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Überlebenskraft der Rosen (Gelesen 2313 mal)

A rose is a rose is - Erfahrungen, Pflege und Schnitt von Rosen
Historische Rosen, Strauchrosen, Kletterrosen, Wildrosen ...

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rorobonn †
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Überlebenskraft der Rosen

rorobonn † »

...rosen können einen doch immer wieder zum staunen bringen! wie oft hört man von gartenbesitzeren:"ach, rosen, nein, die pflanze ich nicht...die sind ja so empfimdlich und brauchen so viel pflege!!!" ???nun, meine gloria dei zeigte hingegen deutlich wieder einmal wie überrschend stark und überlebenswillig rosen sein können:als ich ein schattiges blumenbeet in einen terrassenteich umbauen wollte, mußte ich eine dort nach leben schreiende gloria dei entfernen...sie schaffte es immerhin pro jahr ein bis zwei blüten an zwei zarten, schwach belaubten ästchen zu produzieren...also nahm ich sie vorsichtig aus dem beet heraus, beschnitt sie neu und setzte sie ersteinmal in einen topf um zu überlegen, wo ich sie hinsetzen könnte...sie starb aber schnell und unauffällig : :'( da ich sie nicht geleich entsorgen wollte, setzte ich sie in das wasserbeet, wo sie- natürlich nicht aus schlamperei oder vergesslichkeit, klar???- bis heute liegen blieb ::) was sehe ich nun gestern an ihr? sie hat einen neuen trieb gebildet, trägt grünes laub und wird bald blühen :D ohne licht, ohne erde, ohne pflege, halb liegend in einem dünnen wasserbad über monate hinweg vergessensoll noch einmal jemand sagen, rosen sind empfindlich, no???!!!!habt ihr auch solche überlebenskünstlerbeispiele????
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Hiltruda
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Re:Überlebenskraft der Rosen

Hiltruda » Antwort #1 am:

Die Geschichte ist echt erstaunlich. Was machst Du jetzt weiter mit dieser Rose? Vorsichtig einpflanzen?Letztes Jahr habe ich vier Ausläufer von Bianca bekommen, zwei größere und zwei kleine. Die hab ich dann erstmal in Töpfe gepackt, da das Beet wider Erwarten noch nicht fertig war. Im Frühsommer hab ich sie eingepflanzt. Dabei ist mir bei einem der kleinen Ausläufer die einzige neugebildete Wurzel abgebrochen. Trotzdem eingepflanzt, die Haube eines Minigewächshauses drübergestülpt, regelmäßig gegossen - momentan schiebt sie neue Knospen. Alle anderen Ausläufer übrigens auch.Mag sein, daß das gar nichts Besonderes ist, aber ich war doch beeindruckt.Schöne Grüße --- Hiltrud
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Bessie
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Re:Überlebenskraft der Rosen

Bessie » Antwort #2 am:

Ich bin auch ganz begeistert:Meine Oma ist in eine neue Wohnung gezogen. Zu ihrer vorigen Wohnung gehörte ein Garten und um eine Rose tat es mir so leid, daß ich sie nicht wiedersehen sollte. Diese Rose stand schon mindestens 15 Jahre an dieser Stelle. Im März wollte ich sie dann ausgraben, leider bin ich nicht weit gekommen. Durch die Gehsteigplatten kam ich nicht an die Wurzel, ohne den ganzen Gehsteig auseinanderzunehmen. Also hatte ich gerade mal so 15-20 cm Wurzel freilegen können, der Rest wurde mit der Gartenschere gekappt. Oma meinte nur, entweder es klappt oder es klappt nicht. Dann 3 Stunden mit dem Auto und am gleich Tag in meinem Garten wieder eingepflanzt. Ich fand es schon erstaunlich, daß sie mit ihrem Wurzelrest im Frühjahr tatsächlich ausgeschlagen hat. Die Freude währte aber nicht lange, dann kam eine Raupeninvasion und hat so gut wie alle Blätter abgefressen. Ich dachte schon, das war's dann wohl endgültig. Dann habe ich noch mal gedüngt und gespritzt und siehe da: sie hat sich mehr als erholt, sie kann sich vor Blüten kaum retten und die Blätter sehen so schön und gesund aus. Kein Sternrußtau, kein Mehltau, einfach gesund. :DEs ist wohl eine kleine Strauchrose, leider weiß ich nicht, wie sie heißt (wüßte es aber schon gern). Sie hat reinweiße gefüllte Blüten und kleine dunkelgrüne Blätter. Und wenn ich eine Digitalkamera hätte, könntet ihr mir helfen. Vielleicht finde ich noch eine Möglichkeit, ein Bild reinzustellen. ???Viele GrüßeBessie
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rorobonn †
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Re:Überlebenskraft der Rosen

rorobonn † » Antwort #3 am:

