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Amberbaum (Gelesen 34794 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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Gersemi
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Re: Amberbaum

Gersemi » Antwort #135 am:

Wir haben hier seit Herbst 2019 zwei Amberbäume, einen aufrecht wachsenden und einen kugeligen, beide aus einer Baumschule.
Der aufrechte steht frei und vollsonnig, färbt jedes Jahr wunderbar.
.
Bild
.
Der kugelige bekommt viel Schatten, ist derzeit immer noch grün und wird kaum färben
Bild
LG
Gersemi
zorro

Re: Amberbaum

zorro » Antwort #136 am:

Der kugelige dürfte 'Gumball' sein. Der ist nicht dafür bekannt, eine schöne Herbstfärbung zu bekommen.
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Buddelkönigin
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Re: Amberbaum

Buddelkönigin » Antwort #137 am:

Hausgeist hat geschrieben: 18. Nov 2023, 09:41
Unserem hat ein Starkregen im Sommer die Äste nach dem Neuaustrieb auseinander gedrückt, was sich leider nicht mehr selbst gerichtet hat. Da muss ich im Frühjahr wohl mit der Schere ran.

In meiner Lieblinge Baumschule hier werden dann sehr lange Bambusstäbe in die Krone der etwas schief wachsenden , schon größeren Amberbäume gesteckt und die Zweige fixiert mit dem Hinweis, diese möglichst einige Jahre zu belassen. Geschnitten wird möglichst nicht. Ich hatte mir damals im Herbst vor der Lieferung einen besonders schön gewachsenen und färbenden Baum reserviert. Dann hat im Spätwinter zur Lieferzeit angeblich der Azubi beim Einladen des Baumes die Spitze abgebrochen. Man bot mir an, einen anderen Zweig wie oben beschrieben als neue Spitze zu formen. Ich habe aber dann lieber einen anderen mit intakter Spitze ausgesucht und Glück gehabt, dass der nun auch so prächtig färbt. ;D
Wenn immer der Kluge nachgibt, regieren die Dummen die Welt.🙄
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Christiane
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Re: Amberbaum

Christiane » Antwort #138 am:

@Nox,
klar bekommt er Zeit, GärtnerInnen haben Geduld :D. Sollte er vor dem Laubfall grün bleiben, hat er noch immer interessante Blätter die Hälfte des Jahres und einen schönen Habitus. Einen nennenswerten Zuwachs an Ästen hat er dieses Jahr zwar nicht bekommen, aber immerhin die im Winter abgestorbene Spitze eigenständig ersetzt. An der Blatterkrankung arbeiten wir noch, wenigstens waren die braunen, verschrumpelten Blätter schon deutlich weniger als im letzten Jahr, dem Pflanzjahr. Von unseren Ginkgos sind wir eine ordentliche Variationsbreite gewöhnt ;D. Selbst bei der gleichen Sorte ist es spannend zu sehen, dass manche früher anfangen zu färben, andere später. Manchmal hängen die "Blätter" nach dem Gelbwerden lange am Ast, manchmal fallen sie sofort nach Ausprägung der Gelbfärbung ab. Kannst Du machen nix. So ist der Liquidambar einfach eine weitere Wundertüte ::).
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Re: Amberbaum

Gartenplaner » Antwort #139 am:

polluxverde hat geschrieben: 17. Nov 2023, 21:16
… nach Studium dieses Fadens bleibt momentan eher ein ambervalentes Gefühl zurück.

;D 8)
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Re: Amberbaum

enaira » Antwort #140 am:

Unser Amberbaum hat in diesem Jahr extrem viele Früchte. Liegt das nur am zunehmenden Alter, oder geht es ihm nicht gut, und er will sich schnell noch fortpflanzen? ???
Wie sieht das bei euch aus?
Dateianhänge
DSC02483.JPG
Liebe Grüße
Ariane

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Re: Amberbaum

Tsuga63 » Antwort #141 am:

Amberbäume sind von Jahr zu Jahr sehr verschieden in der Herbstfärbung, dieses Jahr ist die Rotfärbung wohl etwas weniger ausgeprägt:

13.11.22
Bild

19.11.23
Bild

Baum steht in einem Vorgarten Bremen:



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Re: Amberbaum

Veilchen-im-Moose » Antwort #142 am:

Das ist mal ein beeindruckendes Exemplar. Und immer noch voller Laub. Mein Worplesdon ist längst kahl.
Es gibt überall Blumen für den, der sie sehen will
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Christiane
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Re: Amberbaum

Christiane » Antwort #143 am:

Unser "Autumn Color" steht noch in vollem Laub, einige Blätter sind braun verschrumpelt, wenige haben eine leichte Gelbfärbung, der Rest ist grün. Toll :-\!!! Ich schwelge in Euren tollen Fotos mit Amberbäumen in deutlicher Herbstfärbung ::). Bei uns: Fehlanzeige!!

Ich tippe, wir werden nach dem Frost einen sofortigen Übergang von grün in laublos erleben. Gelbe Blätter haben wir auch. Auf unsere Ginkgos ist Verlass :D :D.
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pearl
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Re: Amberbaum

pearl » Antwort #144 am:

pearl hat geschrieben: 27. Apr 2025, 17:23 öffentliches Grün Mannheim Wallstadt Vogelstang. Laub wie Ahorn, Früchte wie Platane - Ahornblättrige Platane hat nicht so schönes Laub wie dieses Exemplar.
goworo hat geschrieben: 27. Apr 2025, 17:32 Liquidambar styraciflua?
pearl hat geschrieben: 27. Apr 2025, 17:41 :-* passt! Vielen Dank! Bei der google Rückwärtssuche war das einer der vielen Vorschläge, der verschwand aber schnell aus meinem Blickfeld zwischen den vielen Ahornen. Vielleicht kriege ich auch noch die Sorte raus. Das Grünflächenamt von MA hatte mir ja schon bei den Paulownia tomentosa am Wasserturm geholfen.
das ist alles ins Obst-Forum geraten. Ich hätte aber gerne gewusst, ob das eine Sorte ist und welche.
Dateianhänge
vergrößerung Baum.jpg
vergrößerung Baum.jpg (45.31 KiB) 423 mal betrachtet
Amerikanische Amberbaum, Liquidambar styraciflua, Seesternbaum 20250425_200922.jpg
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

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sempervirens
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Re: Amberbaum

sempervirens » Antwort #145 am:

Ich beschäftige mich gerade mit dem selten gepflanzten Orientalischen Amberbaum (Liquidambar orientalis) und finde ihn wegen seiner Hitzetoleranz und seines kompakteren Wuchses sehr interessant. Er kommt natürlichweiseauf Rhodos (Griechenland) und im Südwesten der Türkei vor damit ist er für mich noch eine europäische Art und damit für mich eine Art die ich gegenüber anderen Amberbaum Arten bevorzugen würde.
Bei der Recherche bin ich vor allem auf 2 Sorten gestoßen.
Ich würde gerne eure Meinungen und Erfahrungen dazu hören. Hier eine kurze Zusammenfassung dessen, was ich bisher herausgefunden habe:
  • Die Art - Liquidambar orientalis (Wildform): Soll in unserem Klima eher langsam und oft buschig wachsen. Die Herbstfärbung wird als eher unauffällig mit Braun- und Orangetönen beschrieben. Hat jemand von euch die reine Art im Garten und kann das bestätigen oder vielleicht sogar von einer schönen Herbstfärbung berichten?
  • Sorte "Ann Spencer": Sie zeichnet sich durch einen dunkelroten Austrieb im Frühling und grünt dann im Sommer nach um dann eine , sehr dunkle, purpur-schwarze Herbstfärbung auszubilden. Wächst ebenfalls sehr langsam und kompakt.
  • Sorte "Ivy Hatch" (oft auch als "M. Foster" verkauft): Diese Sorte soll wohl stark ausgeprägte Korkleisten an den Ästen habenund etwas winterhärter sein als die reine Art sein. Die Herbstfärbung soll hier ein leuchtendes Gelb bis Gelb-Orange sein.
Jetzt zu meinen Fragen:
  • Habt ihr eine dieser Sorten (oder die Wildform) im Garten und könnt von euren Erfahrungen berichten? Wie kommen sie mit dem hiesigen Klima zurecht?
  • Wie intensiv fallen die beschriebenen Herbstfarben bei euch tatsächlich aus? Ein Foto wäre natürlich sehr aussagekräftig!
  • Gibt es vielleicht noch weitere Sorten des Liquidambar orientalis, die ihr kennt oder sogar besitzt? Im Handel scheint die Auswahl ja sehr begrenzt zu sein.

