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Umgekippter Apfelbaum - kann man da noch was retten? (Gelesen 27796 mal)

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Moderator: cydorian

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Rose Lady
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Re:Umgekippter Apfelbaum - kann man da noch was retten?

Rose Lady » Antwort #15 am:

Willst Du wirklich auf die schöne Blüte, den angenehmen Schatten und die leckeren und zudem noch hübschen Äpfel verzichten? Für Petersilie?LG pi
:D lol - Das denke ich auch. Du kannst ja den Apfelbaum dann hübsch unterpflanzen mit Zitronenmelisse und Kapuzinerkresse - beide Kräuter sollen gut sein für die Bäume (hab ich mal irgendwo gelesen :) )
macrantha
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Re:Umgekippter Apfelbaum - kann man da noch was retten?

macrantha » Antwort #16 am:

Der Baum war schon der "lebende" Witz in der Nachbarschaft, denn immer mussten alle mithelfen ihn wieder auszurichten, zur Stärkung gab dann natürlich das ein oder andere Hochprozentige.
Bist Du Dir sicher, dass die Nachbarn nicht den umkippenden Baum vermissen? Stelle ich mir ja ganz gut für die sozialen Kontakte vor - 2x im Jahr ein Grund, um bei Euch gemeinschaftlich was zu schaffen und anschließend ein kleines ?Grill?fest ... ;DGärtnern verbindet eben!
Wenn Du einen Schneck behauchst, schrumpft er ins Gehäuse,
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
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partisanengärtner
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Re:Umgekippter Apfelbaum - kann man da noch was retten?

partisanengärtner » Antwort #17 am:

Hier kannst Du mal sehen was für eine Schönheit so ein liegender Apfelbaum sein kann. http://forum.garten-pur.de/attachments/ ... isch-a.jpg Dieser trug jedes Jahr sehr gut. Leider hatte er einen neuen Besitzer bekommen der alte war gestorben. Die haben leider keine Ahnung von Bäumen und haben eine Fachfirma gefragt. :P :PDie haben den Baum entsorgt und zwei kleine Buschkrüppel verkauft.Dieser einmalige Baum lebt nun nicht mehr.Ein liegender Apfelbaum kann ein viel längeres Leben haben als ein stehender. Fäulnis im Stamm bedeutet ja nicht das Ende für ihn. Man kann immer wieder eine neue Krone aufbauen. Apfelbäume ertragen selbst totale Vertümmelungen und bauen neue Kronen auf.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
brennnessel

Re:Umgekippter Apfelbaum - kann man da noch was retten?

brennnessel » Antwort #18 am:

So ein liegender Apfelbaum (Brünnerling) war auch Teil unseres Kindheitsparadieses! Jedes noch so kleine Kind konnte drauf herumturnen und sich am Baumklettern versuchen. Er war zum Teil schon hohl und trotzdem lange ein sehr beliebtes "Spielgerät" für die Kinder der ganzen Nachbarschaft.
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pidiwidi
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Re:Umgekippter Apfelbaum - kann man da noch was retten?

pidiwidi » Antwort #19 am:

Bist Du Dir sicher, dass die Nachbarn nicht den umkippenden Baum vermissen? Stelle ich mir ja ganz gut für die sozialen Kontakte vor - 2x im Jahr ein Grund, um bei Euch gemeinschaftlich was zu schaffen und anschließend ein kleines ?Grill?fest ... ;DGärtnern verbindet eben!
@macranthaOT: och, meinen Nachbarn fällt fast jedes Wochenende ein anderer Grund zum gemeinsamen Grillen ein ;D . Nur im Winter wird manchmal der Platz um die "brennenden Tonnen" ein wenig eng..... OT EndeLG pi
Grüße vom ersten Hügel nördlich der Alpen am Rand der Münchner Schotterebene
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frida
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Re:Umgekippter Apfelbaum - kann man da noch was retten?

frida » Antwort #20 am:

Ich würde ihn auch liegen lassen, doch er liegt zu 2/3 auf dem Nachbargrundstück.
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
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Zuccalmaglio
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Re:Umgekippter Apfelbaum - kann man da noch was retten?

Zuccalmaglio » Antwort #21 am:

