Danke auch dir!
Ich finde, gerade auch ein Garten bietet sich als Erinnerungsort für Lebensereignisse an, seien es freudige, wie eine Baumpflanzung zu einer Geburt oder Taufe, seien es eben traurige oder nachdenkliche, wie in die Gesamtgestaltung integrierte Begräbnisstellen für Haustiere oder Gartenbereiche, die man in einer bestimmten Lebenssituation angelegt hat.
Oder man pflanzt sich Gartenräume, die Erlebnisorten aus der Kindheit entsprechen, wie z.B.der Eibenhain der Wacholderhöhle, die ich als Kind im Garten meiner Großeltern hatte.
Vor der September-Nachlese noch eine kleine Begeisterungsbekundung über die Hedi-Fläche unterm Feldahorn – seit Mitte August blühten dort die Herbstalpenveilchen.
...
...
So sah es dann im September aus:
So im Oktober:
Und schliesslich Anfang November:
Wenn der Sommer kein Dürresommer ist, reicht die Blütezeit wirklich über 3 Monate!
Und schon währenddem kommt das Laub, das dann den Staffelstab übernimmt, bis die Schneeglöckchen blühen.
Auf dem Blick über die Hauptachse ist, mit etwas Aufmerksamkeit, erkennbar, dass der Borkenkäfer nach den 3 letzten Sommern nun auch bei einem direkten Nachbarn zugeschlagen hat, hier im Detail:
Im September erfolgte dann das einzig Vernünftige, die Fällung beider Fichten:
Aber natürlich ist sowas schmerzhaft, gerade diese Nachbarn lieben es, „eingekuschelt“ zu sein in üppigen Wildwuchs.
Im September schaffte ich es dann noch, eine Idee weiter voranzutreiben, die ich schon lange mit mir herumtrug und wo auch schon Vorbereitungsarbeiten lange abgeschlossen herumstanden und der endgültigen Umsetzung harrten.
Im Obeliskraum, einem Gartenraum, der ein kleines Zitat barocker Gartengestaltung ist, habe ich noch einen Layer Astronomie-Kosmologie drüber gelegt, die Astronomie hat in der Epoche des Barock mit Tycho Brahe, Galileo Galilei, Johannes Keppler, Huygens, Cassini und natürlich Isaac Newton große Entwicklungssprünge gemacht.
Der Obelisk, das zentrale Element dieses Gartenraumes, als steingewordene Strahlen des Sonnengottes im alten Ägypten, steht als Symbol für unser Zentralgestirn.
Dann das „schwarze Loch“ am obersten Ende der Zentralachse, das Lebensende großer Sterne, die 3 (4) Schieferstelen an den Stellen, an denen die Spitze des Schattens vom Obelisk am 21.März, Juni, September und Dezember endet.
Und schon länger wollte ich „das Kleinste und das Größte“ bildhaft darstellen, Atom und Big Bounce (oder Bang, wer weiß das schon so genau
), mit skulpturalen Elementen.
Fürs Atom fand ich eine Gartenskulptur sehr passend, welche eine Armillarsphäre/Sonnenuhr darstellt (passt auch wieder zum Barock und der Sternenthematik), und wenn man sich so schematische Illustrationen des
Big Bounce anschaut, entsprach ein Rankgerüst dem, zumindest für meine Ansprüche, ganz gut.
Für das Atommodell brauchte ich einen Sockel, den ich schon vor einer Weile im Ausverkauf im holländischen Gartencenter fand, und für den Sockel ein kleines Fundament in der Wiese:
Beim Big Bounce-Modell fing ich mit der Pflanzung der Kletterpflanze an, die später den Implosions-Expansions-Tumult illustrieren soll, Jasminum officinale ‚Fiona Sunrise‘:
Da habe ich mir die Frage noch nicht beantwortet, ob ich die Kugel komplett zusammengesetzt drauf tun soll, oder ob nur eine Halbkugel nicht eigentlich die Idee besser transportiert….
Die Armillarsphäre ist jedenfalls schon ein „Blick-Anziehungspunkt“ vom Fossilienhain aus, von wo aus man durch die Eibenhecke nicht sehen kann, was noch so alles in dem Gartenraum los ist:
Im neuen Gartenteil hatte ich auch hier schonmal überlegt, dass der große abgebrochene Ast der rechten Trauerweide eine andere Bank davor braucht:
Nun lief mir die über den Weg:
Ich bin noch nicht ganz sicher, ob es die nun sein soll, aber durch die starke Reduziertheit und die schwarzen, schmalen Beine verschwindet nun das Aststück dahinter nicht mehr so.
Der jährliche Eibenheckenschnitt stand auch wieder an, die besonderen Formen mach ich aber lieber selber:
Und natürlich Herbstfarben: