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Autor Thema: Pilzschutz in der Schweiz und Europa  (Gelesen 10378 mal)

lonicera 66

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Pilzschutz in der Schweiz und Europa
« Antwort #15 am: 10. September 2011, 09:29:55 »

Die diesjährige Pilzsaison in der Lüneburger Heide ist zwar nicht so vielseitig wie letztes Jahr, aber annehmbar.

Im Juni/Juli viele Semmelpilze(heissen hier auch Brötchenpilz/Perlpilz)
Seit Mitte August sporadisch Paralsol und Safranschirmlinge.

Sehr viele Gallenröhrlinge, und echte Maronen und Steinpilze.

In der Südheide Massen an Pfifferlingen, wir könnten alle 2 Tage hinfahren und körbeweise sammeln, es kommen ständig neue nach...

Vereinzelt finden wir auch um´s Haus herum Edelreizker, jedoch nicht in solch Mengen wie letztes Jahr.

Letzte Woche fanden wir auch wenige Lackporlinge und Flaschenstäublinge, aber auch nicht so häufig, im Vergleich zum Vorjahr.

Im unserem Garten lassen sich die Hallimasch dieses Jahr richtig Zeit-noch keiner zu sehen...
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Loni

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Knusperhäuschen

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Pilzschutz in der Schweiz und Europa
« Antwort #16 am: 10. September 2011, 10:52:36 »

Auch hier in Deutschland kann man nicht unbeschränkt Pilze sammeln, es gibt besonders geschützte Arten, geschützte Arten, die nur bedingt gesammelt werden dürfen. Grundsätzlich sowieso nur in "haushaltsüblichen Mengen zum Eigenbedarf", gewerbsmäßig nur mit Ausnahme und die wird wohl erst gar nicht erst erteilt, der Handel mit verschiedenen geschützten Arten ist verboten. In ausgewiesenen Naturschutzgebieten darf man, soweit ich weiß, sowieso überhaupt nichts mitnehmen.

auf die Schnelle hab ich hier ein zugegeben älteres Dokument gefunden, ich denke aber, viel hat sich da nicht geändert:
Pilze sammeln Taunus

Wobei ich mir sicher bin, dass hier im Herbst immer ganze Kolonnen gewerbsmäßiger Sammler unterwegs sind, die die Pilze hinterher verkaufen, aber von Kontrollen hab ich hier noch nichts mitbekommen, da sollte man vielleicht eher mal die Restaurants kontrollieren, ob sie nachweisen können, woher die Ware für die herbstlichen "Pilzwochen" tatsächlich stammt.

Gut, dass man als privater Sammler ja nach einigen Pilzmahlzeiten sowieso keine Pilze mehr sehen kann, ein paar eingefrorene und getrocknete für den Wintervorrat und dann ist ja auch gut, irgendwann mag die hier dann keiner mehr und das Körbchen bleibt daheim.
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Warum bin ich eigentlich gerade nicht im Garten?

lonicera 66

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Pilzschutz in der Schweiz und Europa
« Antwort #17 am: 10. September 2011, 11:28:10 »

Hmmm - bei uns sind ganze Familien aus Osteuropa in den Wäldern unterwegs und durchkämmen das Unterholz, sogar in den Naturschutzgebieten...
...unser Förster weiß schon garnicht mehr, wie er das große Gebiet noch überwachen soll. Die Anwohner helfen dann.

@ Knusperhäuschen
also, wir können garnicht genug von den Pilzen kriegen, vor ein paar jahren hatten wir eine Steinpilzschwemme, an einem Standort von vielleicht einem halben Fußballfeld pro halbe Stunde Sammelgang kamen 5 Kilo zusammen.(Ausserhalb des Naturschutzgebietes, natürlich)

Die habe ich sorgfältig getrocknet und wir zehren immer noch davon.
« Letzte Änderung: 10. September 2011, 12:24:12 von lonicera66 »
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Violatricolor

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Pilzschutz in der Schweiz und Europa
« Antwort #18 am: 10. September 2011, 11:34:31 »

Zitat
da sollte man vielleicht eher mal die Restaurants kontrollieren, ob sie nachweisen können, woher die Ware für die herbstlichen "Pilzwochen" tatsächlich stammt.

