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Gift in Nahrungsmitteln (Gelesen 57414 mal)
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- oile
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Re: Gift in Nahrungsmitteln
@ b-hoernchenDieser Thread ist hier genau richtig und gehört keineswegs zu den Gartenmenschen.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
Don't feed the troll!
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Re: Gift in Nahrungsmitteln
In Bezug auf diese Fragestellung sollte man nicht vergessen, daß in unseren Breiten durch die künstliche Reduktion/Ausschaltung der natürlichen Selektion unser Genom schlicht und einfach qualitativ schlechter wird. Geringe Kinderzahl, hohes Alter der Mütter zum Geburtszeitpunkt und eine hochentwickelte Neonatologie und später beste medizinische Versorgung sind für den einzelnen Betroffenen heute vielfach ein Segen - für die Spezies an sich aus genetischer Sicht nicht.Die heutigen hygiensichen Maßstäbe - auch die hinsichtlich der Nahrungsmittelqualität - sind ein ebenso zweischneidiges Schwert. Früher haben nur Individuen überlebt, deren Immunsystem mit den schlimmsten Belastungen umgehen konnte - und nur die haben sich auch fortgepflanzt und noch fittere Kinder in die Welt gesetzt. ;)LGUnd jetzt ist es eben so, dass auch bestimmte Krankheitsbilder, z. B Allergien und Autoimmunerkrankungen bei Menschen in letzter Zeit zunehmen, sogar in ziemlich erschreckendem Maße. Vielleicht hat hier ja jemand den Beweis, dass die moderne Landwirtschaft nicht daran schuld ist - ich hab' diesen Beweis noch nicht gesehen.
Re: Gift in Nahrungsmitteln
Wenn es um Sozialdarwinismus geht, wird es ethisch schwierig. ;)Außerdem haben vor allem Pastoren, Arme und Zuwanderer viele Kinder. Irgendwann besteht die deutsche Bevölkerung vor allem aus armen, muslimischen Pastorentöchtern. 

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re: Gift in Nahrungsmitteln
Na ja, trotz Gift werden wir immer älter.
Ist das räumlich nicht etwas eng gedacht? Ob das Genom wirklich schlechter ist als zu Zeiten, in denen auf mehr oder weniger entlegenen Dörfern die Hälfte der Leute Müller, Meier oder Schmidt oder wie auch immer hießen und alle irgendwie miteinander verwandt waren, weiß ich nicht. Vor rund 60 jahren ist das auch ziemlich durchmischt worden und auch zurzeit geschieht es wieder. Selbst Königs greifen auf "frisches Blut" zurück und verlassen ihre Kreise. Verschlechtert sich das so schnell?In Bezug auf diese Fragestellung sollte man nicht vergessen, daß in unseren Breiten durch die künstliche Reduktion/Ausschaltung der natürlichen Selektion unser Genom schlicht und einfach qualitativ schlechter wird.
