So genau kann das doch niemand vorhersagen!
Lies mal das
http://www.faz.net/aktuell/wissen/erde-klima/hitzewelle-und-trockenheit-angst-vor-dem-jahrtausendsommer-15712886.html
Ich hab schon einige Jahre auf dem Buckel, heuer ist nur mit 2003 zu vergleichen, zumindest in unserer Region.
Das Wetter ist chaotisch und kann man daher nicht langfristig vorher sagen und ich schrieb ja selber, dass 2018 bzgl. Temperaturen in Deutschland noch nicht außergewöhnlich ist, sondern halt am oberen Spektrum. Dürre ist teilweise außergewöhnlich, teilweise nicht.
Ich bin kein Alarmist, ich warne nur vor aktuellen Trends und beschreibe, was das für die Zukunft bedeuten könnte.
Um zu zeigen von welchen Dimensionen wir hier reden zeige ich gerne das hier, das finde ich sehr anschaulich:
https://xkcd.com/1732/Wissenschaftliche Unsicherheit gibt es immer und die Zukunft kennt keiner. Theoretisch ist denkbar, dass wir übermorgen eine Wundertechnologie entwickeln und alles kommt plötzlich ganz anders. (Siehe Bevölkerungsprognosen und die Erfindung der "Pille") Wahrscheinlich ist das im Energiesektor nicht.
Ich bemühe zu den Auswirkungen des Klimawandels die Analogie zu einem Flugzeug, bei dem sich nach und nach die Vernietung bereits sichtbar gelöst hat.
Da gibt es einen ganzen Haufen Experten und Ingenieure die einen warnen, dass eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass das Flugzeug über kurz oder deswegen abstürzen wird, ohne das erste betroffene Bauteil der Havarie vorher sagen zu können.
Und dann gibt es die, die sagen, dass Flugzeuge schon immer abgestürzt sind, dass Nieten nicht entscheidend sind, das es viel zu teuer wäre die Nieten zu ersetzen, das keiner sagen kann, ob Abstürzen wirklich schlimm ist, dass das Flugzeug vielleicht mit weniger Nieten sogar besser fliegt und es die korrupten Experten sind, die viel Geld verdienen, den Nieten die Schuld zu geben.
Ich selbst würde ein Flugzeug nicht betreten, von dem ich weiß, dass es mit meinetwegen nur 10% Wahrscheinlichkeit auf meinem Flug abstürzt.
Dass der Planet im Laufe dieses Jahrhunderts dramatisch(!) heißer werden wird ist wesentlich wahrscheinlicher als nur 10%. Und dennoch ist das eben für die Leute okay, die Gefahr ist eben viel zu abstrakt und viel zu weit weg.
Am Ende bleibt nur noch der Zwang zur Adaption. Wir hier sind in einer gemäßigten wasserreichen Zone und im globalen Vergleich sind wir sehr wohlhabend, bevor das bei uns für die Nation an sich problematisch wird brennt bereits die halbe Welt.
Als Gartenbesitzer sollte man das Thema aber nicht gänzlich ignorieren. Hitze und Trockenheit haben auch ihre Vorteile, meine Weintrauben wachsen super (ohne Bewässerung), die Tomaten im Freien haben deutlich weniger kranke Blätter als sonst üblich, die Gurken im Halbschatten wachsen wie blöd (brauchen aber auch viel Wasser). Da muss man halt die Chancen sehen.
Sträucher und vor allem Bäume pflanzt man aber für Jahre und Jahrzehnte an. Ich sehe die Zukunft nicht darin, alle paar Sommer hunderte Kubikmeter kostbares Trinkwasser da drauf zu schütten und beim verdunsten zuzusehen, sondern würde eher dazu raten, nach und nach das sterben zu lassen, was mit den Bedingungen der Zukunft nicht klar kommt.
Im Garten ist man da ja frei von ökonomischen Zwängen und hat ganz andere Möglichkeiten als z.B. Waldbesitzer. Die stehen vor ganz anderen Problemen.
Aber dennoch protestieren die Leute lieber pauschal gegen Windkraftanlagen als "Waldzerstörer". Mal schauen was von den Wäldern übrig ist, wenn es bei uns mal richtig heiß und trocken wird und nicht nur ein bisschen wie 2018.
Ob das das erste Mal in 5 Jahren sein wird oder in 20 weiß keiner, es wird aber angesichts aktueller Trends sehr wahrscheinlich keine 100 Jahre dauern und auch keine 50...
MfG