Genau! Denn es ist ja ein grosser Unterschied, ob man nun geschützte Sorten sammelt, oder irgendeinem ahnungslosen Wanderer seine gesammelten Pilze, vielleicht sogar noch mit Strafgeld? ::), entreisst, um sie dann für teure Menüs zu verwerten!
 Jetzt passt nur in der Gartenküche auf, dass da keine Pilz-Delikatessen erscheinen, sonst kommt Ihr noch in falschen Verdacht! 8)
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Tara

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Pilzschutz in der Schweiz und Europa
« Antwort #19 am: 10. September 2011, 11:41:56 »

Ich möchte doch nochmal auf die Schweiz zurückkommen: Das mit den zehn Tagen/Monat Schonzeit hat mich fasziniert, und so habe ich eben mal gegoogelt. Ich habe unter anderem dies hier gefunden:

"In der Schweiz sind mehr als 5000 Pilzarten bekannt. Von den rund 3000 Arten, bei denen die Kenntnisse für eine Beurteilung ausreichen, sind 32% Prozent mehr oder weniger akut gefährdet." (2007)

"Wie einzelne Studien unlängst gezeigt haben, scheint das Sammeln von Speisepilzen keinen grossen Einfluss auf den jährlichen Fortbestand der Arten zu haben. Das mit dem Pilzsammeln verbundene Betreten des Waldbodens dagegen reduziert die Fruchtkörpermengen nachweislich." (Hervorhebung von mir) ..."In Gebieten, in denen sich Bäume und Pilze nach Ereignissen wie Stürmen oder grösseren Rodungen neu ansiedeln müssen, ist es wichtig, dass die umgebenden Pilzbestände genügend Fruchtkörper bilden können. In stabilen und intakten Wäldern ist das Sammeln weniger bedenklich."

Deswegen gibt es Kantonale Schonfristen und Gewichtsbeschränkungen, um eine ausreichende Sporenbildung und -verbreitung zu gewährleisten,
Koordination dieser Sammelbeschränkungen unter den Kantonen,
Pilzsammelverbot in bestimmten Schutzgebieten,
Schutz und nachhaltige Nutzung der Standorte mit gefährdeten Pilzen, um einzelne gefährdete Populationen gezielt zu erhalten bzw. zu fördern.

Es gibt sogar eine Schweizerische Kommission für die Erhaltung der Pilze, die Mitglied der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften ist.

Ich finde das vorbildlich und wünschte, das wäre hier auch so. Prima, daß Du da mitmachst, Luna!



« Letzte Änderung: 10. September 2011, 11:42:32 von Tara »
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Tara

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Pilzschutz in der Schweiz und Europa
« Antwort #20 am: 10. September 2011, 11:45:23 »

Zitat
da sollte man vielleicht eher mal die Restaurants kontrollieren, ob sie nachweisen können, woher die Ware für die herbstlichen "Pilzwochen" tatsächlich stammt.

Genau! Denn es ist ja ein grosser Unterschied, ob man nun geschützte Sorten sammelt, oder irgendeinem ahnungslosen Wanderer seine gesammelten Pilze, vielleicht sogar noch mit Strafgeld? ::), entreisst, um sie dann für teure Menüs zu verwerten!

Diese Pilze sind leider bereits gepflückt. Es schadet nicht, wenn sie nun auch verwertet werden. Das ist doch besser, als wenn die Sammler sie behielten und die Gastronomie außerdem noch versucht wäre, sich welche zu besorgen. Mir erscheint das eine pragmatisch kluge Lösung.
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zwerggarten

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Pilzschutz in der Schweiz und Europa
« Antwort #21 am: 10. September 2011, 11:55:46 »

so gesehen... danke, tara! :D und danke, luna! ;)

aber jetzt bin ich doch verunsichert, ob ich in niedersachsen nun pilze sammeln gehen sollte, oder lieber nicht, und welches die besonders geschützten arten sind... muss ich wohl mal recherchieren...
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Violatricolor

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Pilzschutz in der Schweiz und Europa
« Antwort #22 am: 10. September 2011, 12:05:26 »

Zitat
Mir erscheint das eine pragmatisch kluge Lösung.

Und mir kommt das sehr unanständig vor. Denn dann kann ja der Sammler seine eigenen Pilze selber verwerten, und die Gastronomie sich ihre Pilze rechtsmässig kaufen.
Oder, wie schon vorgeschlagen, man könnte sie ja einfach wieder auf den Waldboden zurückbefördern. Pilze vermehren sich über Sporen. Wenn wir sie pflücken, ist der Nachschub eventuell schon längst programmiert.
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lonicera 66

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Pilzschutz in der Schweiz und Europa
« Antwort #23 am: 10. September 2011, 12:32:25 »


aber jetzt bin ich doch verunsichert, ob ich in niedersachsen nun pilze sammeln gehen sollte, oder lieber nicht, und welches die besonders geschützten arten sind... muss ich wohl mal recherchieren...

Hallo, Nachbar, bei uns halte ich das Sammeln im Naturschutzgebiet für bedenklich, weniger wegen der Dezimierung der Pilzbestände, eher wegen der Störung des Wildes und der Zerstörung der Bodenflora.
Obwohl diese bei uns in den umliegenden Wäldern sowieso aus den verhassten Faulbäum-Sämlingen besteht...

Ich habe mir eine Karte besorgt, da sind alle Naturschutzgebiete markiert, an allen anderen Stellen Sammeln wir.

Nach wie vor heißt es bei uns in Niedersachsen:

Für den Eigenverbrauch max. 1KG/Person.

Ausgesprochen seltene, geschützte Arten haben wir hier meines Wissens sowieso nicht und wenn doch, werden es wohl eher die nicht essbaren Arten sein.
« Letzte Änderung: 10. September 2011, 12:45:05 von lonicera66 »
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brennnessel

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Pilzschutz in der Schweiz und Europa
« Antwort #24 am: 10. September 2011, 12:34:13 »

# 36 tara
Zitat
Das mit dem Pilzsammeln verbundene Betreten des Waldbodens dagegen reduziert die Fruchtkörpermengen nachweislich." (Hervorhebung von mir) .

schweben die amtlichen schwammerlsucherjäger über dem waldboden?

zwerggarten:
Zitat
aber jetzt bin ich doch verunsichert, ob ich in niedersachsen nun pilze sammeln gehen sollte, oder lieber nicht
geh lieber nicht, wenn du unsicher bist!

hier bei uns (oö.alpenvorland) gab es heuer früher als sonst einmal einen schub steinpilze, täublinge, parasolpilze und auch eierschwammerl (pfifferlinge), die ansonsten hier seltener vorkommen.
derzeit nichts los im moos - aber wenn es weiter so mild bleibt, kommt sicher noch einmal was nach, besonders die späten stein- und fliegenpilze, sowie parasole.

es ist auch hier, wie knusperhäuschen sagt: nach ein paarmal schwammerlgerichten hat man wieder genug!
meine schwammerlplätze weiß ich schon von frühester kindheit an und finde eben da zu passender zeit noch immer die eine oder andere mahlzeit.
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lonicera 66

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« Antwort #25 am: 10. September 2011, 12:39:18 »

Zitat
Wenn wir sie pflücken, ist der Nachschub eventuell schon längst programmiert.

Was wir oberirdisch absammeln ist nur der Fruchtkörper, der eigentliche Organismus (das Mycel) ist im Boden, das muss erhalten bleiben, damit es weiter Pilze gibt.

Und Pilze sind da eigen, manchmal finden wir ein paar Jahre lang an einem Platz garnichts und dann, auf einmal sind´s wieder Massen...

Der weltgrößte, lebende Organismus ist übrigens ein Pilzmycel, irgendwo in USA und viele Hektar groß...
« Letzte Änderung: 10. September 2011, 12:48:12 von lonicera66 »
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Tara

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« Antwort #26 am: 10. September 2011, 12:58:53 »

# 36 tara
Zitat
Das mit dem Pilzsammeln verbundene Betreten des Waldbodens dagegen reduziert die Fruchtkörpermengen nachweislich." (Hervorhebung von mir) .

schweben die amtlichen schwammerlsucherjäger über dem waldboden?

Das ist doch Haarspalterei. ;) Sie dürften zahlenmäßig doch wesentlich weniger ins Gewicht fallen als die Sammler, deren Zahl durch das Verbot gewiß stark reduziert wird. Leider wird es die Kontrolleure geben müssen. In Deutschland müßte man vermutlich einen Kontrolleur für zwei Sammler einsetzen. :-X
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Tara

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« Antwort #27 am: 10. September 2011, 13:00:47 »

Zitat
Mir erscheint das eine pragmatisch kluge Lösung.

Und mir kommt das sehr unanständig vor. Denn dann kann ja der Sammler seine eigenen Pilze selber verwerten, und die Gastronomie sich ihre Pilze rechtsmässig kaufen.
Oder, wie schon vorgeschlagen, man könnte sie ja einfach wieder auf den Waldboden zurückbefördern.

Mir ist wirklich absolut unklar, was du meinst. Und warum schreibst Du, als hättest Du kein Gegenargument gelesen?
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tomatengarten

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« Antwort #28 am: 10. September 2011, 13:08:31 »

# 36 tara
Zitat
Das mit dem Pilzsammeln verbundene Betreten des Waldbodens dagegen reduziert die Fruchtkörpermengen nachweislich." (Hervorhebung von mir) .

schweben die amtlichen schwammerlsucherjäger über dem waldboden?


ueberleg dir mal die antwort anhand des folgenden gleichnisses:

wenn man einmal ueber eine wiese geht, hinterlaesst man noch keinen trampelpfad.
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Violatricolor

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Pilzschutz in der Schweiz und Europa
« Antwort #29 am: 10. September 2011, 13:14:32 »

Zitat
aber jetzt bin ich doch verunsichert, ob ich in niedersachsen nun pilze sammeln gehen sollte, oder lieber nicht, und welches die besonders geschützten arten sind... muss ich wohl mal recherchieren...

Das ist doch eigentlich kein Problem, also nicht d a s Problem beim Pilzesammeln. Pass lieber auf, dass Du die giftigen von den essbaren klar und deutlich unterscheiden kannst. Alles andere gehört zur Politik, und da heisst es wieder aufpassen, dass man für die richtigen Leute wählt. ;)
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