Man kann versuchen ihn aufzurichten. Dazu bedarf es aber voraussichtlich mehrerer starker Helfer oder Seilzug o.ä. Dabei wäre zu beachten, daß die Rinde keinen wesentlichen Schaden nimmt (Ledermanschette o.ä. unterlegen).Wenn man ihn denn irgendwie noch in die Senkrechte bekommt, so dürfte trotzdem die Seite des Wurzeltellers, welche dem eigenen Haus zugewandt ist, doch nicht wieder so in die Erde kommen wie vorher. Ich würde diesen Bereich dann mit ein paar Eimern Erde etwas aufschütten und anschließend zur Beschwerung ein paar Steinplatten o.ä. mit Lücken dazwischen auflegen.Bevor ich mich allerdings am Baum zu schaffen mache, würde ich ihn in der jetzigen Position schon beschneiden. Das bringt Gewichts- und Kraftreduzierung beim Aufrichtvorgang. Nun ist so eine Kronenrücknahme für den Laien sowieso nicht einfach zu beurteilen, "im Liegen" noch ungleich verwirrender. Du mußt eben entscheiden, ob du dir das zutraust.Außerdem würde ich den Baum seiner Früchte berauben. Das macht ihm das wieder anwachsen auch einfacher.Die Krone muß um mindestens 1/3 reduziert werden. Etwas mehr schadet auch nicht. Und zwar nicht nach dem Rasenmäherprinzip, sondern es müssen ausgewählte ältere Äste durch ableiten auf einen jüngeren Trieb reduziert werden. Insbesondere betrifft das den extrem starken Ast, der auf das eigene Haus nach oben gerichtet wächst (der zeigt jetzt in Liegeposition fast senkrecht nach oben).Ich nehme mir heraus zu behaupten, daß dieser Baum mit hoher Wahrscheinlichkeit bei vorheriger vernünftiger Kronenarbeit nicht umgefallen wäre. Die Krone ist nämlich in hohem Maße asymmetrisch (sofern man das auf den Bildern erkennen kann) und überbaut, insbesondere auch durch den eben schon erwähnten starken Ast. Ich schreibe das nicht, um frida zu ärgern, sondern um noch einmal auf einen vernünftigen Kronenaufbau von der Pflanzung an hinzuweisen. Eigentlich fängt es noch früher bei der Baumauswahl in der Verkaufsstelle an. Leider werden dort sehr oft schon falsch oder ungenügend aufgebaute Jungkronen angeboten.frida, ich meine mich aus den Anfangszeiten des Forums zu erinnern, daß der Baum kein "Cox Orange" sondern ein "Holsteiner Cox" ist. Was durchaus einen Unterschied macht. In diesem Fall nach meiner Meinung einen positiven. Für einen Cox Orange (ich meine hier den Baum, nicht die Frucht) würde ich den Rettungsaufwand nicht auf mich nehmen.
Tschöh mit ö
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Re:Umgekippter Apfelbaum - kann man da noch was retten?

Amur » Antwort #22 am:

Was mir als Argument für eine Rettung fehlt ist ein Wurzelballen den man sehen müßte, der ja auf der einen Seite hochstehen müßte. Ich vermute mal stark da haben die Wühlmäuse oder Pilzkrankheiten die Wurzeln massiv geschädigt. Wenn noch zumindest etwas Wurzeln da sind dann wird er die nächsten Tage/Wochen nicht welken bzw. schwarz werden. Kurzum, wenn man schon erkennt, dass da wenig brauchbares Wurzelwerk ist, würde ich den komplett entfernen. Aufgrund der fehlenden Wurzeln dürfte ein komplettes ausgraben nicht so schwierig sein. Wenn ein hinkommen mit dem Schlepper möglich ist (sieht nicht danach aus) eine Forstseilwinde anhängen, die wird ihn wohl mit Stumpf und Stiel ausreissen können.Sofern dass auf dem Bild nur nicht zu sehen ist und es genügend Wurzeln hat, dann kann man es mit aufstellen probieren. Ich würde aber mit dem Nachbarn sprechen ob er bis zur Ernte hängen bleiben darf und das dann nach dem Laubfall machen. Denn das Aufrichten wird nochmal ein paar Wurzeln abreissen und die Versorgung vom Baum noch schwerer machen. Und dann ganz massiv in die Krone eingreifen und versuchen langfristig wieder eine etwas ausgeglichenere Krone aufzubauen.
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Fragaria
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Re:Umgekippter Apfelbaum - kann man da noch was retten?

Fragaria » Antwort #23 am:

Ich würde ihn auch liegen lassen, doch er liegt zu 2/3 auf dem Nachbargrundstück.
das ist doch nur die ehemalige Stammverlängerung in Richtung Krone. Die würde ich nach dem Laubfall komplett wegnehmen (sie oben). Weitere Lebensgrundlage könnten die beiden, jetzt nach oben (ehemals nach links) zeigenden Äste sein.@Amur: einen solchen Wurzelballen findest Du nicht, wenn sich ein extrem verflüssigter Untergrund gebildet hat, dann werden die Wurzeln unterirdisch schlichtweg zurecht gezogen. Und nur in diesem Bodenzustand macht ein Aufrichten Sinn. Sobald der Boden wieder fest geworden ist,würdest Du beim Aufrichten fast alle (bislang wenig geschädigten) Wurzeln zerreißen. Deshalb mein Vorschlag, die bestehende Lage zu akzeptieren und zu stabilisieren (nach dem Motto "Seltenheit geht vor Schönheit" ;)).
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frida
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Re:Umgekippter Apfelbaum - kann man da noch was retten?

frida » Antwort #24 am:

Ich nehme mir heraus zu behaupten, daß dieser Baum mit hoher Wahrscheinlichkeit bei vorheriger vernünftiger Kronenarbeit nicht umgefallen wäre. Die Krone ist nämlich in hohem Maße asymmetrisch (sofern man das auf den Bildern erkennen kann) und überbaut, insbesondere auch durch den eben schon erwähnten starken Ast. Ich schreibe das nicht, um frida zu ärgern, sondern um noch einmal auf einen vernünftigen Kronenaufbau von der Pflanzung an hinzuweisen.
Du ärgerst mich nicht, Du hast recht. Wir haben den Baum nicht gepflanzt und schon sehr asymetrisch übernommen. Ich habe seinerzeit auch nicht gesehen, wie ich ihn noch großartig umerziehen hätte können und habe es mir nicht zugetraut. Wir haben ihn aber regelmäßig ausgelichtet.Ich weiß nicht genau, ob es ein Holsteinischer oder ein Orange ist. Ich habe damals angenommen, Holsteinischer. Heute glaube ich eher, dass es ein Orange ist.Und noch was, ich würde - wenn ich mich fürs Aufrichten entscheide - bis nach der Ernte warten, bringe es nicht übers Herz, die Äpfel alle zu verwerfen, die da jetzt dran hängen.
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