Erstmal müssen die Hagebutten bei mir schon mal mit dem ... Hintern im Frost gewesen sein -nicht mehr als -5 Grad wenns geht - bevor sie geerntet werden. Dann werden sie gelagert, kalt, draußen, bis ich sie so um oder nach Weihnachten "auspule". Dann säe ich gleich in diese kleinen grünen Gewächshäuschen mit Deckel; wenn sie sehr trocken sind, kommen sie auch noch eine Nacht ins Wasser, die Samen.
Dann gehts in den ehemaligen Stall, dunkel und kalt, manchmal friert es auch dort, aber wieder möglichst nicht unter -5 Grad. Schneits draußen, hole ich auch immer wieder gern mal ein wenig Schnee rein und lasse ihn auf den Saatschalen tauen. Oder wenns ein warmer Winter ist, mal rausstellen bei leichtem Nachfrost.
Wenn der Winter lang und langweilig ist, hole ich auch schon mal eine Schale so im Februar ins Haus, damit ich ein wenig Garten-feeling auch im Winter habe
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Ansonsten so im März heller und wärmer stellen, spätestens dann wenn die ersten in der Saatschale keimen. Dann kommen sie seit ein paar Jahren in unseren Folientunnel im Park, so im März, April. Wenn sie im Keimblattstadium sind oder kurz drüber ist die einzige Zeit in der sie mal verzärtelt werden wenn es friert. Bekommen dann ein Vlies über die Gewächshaushaube oder so.
Wollen sie nicht so recht keimen, dann lasse ich mal etwas trockener werden und wässere dann mit warmem Wasser. Oder noch mal raus wenns noch kalt wird draußen. Ich habe eigentlich eine sehr hohe Keimrate, von vielen viel zu viele...mein Platz ist begrenzt
. Pikieren und in der arbeitsreichen Rosen-Park-Saison möglichst nicht vergessen zu gießen
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Dann möglichst am Ende des ersten Jahres auspflanzen. Im Topf allein draußen durchfrieren kann keine Pflanze gut ab. Dabei habe ich im letzten Februar fast meine ganzen Sämlinge des Vorjahres verloren, weil ausgerechnet an der Stelle wo sie standen im Vliestunnel das Vlies gerissen ist und sie ein paar Tage minus 15 bis minus 20 Grad hatten und ich es nicht bemerkt habe.
Ich glaube, in diesem Jahr werden wir das Auspflanzen auch wieder nicht unbedingt schaffen. Ideal also ausgepflanzt, etwas angehäufelt, wenn noch ganz klein auch mal ein Fichtenzweiglein drauf und gucken was den Winter und die nächsten Winter dann ungeschützt übersteht.
Nicht gesunde Sämlinge werden regelmäßig entfernt (Kindermehltau nicht gerechnet), was nach ein paar Jahren dann gefällt, hat es schon fast geschafft: da steht dann eine Veredelung an oder es wird gesteckt. Rosen, die sich schlecht vermehren lassen fallen dann in der Regel auch noch raus und voila, was übrigbleibt bekommt einen Namen und darf dann von lieben Rosenfreunden oder gar den ersten Bestellern getestet werden in verschiedenem Boden und Klima.
Das wars schon
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