Im alten Garten im milden Münsterland hab ich mal so etwa 6-7 Jahre einen großen Rosmarin (Noname, Wuchsform war eher schlank aufrecht, untenrum aufgeastet) draussen mitten auf dem Beet freistehend ausgepflanzt im Garten gehabt. Wenn es ganz kalt wurde, hab ich ihn auch schon mal für eine Weile (durchaus mehrere Wochen bis Monate
) mehrere Lagen Zeitungen drumgewickelt, drüber dann eine Plastiktüte gestülpt und untenrum locker zugebunden (ich weiß, ziemlich merkwürdig und fragt mich nicht, wie der Photosynthese betrieben hat
).
Das hat aber ganz gut geklappt. In den hiesigen Garten hab ich ihn mitgenommen, in einen großen Kübel gepflanzt, die ersten zwei milden Winter hier oben hat er noch überstanden, den nächsten, kälteren dann nicht mehr. Er hat sogar einige Sämlinge produziert, die ich aber irgendwie verloren habe.
Jetzt hab ich seit etwa 6 Jahren einen anderen Rosmarin (aus einem Ramschladen, er war schon etwas älter und holzig, irgend so ein Überbleibsel aus einer aufgelösten Gärtnerei) er wächst eher niedrig buschig überhängend und hat eher gedrehte Zweige. Da er im Kübel steht, muss er, wenn es richtig kalt (ab -8°C) wird, rein in unseren ungeheizten Windfang, ansonsten steht er draussen nah am Hauseingang und bekommt nachts eine Wolldecke, wenn es so um -5° wird, dieses Jahr ist er seit gestern drin, zwischendurch mal eine Nacht.
Da er bei plötzlichen -18°C letztes Jahr nach einer Nacht auch im nicht frostfreien, besonders fußkalten Windfang untenrum schwarz erfroren war, hab ich ihn in den hellen Keller an die Heizung stellen müssen und dann auch, weil er natürlich geile, hellgrüne Triebe schob, nicht mehr vor Frostende rausgestellt. Aber diese Triebe haben sich gut im Sommer berappelt. Momentan ist er voller Blütenknospen und eine blüht schon, ich werde ihn wohl weiter wie ein nettes Haustier halten, weil ich ihn mag, alle Kollegen draussen sind mir im letzten Winter draussen auch, egal, wo sie standen, erfroren.