch nie Probleme mit Drahtwürmern bis auf letztes Jahr bei den ganz Späten, also kann ich auch hier erst im Herbst berichten. Wichtig noch: Kalkstickstoff ist relativ gefährlich aufgrund seiner chemischen Zusammensetzung. Nie die Dämpfe einatmen oder mit Feuer daneben spielen. Auch nicht direkt an Jungpflanzen (z. B. Salatpflanzen) geben. Bei den Kartoffeln nicht direkt an die Saatknollen, entweder 2-3 Wochen vorher streuen oder auf die Dämme geben nach dem Legen. Als ich die Tage die Frühkartoffeln gelegt habe, habe ich den Dünger auch schnell wieder luftdicht verschlossen und gut weggepackt.Abschließend soll noch gesagt sein, dass das alles meine Erfahrungen sind und die nicht jeder in der Form gemacht haben muss. Ich möchte das Leben der Pflanze auch nicht nur auf die drei Nährstoffe reduzieren (das wäre sogar äußerst frevelhaft), aber es sind quasi die Grundnahrungsmittel für die Pflanzen und werden auch in Bilanzen oder Ertragsberichten als Erstes genannt.Bin noch ein bisschen karnevalistisch angehaucht also wegen Fehlern nicht böse sein,Gruß Martin
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russeliana
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Re:Kartoffelanbau - welche Methode?

russeliana » Antwort #55 am:

wenn Nachtfrost angesagt ist, kommen sie rein.Wenn sie eingehen, kauf ich mir im Mai neue!
Ich glaube :( wenn sie nicht glasig gefrieren geht das pflanzen immer noch . Bloß die keime sind gleich futsch ( ist halt ein Nachtschattengewächs), die Knolle an sich hält geringe Minusgrade aus ( Kartoffeln werden dann ja Süß, da sich die Stärke umbaut...irgendwie ) bloß optimal ist das nicht ( aber eher nicht optimal zum verspeisen...). wenn sie eingehen,hätt ich noch ein paar minis... ::)Liebe Grüße!
Schwarzwälder Grüße!
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Re:Kartoffelanbau - welche Methode?

max. » Antwort #56 am:

@#54,vielen dank für deinen umfangreichen düngungsbericht und für den hinweis auf die wichtigkeit gelegentlicher bodenproben.dazu aber eine zusatzfrage:in den üblichen bodenuntersuchungen ist die stickstoffuntersuchung nicht mit enthalten. sie ist mit mehr aufwand verbunden als die der anderen nährstoffe. außerdem schwankt der n-gehalt im boden im lauf des jahres wohl sehr stark.wie ermittelt man also einigermaßen sicher den n-bedarf der verschiedenen gemüsekulturen, sodaß man weder die pflanzen überdüngt, noch verhungern läßt?wer es weiß - bitte melden.
Zausel

Re:Kartoffelanbau - welche Methode?

Zausel » Antwort #57 am:

Kann mir bitte einer von Euch sagen wie ich fachgerecht Saatkartoffeln lagern kann bis zum Mai.
Heute Saatkartoffeln gekauft.Da ich dem Frühling noch nicht so traue, werde ich sie erst einmal zum Vorkeimen aufstellen. Nicht im Kühlschrank, da ist zu wenig Licht.Mein jetziger Keller ist zu kalt, ich werde die Kisten wohl am Schlafzimmerfenster aufstellen.Mal sehen, wann ich die Kartoffeln auspflanzen muß.
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MartinK
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Re:Kartoffelanbau - welche Methode?

MartinK » Antwort #58 am:

Ich habe heute die späten Kartoffeln auch zum Vorkeimen in Kisten gesetzt. 3 kleinere Kisten mit Cilena und eine große mit Asterix. Ich werde sie allerdings morgen vom Gartenhaus in den Keller stellen, da es da wärmer ist.Gruß Martin
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Nahila
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Re:Kartoffelanbau - welche Methode?

Nahila » Antwort #59 am:

Hm, muss ich auch schon vortrieben ??? Kartoffeln hatte ich noch nie und bin total ahnungslos :-[ Meine was gelesen zu haben, dass ich Ende April/Anfang Mai pflanzen kann und 4-6 Wochen vorher vortreiben. Oder pflanzt ihr früher? Eigentlich isses hier ja klimatisch eher mild...
Ein Garten ist mehr als die Summe seiner Pflanzen.
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