Ein bisschen verstehe ich Günthers Einwände.
Auch ich finde, dass man einen Kiesgarten da anlegen sollte, wo die Gegebenheiten dies schon vorleben.
Leider ist durch Beth Chatto eine Welle in Gang gekommen, die, wie so üblich, wenn etwas 'in' ist seine Auswüchse hat.
Wie ich schon mal schrieb, auch sie hätte (was sie ja stellenweise auch hat) statt mit Kies mit Stroh mulchen können. Der Effekt ist der gleiche.
Nur leider meinen jetzt viele Leute, der Kies ist das non plus Ultra in diesem Beet. Statt das man dann noch wenigsten die Steine aus der eigenen Gegend nimmt, die sich gut in das Gesamtbild einfügen, müssen es irgendwelche auffälligen Kiesel sein.
Ich mag B.C. Anlage und die Entstehungsgeschichte ist faszinierend.
Für mich ist die Botschaft ihres Buches/Gartens, dass man sich den Verhältnissen seines Grundstückes fügen sollte und durchaus eine schöne und harmonische Pflanzung erreicht.
Das jetzt haufenweise Gärten abgemagert werden, nur um dem Zeitgeist zu entsprechen finde ich auch nicht so prall.
Ein Kiesbeet an einer dementsprechenden Stelle, wo man den Kies eben nicht so offensichtlich sieht und er z.B. als Mulchdecke genutzt wird, kann durchaus passend sein. z.B. eine trockene Hausecke etc.
Doch einen sauren Waldboden mit gleichmäßiger Feuchtigkeit, in einer luftfeuchten Gegend, also, auch wenn ich gerne einen Kiesgarten hätte, ich würde mich dagegen entscheiden.