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Hydrogele | Verdunstungsschutz-Polymere | Stockosorb (Gelesen 10598 mal)

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thuja thujon
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Re: Hydrogele | Verdunstungsschutz-Polymere | Stockosorb

thuja thujon » Antwort #45 am:

Gartenplaner hat geschrieben: 27. Nov 2024, 00:45
thuja thujon hat geschrieben: 26. Nov 2024, 16:57 ... Und es braucht verdammt lange, bis aus dem Mikroplastik CO2 geworden ist.
Das erschien mir schon im Lichte der Studie, die du verlinkt hast und ich zu dem Zeitpunkt schon halb durchgelesen hatte, nicht sonderlich faktenbasiert.
32% und 78% Abbau innerhalb von 9 Monaten finde ich hingegen schon wieder etwas zu schnell, aber da es sich nur um ein ähnliches Produkt auf Kalium-Basis handelt, die Boden- und Bodenmikroorganismenzusammensetzung eine große Rolle spielt, der Wetterverlauf, kann man das sicher nicht 1 zu 1 auf Stockosorb übertragen.
Achte mal drauf was wie ausgebrütet wird und wie dann die Zahlen sind.
Und das mit dem Stockosorb, es steht doch drin, das 14C markiertes Stockosorb verwendet wurde. Und das ist Schweinteuer in der Herstellung aber die einzige Möglichkeit, alles zu erfassen. Also die Methode, wenn es um Abbaubarkeit geht. Und dass es mehr Monomeranteil hatte als käufliches Stockosorb hat, liegt an der Synthese. Die Synthese kann man 4 Wochen vorher üben, sobald das heiße, also Radioaktive Material, zum Einsatz kommt, ist die Reaktionsführung eine andere, allein durch die etwas höhere Energie im System durch die Radioaktivität. Der Versuch wird dann auch nicht zwingend wiederholt, wenn nicht die Qualität wie vom kalten Material (Stockosorb handelsprodukt) gewohnt rauskommt. Deswegen wurde nur das `ähnliche´ Material verwendet. Wir reden hier nicht über Zehntausende Euro für ein paar Milligramm bis Gramm, sondern Hunderttausende. Das gibt man nicht aus, wenn man nicht muss.

Aus deiner Studie, das ist der Absatz, wo wohl die beste Übertragbarkeit zu einem Pflanzloch im Gartenboden gegeben ist:
Results from Wilske et al.37 are consistent with Stahl et al.29 which showed that mineralization, the last stage of degradation, was minimal, i.e., 0.35% in 76 days in a co-polymer without any fungi inoculation and source of carbon. This implies that for effective biodegradation of synthetic polymers, white rot fungi and a source of carbon (e.g., sawdust which also serves as a source of metabolic water for the white rot fungi to survive), should be present to biodegrade synthetic polymers.2
0,35% in 2,5 Monaten finde ich nicht viel bzw es braucht verdammt lange, bis aus dem Mikroplastik CO2 geworden ist.

Und falls du es nicht wissen solltest, Copolymer bedeutet nur, das Plastik ist aus mehr wie einem Monomer entstanden. Acrylamid-Acrylsäure-Verbundkunststoff wenn du ein anderes Wort dafür brauchst. Mit Teilchengröße unter 5mm erfüllt es somit alle Anforderungen an Mikroplastik nach EU-Definition.
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Re: Hydrogele | Verdunstungsschutz-Polymere | Stockosorb

Veilchen-im-Moose » Antwort #46 am:

thuja thujon hat geschrieben: 27. Nov 2024, 08:02 Die biologischen Alternativen haben wohl nicht die Leistung, weil Superabsorber sind nun mal Kunststoffe, die gehen nicht in Bio. Nur in Bioabbaubar.
Und da geht die Reise auch hin. 2023 ist das EU-Gesetz in Kraft getreten, dass in Düngemitteln usw kein Kunststoff mehr enthalten sein darf. Damit die Hersteller darauf reagieren können, geht die Übergangsfrist bis zum 17.Oktober 2028.
https://trade.ec.europa.eu/access-to-ma ... tober-2023