...man sollte solche geschichten wirklich sammeln damit man sie parat hat, wenn es wieder heißt "anspruchsvolle, empfindliche rosen", no?bei meiner gloria dei bin ich mir nicht ganz sicher...vermutlich sollte ich die blüte kappen und die pflanze in einen topf setzen????wäre halt nu5r schade darum!!!!
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Christine
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Re:Überlebenskraft der Rosen

Christine » Antwort #4 am:

Ich bin auch immer wieder erstaunt, wie unempfindlich Rosen oft sind. Ja, manchmal bin ich direkt gerührt. Ich könnte schon mehrere solcher Geschichten erzählen.Es ist mir schon mehrmals passiert, dass ich Ausläufer in den Teich legte - im Moment liegen auch wieder welche drin - und sie dann..., hm welche Ausrede soll ich nehmen? Nach 3 Monaten wundere ich mich über die seltsamen Blätter, die dann aus dem Wasser ragen. Einmal hat sogar ein Zweig geblüht! Ein Mutabilis-Sämling, mehrere Triebe bereits schon mehr als 2 m lang, grub ich im April aus legte und legte ihn "einstweilen" mal in den Teich, weil ich mir noch nicht klar war, wohin ich diesen Rambler pflanzen soll. Die Blüten waren weiß und einfachblühend, ich kann ihn ja auch wegwerfen. Im Juni stutzte ich beim Vorübergehen: da sah ich doch viele weiße Blütchen im Wasser. Und die Blüten waren nicht einfach, sie waren etwas kugelig und halbgefüllt. So eine Blüte hatte ich noch nicht. Also, buddelte ich sofort ein Loch und pflanzte sie ein. Sie hat mir all das nicht überlgenommen, auch nicht, dass sie seit 2 Jahren in einem Totalschatten steht. Jeden Juni blüht sie. Ich habe sie besonders in mein Herz geschlossen.Christine
Unkraut

Re:Überlebenskraft der Rosen

Unkraut » Antwort #5 am:

Uns ist auch etwas Kurioses passiert. Wir hatten außerhalb unserer überdachten Terasse eine Wildnis, die durch eine riesige Blautanne überdeckt war. Die Blautanne mußten wir leidere fällen. Die Sicht auf eine Hundsrose, einen Cotoneaster und einen Holunder war freigelegt. Wir beschnitten die besagten Pflanzen und setzten einen Hibiskus an die Stelle der Tanne. 2 Jahre später streckte eine Kletterroseeinen Arm auf die Terasse aus und zeigte 2 wunderschöne rote Blüten. Sie muss Jahre im finstersten Schatten zugebracht haben und dabei von all den anderen Gewächsen fast erdrückt worden sein. Wir waren wirklich beeindruckt und schnitten ihr sogleich den Weg frei.Ich kämpfe zwar jedes Jahr mit nur mäßigem Erfolg gegen den Sternrußtau an den Rosen, bin aber immer wieder begeistert, wie zäh sie trotzdem sind.Gruß von Unkraut
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rorobonn †
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Re:Überlebenskraft der Rosen

rorobonn † » Antwort #6 am:

...das sind wirklich schöne geschichten...erinnerte mich an das buch von gerda nissen, wo sie von ähnlichen erlebnissen schrieb...ist es euch eigentlich gelungen die rosen zu "bestimmen"????
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Sarzine
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Re:Überlebenskraft der Rosen

Sarzine » Antwort #7 am:

In meinem Garten waren, von meinen Eltern oder Großeltern gepflanzt, zwei Rosen miteinander kombiniert, deren Anblick mich lange schmerzte: Rosa neben Rot, in einem Ton, der sich biss. Beide mit einer Höhe von 40 cm. In diesem Frühjahr traute ich mich und setzte die Rote um. Beide Rosen trieben ganz gewaltig durch, wurden prächtig und blühen reichlich, und die Rosafarbene entwickelt jetzt lange Triebe von bereits 1,50 Länge- es scheint eine Kletterrose zu sein.
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Nova Liz †
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Re:Überlebenskraft der Rosen

Nova Liz † » Antwort #8 am:

