

Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
Der Zweck heiligt nicht die Mittel.
Da fällt mir spontan dazu ein: Als ganz junger Mensch war ich mal mit Freundinnen in Nizza in Urlaub. Unser günstiges Hotel lag mitten in der eng bebauten Stadt. Wenn wir abends das Hotelfenster aufmachten, sah und hörte ich ein ca. 20 m entferntes Restaurant, dessen Garten mit Kletterpflanzen nach oben uneinsehbar gemacht worden war. Nur etwas gelbliches Licht kam an manchen Stellen durch und ganz dezentes Geschirrgeklapper und eine Plauder-Geräuschkulisse. Das Garten-Restaurant schien mir damals wie aus einer anderen Welt, es wirkte teuer und unerreichbar, es sah sehr idyllisch aus von oben.Ich hab den Eindruck, daß Pflanzen bewirken, daß man nicht mehr die einzelnen Wörter versteht sondern nur noch so einen Geräusch-Mix hört.ich mag Gärten, wo ich die Nachbarn nicht höre!
Ja, aber noch vor wenigen Jahrzehnten hätten deine Nachbarn, wenn sie den streitlustig sein sollten, leicht alle Prozesse gegen dich gewonnenMein Garten ist mein Garten! Und eine Bekannte sagte im Sommer zu mir: wenn mein Garten so aussehen würde wie Deiner, dann täte ich keine Leute reinlassen und würde mich schämen.... Das war für mich ein großes Kompliment. ;DIch habe meinen Garten nicht für "die Leute" sondern für mich.
Hmm... evtl. braucht mein Telefon eine Roundup-Behandlung. ;DIch frage mich, wieso in Foren immer über Spießbürger-Gärten gelästert wird und die verwildernten Naturgärten gelobt werden, während es im wirklichen Leben genau umgekehrt ist. Wir hatten heute erst Besuch, der dermaßen über den Nachbargarten seiner Tochter abgelästert hat...Hat das mit politischer Korrektheit oder anderen ansteckenden Krankheiten zu tun, die nur im vertrauten Kreis unterdrück werden können? :DMir gefallen Gärten, denen man ansieht, dass jemand mit Herzblut bei der Sache ist. Gärten, die von Ihren Besitzern als lästige Pflicht empfunden werden, verlieren mit der Zeit jede Ausstrahlung.Ich hab den Eindruck, daß Pflanzen bewirken, daß man nicht mehr die einzelnen Wörter versteht sondern nur noch so einen Geräusch-Mix hört.
So eine freche Bekannte wäre die längste Zeit meine Bekannte gewesen und schneller wieder aus meinem Garten gerannt als sie gekommen wäreMein Garten ist mein Garten! Und eine Bekannte sagte im Sommer zu mir: wenn mein Garten so aussehen würde wie Deiner, dann täte ich keine Leute reinlassen und würde mich schämen.... Das war für mich ein großes Kompliment.
Weil dieses Forum nicht repräsentativ für (Klein)Gärtner ist.Der Durchschnittliche Vertreter dieser Spezies hat immer noch keinen InternetzugangIch frage mich, wieso in Foren immer über Spießbürger-Gärten gelästert wird und die verwildernten Naturgärten gelobt werden, während es im wirklichen Leben genau umgekehrt ist.
Weiß nicht...... Übrigens waren wir im letzten Sommer im Naturlehrgarten vom BUND in Ranis (ein Garten, der einfach nur toll ist) und auch alte Obstsorten beherbergt. Dort macht man auch jedes Jahr mit beim Tag der offenen Gartenpforte und wurde von vielen "Gärtnern" geschmäht.... es wäre ein Zumutung, so einen Garten den Kleingärtnern zu offerieren.... verwildert und ohne Ordnung und Sinn.............Ja, aber noch vor wenigen Jahrzehnten hätten deine Nachbarn, wenn sie den streitlustig sein sollten, leicht alle Prozesse gegen dich gewonnendass dein Garten so schön verwildert sein darf verdankst du den Erfolgen der Ökos
![]()
Ich finde Gärten schön, die eine Geschichte haben und einen Besitzer, der diese Geschichte auch erzählen kann. Bei Gartenbesichtigungen fällt mir immer auf, wie sehr der Garten gewinnt, wenn man von jemandem durchgeführt wird, der darin arbeitet und zu jeder Pflanze sagen kann, woher sie stammt und was er mit ihr schon alles erlebt hat.
So geht es mir auch. Ich würde statt "Geschichte" oder "Ausstrahlung" vielleicht sogar lieber "Seele" sagen.Ich selbst werde vermutlich von vielen Nachbarn eher belächelt, wenn ich mal wieder etwas pflanze und auf Nachfrage, was denn das nun wieder sei, eine ganze Geschichte dazu erzählen kann.Was ich nicht mag, sind Gärten, die ihre Erscheinung nicht gartengestalterischen Überlegungen (oder Gefühlen) oder Ansprüchen der Pflanzen verdanken, sondern in denen Prinzipien um eben des Prinzips willen und um jeden Preis durchgezogen werden. Das gilt für vermeintlich "ökologische" Gärten, die tatsächlich einfach nur verwildert und sich selbst überlassen sind, ebenso wie für die in der hiesigen Gegend im Regelfall anzutreffenden, im wahrsten Sinne des Wortes "aufgeräumten" Gärten, in denen zwischen den dauernd beschnippelten Rosen und Stauden nicht ein Blättchen auf dem nackten Boden der Beete liegen darf, geschweige denn etwas natürlicherweise Verblühen und Welken dürfte. Das sind für mich seelenlose Braunflächen.Manfred hat geschrieben:Mir gefallen Gärten, denen man ansieht, dass jemand mit Herzblut bei der Sache ist. Gärten, die von Ihren Besitzern als lästige Pflicht empfunden werden, verlieren mit der Zeit jede Ausstrahlung.
Westthüringen
;Dendlich jemand mit Mut zur Wahrheit.meiner. sonst keiner.