Danach ist Schluss mit Superabsorbern im Boden. Andere, quellfähige Materialien schaffen es nicht das 300-fache des Eigengewichts an Wasser aufzunehmen. Das gilt für Superabsorber auch nur mit Salzarmem bzw freiem Wasser, wenn so viel Düngesalz drin ist, wie es Pflanzenwurzeln brauchen, bricht das auf zB nur noch 50 fache ein. Da ist man dann schon schnell im Bereich Biokohle oder ähnlichem.
Okay, danke. Das Thema ist mir noch sehr fremd. Da muss ich dann selbst noch intensiver recherchieren.
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Re: Hydrogele | Verdunstungsschutz-Polymere | Stockosorb

Gartenplaner » Antwort #47 am:

thuja thujon hat geschrieben: 27. Nov 2024, 08:54
Mit Teilchengröße unter 5mm erfüllt es somit alle Anforderungen an Mikroplastik nach EU-Definition.
Die Definition des Umweltbundesamtes von Mikroplastik ist:
“…Plastik ist biologisch ‚inert‘ und daher auch kaum einer Mineralisation unterworfen. Das bedeutet, dass Mikroplastikpartikel zwar kontinuierlich kleiner, aber nicht vollständig abgebaut werden. …”
Eben grad nicht wie Hydrogele, die vollständig mineralisiert werden, wie die von dir verlinkte Studie zeigt.
Und eben je nach Rahmenbedingungen und spezifischen, bei der Produktion des Hydrogels “einstellbare” Eigenschaften, sehr schnell, oder eben über 5-10 Jahre.
thuja thujon hat geschrieben: 27. Nov 2024, 08:54
Aus deiner Studie, das ist der Absatz, wo wohl die beste Übertragbarkeit zu einem Pflanzloch im Gartenboden gegeben ist:

0,35% in 2,5 Monaten finde ich nicht viel bzw es braucht verdammt lange, bis aus dem Mikroplastik CO2 geworden ist.
wenn ich mich nicht verrechnet habe - in Mathe war ich nie gut - sind das 9 Jahre.
Für mich völlig ok.

Das was jetzt auch Mikroplastik ist, ist Plastikmüll, der vor 40, 50 Jahren weggeschmissen wurde.

Ob Hydrogele ausgenommen werden weil sie eine große Hilfe bei Pflanzungen in Klimawandelzeiten sind, siehe:
lerchenzorn hat geschrieben: 31. Aug 2020, 14:01 Von brandenburgischen Förstern im Sand höre ich, dass in den forstlichen Pflanzungen "nichts mehr geht" ohne Stockosorb. …
wird sich zeigen.


Fazit: vollständige Mineralisation = kein Mikroplastik.
Zuletzt geändert von Gartenplaner am 28. Nov 2024, 11:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Hydrogele | Verdunstungsschutz-Polymere | Stockosorb

Gartenplaner » Antwort #48 am:

Veilchen-im-Moose hat geschrieben: 27. Nov 2024, 06:51 Gartenplaner, was wären denn die biologischen Alternativen? Der nächste Dürresommer/Dürrefrühling... kommt bestimmt. Und da denke auch ich schon mal an sinnvolle Maßnahmen der Bodenverbesserung.
Z.B. das:
Gartenplaner hat geschrieben: 5. Nov 2023, 06:16 Das ebenso:
…Ich gebe …auch Agrargel ins Pflanzloch. Damit gewinne ich wertvollste Zeit in Trockenperioden. …
cydorian hat geschrieben:Es gibt alle möglichen Agrargele, 100% organisch auf der Basis von Lignin ist zum Beispiel https://www.agrobiogel.com
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Re: Hydrogele | Verdunstungsschutz-Polymere | Stockosorb

Gartenplaner » Antwort #49 am:

thuja thujon hat geschrieben: 27. Nov 2024, 08:02 … Andere, quellfähige Materialien schaffen es nicht das 300-fache des Eigengewichts an Wasser aufzunehmen. Das gilt für Superabsorber auch nur mit Salzarmem bzw freiem Wasser, wenn so viel Düngesalz drin ist, wie es Pflanzenwurzeln brauchen, bricht das auf zB nur noch 50 fache ein. …
Das hast du auch schon mehrfach behauptet, aber nie belegt, also bitte mal eine Quelle dazu.
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Re: Hydrogele | Verdunstungsschutz-Polymere | Stockosorb

oile » Antwort #50 am:

Ich habe mal wieder gegoogelt. Wenn ich das so lese (unter Funktionsweise) kommt es mir fast wie Basiswissen vor.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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Re: Hydrogele | Verdunstungsschutz-Polymere | Stockosorb

thuja thujon » Antwort #51 am:

Wenn in einem Jahr 1,7% abgebaut werden komme ich eher auf 60 Jahre, aber so kann man das eh nicht rechnen, weil der Abbau nicht linear verläuft. Der Wert ist also immer egal wie falsch.
Und was die Definition vom Umweltbundesamt angeht, die spielt keine Rolle, das macht keine Gesetze auf EU Ebene, nicht mal auf nationaler. Und dann ist sie aus fachlicher Sicht auch falsch.

Was das organisch angeht, natürlich sind Kunststoffe organisch. Alle. Organische Chemie, also die Chemie des Kohlenstoffs. Das ist ja keine anorganische Chemie, die Chemie der Metalle usw. Hat mit Bio also überhaupt nix zu tun, das ist eine andere Einteilung.

Und das mit dem Salz, eigentlich kann man das überall nachlesen, da bin ich jetzt aber zu faul zum raussuchen. Da gibts aber den Experimentklassiker, also hier mal in Bildern: https://www.youtube.com/shorts/4prbx530ajs
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Re: Hydrogele | Verdunstungsschutz-Polymere | Stockosorb

Gartenplaner » Antwort #52 am:

thuja thujon hat geschrieben: 27. Nov 2024, 08:54
Aus deiner Studie, das ist der Absatz, wo wohl die beste Übertragbarkeit zu einem Pflanzloch im Gartenboden gegeben ist:
Results from Wilske et al.37 are consistent with Stahl et al.29 which showed that mineralization, the last stage of degradation, was minimal, i.e., 0.35% in 76 days in a co-polymer without any fungi inoculation and source of carbon. This implies that for effective biodegradation of synthetic polymers, white rot fungi and a source of carbon (e.g., sawdust which also serves as a source of metabolic water for the white rot fungi to survive), should be present to biodegrade synthetic polymers.2
Genau das finde ich nicht - ein Boden ohne Bodenleben und Humus?
Meiner ist jedenfalls nicht so.
Mir scheint eher, du pickst dir raus, was deine Behauptung stützt, wie bei der Diskussion über den Wasserverlust bei Regnern, wo du aus Studie über Wasserverluste durch Windabdrift und Verdunstung bei Regnerbewässerung den kleinsten Wert rausgepickt hattest, anstatt die große Gruppe von Werten, die nicht Ausreißer nach oben oder unten darstellten.

Ich halte die 32% und 78% in 9 Monaten der Experimente mit “soil burial“ für repräsentativ.
thuja thujon hat geschrieben: 28. Nov 2024, 11:16
Und was die Definition vom Umweltbundesamt angeht, … Und dann ist sie aus fachlicher Sicht auch falsch.
Nö.

Und was die Verringerung der Speicherfähigkeit bei Salzfracht angeht, 100fach bei 9g Kochsalz pro Liter Wasser - ich dünge bei Neupflanzungen nicht.
Insofern sehe ich das Problem bei mir nicht - und dass es gut funktioniert, zeigte mir die Beobachtung.

Ich bleibe beim Fazit:
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Re: Hydrogele | Verdunstungsschutz-Polymere | Stockosorb

thuja thujon » Antwort #53 am:

Tu das, kauf dir noch mehr wenn du brauchst, so lange es noch geht und freue dich darüber.