Als wir vor 6 Jahren hier einzogen und der Garten einer ebenso lange verwilderten Bauschutthalde glich(nur ich als optimistischer Gartenmensch konnte mir einen zukünftigen Garten vorstellen :)),fand ich am Schuppen und am Haus außer Winden,Giersch und Brennessln noch vier verhutzelte Pau`'s Scarlett Climber im Unterholz,die nach Freilegen wieder prächtig gediehen!Eine mußte vor zwei Jahren doch weichen,weil am Haus eine Fundamentarbeit anstand!Sie war brutal heruntergehackt und praktisch ohne Wurzeln auf den Kompost geworfen!Da ich dann doch ein wenig Mitleid mit dem Teil hatte,habe ich den verbleibenden Stumpf in den Knick gesetzt!Dort trieb er mitten im Hochsommer gesund und munter aus und sieht nun seit 2Jahren so aus,als wäre nie so eine Meuchelmordattacke vorgekommen! :DDas Gleiche (nur in abgemilderter Form)wurde diesen Sommer mit einer Dorothy Perkins veranstaltet,die im Garten nur als Mehltauschleuder fungierte! ::)Im Knick treibt sie schon wieder neue Triebe!Ich bin sicher mit Teehybriden hätte man das natürlich nicht machen können,aber viele Rambler ,besonders Wichuraianas und Multifloras sind da hart im Nehmen und werden anscheinend durch so eine Radikalkur zu völliger Gesunderneuerung angeregt!Und es hat noch ein Gutes!Man selbst kommt sich bei derartiger Entsorgungsweise nicht als Meuchelmörder vor! ;)
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Lis
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Re:Überlebenskraft der Rosen

Lis » Antwort #9 am:

Hoffentlich hat meine Sebastian Kneipp auch diesen Überlebenswillen.Ich habe sie vor vier Wochen versetzt und obwohl ich sie total zurückgeschnitten habe, zeigt sie bis jetzt noch kein neues Lebenszeichen. Aber wie heisst es so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt :(
Grüne Grüße Lis
Raphaela

Re:Überlebenskraft der Rosen

Raphaela » Antwort #10 am:

Wenn du sie gut angegossen hast, wird sie sicher wieder austreiben :)Hier sind ja vielen Rosen von Wühlmäusen die Wurzeln an- oder weggefressen worden. Die, die´s im Frühjahr am schlimmstenerwischt hatte, war eine öfterblühende, unbekannte, helle Rugosa-Hybride mit dem Arbeitsnamen "Königin von Russland". Da hatten sie die Wurzel bis oberhalb der Veredelung komplett weggefressen :oDie Überreste hab ich sehr tief in einen Topf gesetzt und feucht gehalten, aber ohne Hoffnung, daß sie sich nochmal erholt: Sooo schlimm war wirklich noch nie eine Rose zugerichtet... Gestern hab ich sie nun aus dem Topf genommen und in einen etwas größeren Eimer versetzt: Jeder Trieb hat mittlerweile schöne, dichte, lange Faserwurzeln gebildet :D
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Re:Überlebenskraft der Rosen

Lis » Antwort #11 am:

Ich habe die Rose nicht nur angegossen, ich habe sie warscheinlich sogar ersäuft :o
Grüne Grüße Lis
Raphaela

Re:Überlebenskraft der Rosen

Raphaela » Antwort #12 am:

Das ist auch nicht so gut ::) Aber Rosen sind ja zum Glück zäh! :)
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Christine
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Re:Überlebenskraft der Rosen

Christine » Antwort #13 am:

Meine Nigel Hawthorn bekam dieses Jahr schon 2mal Wildtriebe. Beim 2. Mal war ich so narrisch beim Ausreisen, dass ich versehentlich einen verzweigten Trieb der Rose (mit kleinen Faserwürzelchen) ausgerissen habe. Diesen Trieb habe ins Wasser gelegt, vorübergehend ;). Nach 1 Woche fiel es meinem GG auf, dass da ein Trieb im Wasser liegt. Mit ganz, ganz geringer Hoffnung habe ich den Trieb nun in einen Topf mit guter Erde gepflanzt. Haber aber den Topf dem tagelangen Regen ausgesetzt, bis mir einfiel, dass diese Rose mehr Trockenheit liebt. Na ja, seit Wochenende steht der Topf auf meinem Ständer für Kräuter unter dem Dachvorsprung wo es nicht hinregnet. Gerade habe ich nachgeschaut: hurra, da ist ein kleiner Austrieb zu sehen ;DChristine
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rorobonn †
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Re:Überlebenskraft der Rosen

rorobonn † » Antwort #14 am:

vielleicht ist es mit rosn wirklich so wie bei der geschichte mit dem kleinen prinzen: die dinger geben sich kapriziös und heikel, wenn sie verwöhnt werden und zeigen erst in der vernachlässigung ihre kraft :-)
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