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Römersteinbruch St. Margarethen (Gelesen 5218 mal)

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Günther

Re:Römersteinbruch St. Margarethen

Günther » Antwort #15 am:

OT:Geologen finden auch in Wien so allerhand, sogar Ammoniten...
ManuimGarten

Re:Römersteinbruch St. Margarethen

ManuimGarten » Antwort #16 am:

Cool! Wo denn? Beim U-Bahn Bau? ;DFotos von den Einschlüssen... das ist nicht soo leicht. Die deutlich sichtbaren Fischlein und Schnecken sind auf handlichen Stücken im Büro und Aufenthaltsraum des Steinbruche ausgestellt und lt. deren Auskunft nicht soo häufig zu finden.Am Brunnen sieht man solche Sachen:BildAuf einer Platte gab es etwas größeres ovales, das ich für eine Muschel halte. Der Handwerker hat es wohl wegen des damit verbundenen Spaltes (Sprengwirkung von gefrierenden Wasser?) nach unten verlegt. So ähnlich sah es vom Material aus, aber die Form wie eine Muschelschale:BildHier noch ein Einschluß auf den älteren Platten der Halbsäulen (fiel mir erst nachher auf, dass die Oberfläche dort gröber ist :-[):BildAber das kann Brigitte wohl besser identifizieren. :D
Günther

Re:Römersteinbruch St. Margarethen

Günther » Antwort #17 am:

Cool! Wo denn? Beim U-Bahn Bau? ;D
Im Westen gabs - jetzt zugeschüttet und überbaut - einen kleinen Steinbruch, der als Ammonitenfundstelle bekannt war. Mit viel Glück kann man in der Nähe auch jetzt noch an der Oberfläche was finden.Im Lainzer Tiergarten gibts einen Nummuliten-Aufschluß, und Fucoiden im Flysch sind fast überall zu finden.Geologen wissen wohl noch mehr.
Martina777
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Re:Römersteinbruch St. Margarethen

Martina777 » Antwort #18 am:

Sehr schön, der Stein, Manu. Foto Nr. 1 ... könnten das Korallen sein? Viel Freude noch damit! Und danke für die tollen Fotos!
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Knusperhäuschen
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Re:Römersteinbruch St. Margarethen

Knusperhäuschen » Antwort #19 am:

Wunderschön, Manu!Da könnte ich gleich meinen Estwing-Hammer packen und losrennen! Solch einen Steinbruch mit fossilführendem Kalksandstein hätte ich auch gerne direkt vor der Haustür!Man muss sich vorstellen, dass vor etwa 15 bis 16 Millionen an dieser Stelle ein flacher Meeresgolf war, er war ein randlicher Bereich des Paratethys genannten Meeres, das sich zu der Zeit zwischen dem sich vom Atlas/Pyrenäen bis zum Himalaya auffaltenden alpinen Gebirgsgürtel und dem eurasischen Festland bildete.In diesem flachen Gewässer lebten viele Organismen, deren Überreste durch Calcit verfestigt jetzt diesen Kalksandstein bilden. Die Matrix des Grundgesteins wird aus kalkigen Gehäusebruchstücken von kalkkrustenbildenden korallinen Rotalgen gebildet, das sind z.B. diese rundlichen Formen am Brunnen, da sind sie nicht so zerbrochen und sogen. Foraminiferen, das sind kleine, gehäusebildende Einzeller, in dieses Grundgestein mischt sich dann noch an Überresten, was sonst noch so in diesem Meer schwamm, Austern, Jakobs- Pilger- und Kammmuscheln, Muschelkrebsen, Röhrenwürmern, Fischskeletten, Haifischzähnen usw., sozusagen ein versteinertes Aquarium :D ! Lieben Dank fürs Hinführen :D !
Warum bin ich eigentlich gerade nicht im Garten?
Günther

Re:Römersteinbruch St. Margarethen

Günther » Antwort #20 am:

Fahr z.B. nach Mannersdorf und schau beim Zementwerk vorbei. Dort gibts immer wieder nette Versteinerungen, die die Arbeiter zur Seite legen und auch (meist) gegen Schmattes hergeben.Mit Glück und guten Worten kannst Du auch offiziell in unbenutzte Teile des Steinbruchs hinein (dort gibts auch Kristalle...), aber auch im Ton gibts immer wieder Muschelschalen.
Martina777
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Re:Römersteinbruch St. Margarethen

Martina777 » Antwort #21 am:

Danke für den Tipp, Günther!
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riesenweib
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Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

windig. sehr windig.

Re:Römersteinbruch St. Margarethen

riesenweib » Antwort #22 am:

...Man muss sich vorstellen, dass vor etwa 15 bis 16 Millionen an dieser Stelle ein flacher Meeresgolf war, er war ein randlicher Bereich des Paratethys genannten Meeres, das sich zu der Zeit zwischen dem sich vom Atlas/Pyrenäen bis zum Himalaya auffaltenden alpinen Gebirgsgürtel und dem eurasischen Festland bildete.In diesem flachen Gewässer lebten viele Organismen, deren Überreste durch Calcit verfestigt jetzt diesen Kalksandstein bilden. Die Matrix des Grundgesteins wird aus kalkigen Gehäusebruchstücken von kalkkrustenbildenden korallinen Rotalgen gebildet, das sind z.B. diese rundlichen Formen am Brunnen, da sind sie nicht so zerbrochen und sogen. Foraminiferen, das sind kleine, gehäusebildende Einzeller, in dieses Grundgestein mischt sich dann noch an Überresten, was sonst noch so in diesem Meer schwamm, Austern, Jakobs- Pilger- und Kammmuscheln, Muschelkrebsen, Röhrenwürmern, Fischskeletten, Haifischzähnen usw., sozusagen ein versteinertes Aquarium :D ! ...
schöne schilderung :)
will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)
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