Und wenn du was über Mikroplastik und Bodenabbaubarkeit wissen möchtest, lese dich erstmal ein bisschen ein und dann diskutiere es mit jemand anderem, der was davon versteht.
Von totem Boden hat niemand geschrieben bei dem kleinsten Wert, aber du hast vermutlich auch hohe Anteile an Sägemehl im Boden und impfst regelmäßig mit Weißfäulepilzen nach und deshalb gefallen dir die Werte mit schnellerem Abbau besser.
Ich verrate dir mal einen Trick: wenn du Stockosorb verbrennst, sagen wir mal einen Kaffeelöffel voll innerhalb von 5 Minuten, dann ist es in 5 Minuten abgebaut. Wenn dein Wunschwert 6 Minuten ist, brenne es in 6 Minuten ab.
So funktioniert aber keine Wissenschaft.
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Re: Hydrogele | Verdunstungsschutz-Polymere | Stockosorb

Gartenplaner » Antwort #54 am:

Da wir bei der Definition von Mikroplastik schon nicht einer Meinung sind, braucht es eigentlich keine weitere Diskussion.

Die von mir verlinkte Studie zeigt auf, dass andere Bodenmikroorganismen Hydrogele wesentlich stärker abbauen als Weissfäulepilze.

So lange du bei deinem Garten und deiner Beregnungsmethode einen WDEL (wind evaporation loss) von unter 2% annimmst, halte ich mich an eine Abbaurate von um die 30% innerhalb eines Jahres vom Stockosorb in meinem Boden.
Zuletzt geändert von Gartenplaner am 28. Nov 2024, 15:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Hydrogele | Verdunstungsschutz-Polymere | Stockosorb

thuja thujon » Antwort #55 am:

Ich habe dir schon mehrfach geschrieben dass die Verlustrate zwischen 0 und 100% liegt. Das sprengt aber scheinbar deine Vorstellungskraft.

Nun gut, ich gratuliere dir zu der Abbaurate von 30% in deinem Garten. Dann ist es in den 5 Jahren, die es laut Hersteller wirken soll, zu 150% abgebaut und du glücklich.
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Re: Hydrogele | Verdunstungsschutz-Polymere | Stockosorb

Gartenplaner » Antwort #56 am:

Dankeschön, ganz genau ;D 8)

Mir ist’s eigentlich relativ egal, wie lange es bis zur kompletten Mineralisation braucht, aber ich bin beruhigt, dass die Studie, die du verlinkt hattest, mir bestätigte, dass genau das passiert.
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Re: Hydrogele | Verdunstungsschutz-Polymere | Stockosorb

Gartenplaner » Antwort #57 am:

Immerhin, auch fachlich wesentlich hochwertigere Diskussionen scheinen ähnlich “zäh” zu verlaufen, wie diese beiden Artikel aus dem “Holz-Zentralblatt” aufzeigen.
Auch da der Versuch, eine Verbindung zu Mikroplastik zu konstruieren, auch da das Beharren auf Behauptungen, trotz vielfacher angeführter Studien, die diese widerlegen, und dem Verweis auf die Zulassungsprüfungen….

Achja - in Waldböden liegt die Abbaurate zwischen 10 und 16% pro Jahr.
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Re: Hydrogele | Verdunstungsschutz-Polymere | Stockosorb

Veilchen-im-Moose » Antwort #58 am:

Danke für deine Antwort, Gartenplaner und für den Link. ich werde mich weiter informieren.
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Re: Hydrogele | Verdunstungsschutz-Polymere | Stockosorb

thuja thujon » Antwort #59 am:

Wenn wir mal weg von speziell Stockosorb gehen, hier gibts eine gute Zusammenfassung des derzeitigen Wissensstand über Superabsorber im Boden. Die Quellen sind verlinkt.
https://www.cambridge.org/core/journals ... B9302CEC24

Man kann es in kurz aber auch so machen: ausprobieren, mit einem Produkt seiner Wahl. Ein Balkonkasten mit, einer ohne. Übers Jahr beobachten, wie viel seltener gegossen werden muss und das evtl im 2ten Jahr fortführen.
Dann entscheiden, ob sich der Einsatz lohnt oder nicht. So hatte ich es vor gut 10 Jahren gemacht. Nicht mit Stockosorb, sondern Geohumus, da sind die Superabsorber auf Lavamehl aufpolymerisiert.
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