Trees and Shrubs schreibt in einem Abschnitt bspw:
With its poor performance and relatively muted autumnal browns and oranges, it is understandable that this species has remained confined to just a few big gardens and collections in northern Europe, and the cultivated population probably contains relatively low genetic diversity, notwithstanding several quite recent introductions to specialist collections. At Wakehurst Place, a tree from the collection KARH 8821 (1996) had grown relatively well to 7 m by 2010 (Tree Register 2021). At Arboretum Trompenburg in the Netherlands, a specimen grown from seed collected near Izmir in 1986 has an erect habit (Hsu & Andrews 2005). Hsu and Andrews also reported young, wild-collected trees at Dr A. De Clercq’s garden in Nevele, Belgium, and in that country’s National Botanic Garden at Meise. It does now seem likely that climate change will make L. orientalis a more attractive prospect, at least in southeast England and the near Continent, where it is hardy.
https://www.treesandshrubsonline.org/ar ... rientalis/

Früher enttäuschte der Orientalische Amberbaum in unserem Klima oft mit schwachem Wuchs und unzuverlässiger Herbstfärbung. Verständlicherweise bevorzugte man daher seinen wüchsigeren und farbsichereren amerikanischen Verwandten. Wenn ich diesen Thread hier so lese, scheint es mir, als wäre die Herbstfärbung selbst bei den amerikanischen Sorten nicht immer eine sichere Sache.
Durch den Klimawandel könnte seine Herkunft aus warmen, trockenen Regionen aber vom Nachteil zum Vorteil werden. Er ist daher noch keine Empfehlung für jedermann, aber ein spannender möglicher Zukunftsbaum für experimentierfreudige Gärtner in warmen und wintermilden Lagen
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Re: Amberbaum

oile » Antwort #146 am:

Ich weiß nicht , welchen ich habe. Das sind Aufnahmen von Anfang August.
IMG_20250805_171657.jpg
IMG_20250805_171615.jpg
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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Re: Amberbaum

hobab » Antwort #147 am:

Ob ein Baum aus Amerika oder Griechenland kommt, dürfte dem Ökosystem schnurz sein, auf den Baum spezialisierte Orgnismen wird es auf keinen Fall geben. Kleinwüchsige Sorten des styraciflua gibt es genug und Gründe fürs Nichtfärben sind bekannt. Wenn es nur um selten und schwer zu kriegen geht, spricht natürlich alles für den orientalis.
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Re: Amberbaum

oile » Antwort #148 am:

Also, ich bin zu dem gekommen wie die Jungfrau zum Kind: ich war kaufbereit und ging so in eine Gärtnerei am Ort, die immer etwas Besonderes haben.
Die waren gerade von ihrer Einkaufstour bei den großen Baumschulen weiter westlich zurück und haben mich überzeugt, dass das Bäumchen, das da rumstand mit hiesigen Verhältnissen klar komme. Sie hatten Recht.
.
Zum ökologischen Wert: da wird einiges ins Rutschen kommen und Tiere, die nordwärts wandern, könnten dankbar dafür sein, schon Vegetation aus der Heimat vorzufinden. Die braucht nämlich deutlich länger, wenn der Mensch nicht nachhilft. Ob und welche Rolle der Amberbaum dabei spielen könnte, weiß ich nicht.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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Re: Amberbaum

hobab » Antwort #149 am:

Na ja, Norditalien, Südfrankreich könnte ich mir vorstellen, aber Griechenland ist doch sehr weit weg. Der Baum ist bestimmt hübsch, wenn ich einen Park hätte und Bäume sammeln würde, hätte der mich auch interessiert…
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