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Re: Gift in Nahrungsmitteln
Ein in den letzten Jahren viel diskutierter Bereich von Chemikalienwirkungen sind die so genannten endokrinen Wirkungen. Damit bezeichnet man Wirkungen von Chemikalien auf das Hormonsystem. Manche Stoffe können eine hormonähnliche Wirkung entfalten, andere können die Wirkung von Hormonen hemmen. Oft werden auch bei de Wirkungen beschrieben.Stoffe, die den Hormonhaushalt durcheinander bringen können, werden meist als "endokrine Disruptoren" bezeichnet.Eine Substanz, die da inzwischen in der Bewertung fast schon Kultstatus erreicht hat, ist das Bisphenol A, ein Stoff, aus dem bestimmte Kunststoffe hergestellt werden, unter Anderem für Getränkeflaschen. Eine Stoffgruppe, in der vielen Vertretern diese Wirkungen zugeschrieben werden, sind die Phthalate, die als Weichmacher in Kunststoff dienen. Weniger bekannt ist heutzutage, dass es eine natürliche Stoffgruppe gibt, die in Pflanzen sehr häufig vorkommt und die Schildrüsenfunktion beeinträchtigen kann: die Glucosinolate. Aus diesen werden in der Pflanze bei der Verarbeitung und nach dem Essen im Darm verschiedene Abbauprodukte wie Thiocyanate und Oxazolidinthione, die den Jodstoffwechsel der Schilddrüse stören und die Bildung von Schilddrüsenhormonen hemmen. Diese Stoffe kommen in unseren Breiten vor allem in der Familie der Kohlgewächse (Kreuzblütler, Brassicaceae) vor. Bei längerem hohem Konsum von Kohl kommt es zur Bildung eines Kropfs und zur Unterfunktion der Schilddrüse. Auch in Milch von Kühen, die mit dem Futter viel Glucosinolate aufnehmen, wurden solche Oxazolidinthione gefunden, und zwar in solchen Konzentrationen, dass mit dieser Milch bei Ratten Kropfbildung ausgelöst wird. Epidemiologische Untersuchungen im letzten Jahrhundert ergaben, dass in Ländern wie Finnland, wo sehr viel Kohl verzehrt wurde und die Kühe viel Futter bekamen, dass viel Kreuzblütler enthielt, Kropfbildung häufiger zu verzeichnen ist als in anderen Ländern.Wegen dieser schädlichen Wirkung der Glucosinolate hat man - mit Erfolg - Futterpflanzen gezüchtet, die wenig oder keine Glucosinolate enthalten (der bekannte Doppelnullraps z.B.). Für einen besonders wirksamen Vertreter dieser Stoffgruppe, das Vinyloxazolidinthion, sind Höchstmengen in Futtermitteln festgelegt.Da wir uns heute recht abwechslungsreich ernähren und nicht wie in Notzeiten früher üblich viel Kohl essen, kommt Kropfbildung und Schilddrüsenunterfunktion infolge des Verzehrs von Kohl hierzulande kaum noch vor.
Re: Gift in Nahrungsmitteln
Ist nicht bereits (als eine mögliche Ursache) ein Zusammenhang mit übertriebener Hygiene festgestellt worden?Und jetzt ist es eben so, dass auch bestimmte Krankheitsbilder, z. B Allergien und Autoimmunerkrankungen bei Menschen in letzter Zeit zunehmen, sogar in ziemlich erschreckendem Maße. Vielleicht hat hier ja jemand den Beweis, dass die moderne Landwirtschaft nicht daran schuld ist - ich hab' diesen Beweis noch nicht gesehen.
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Re: Gift in Nahrungsmitteln
Auch wenn es nicht für alle Fälle verantwortlich sein kann: Ja!@ Bristle Danke für den Thread.Ist nicht bereits (als eine mögliche Ursache) ein Zusammenhang mit übertriebener Hygiene festgestellt worden?
Aster!
Re: Gift in Nahrungsmitteln
Ich danke auch! Finde den thread gleichzeitig interessant, deprimierent, nervig und doch ermutigend, weil trotz allem Gift viele der Erdbewohner doch ein hohes Alter erreichen. Aber was ist der Fazit dieser Diskussion. Mir scheint es nach dem Lesen dieses Fadens, als waere es fast egal wie man sich ernaehrt (natuerlich mit ein paar Ausnahmen) ohne oder mit Chemie. Wahrscheinlich am besten waer's fast nichts zu essen, i.e Ghandi Diet
. Gibt aber so viele leckere Sachen und die Psyche spielt doch auch eine Rolle
Frage mich ganz schuechtern was Bristlecone isst 



Ein Garten ohne Baum ist wie ein Haus ohne Dach.
Re: Gift in Nahrungsmitteln
Damit hast du mein Wochenende gerettet.............Ciao baeckusWenn es um Sozialdarwinismus geht, wird es ethisch schwierig. ;)Außerdem haben vor allem Pastoren, Arme und Zuwanderer viele Kinder. Irgendwann besteht die deutsche Bevölkerung vor allem aus armen, muslimischen Pastorentöchtern.
Re: Gift in Nahrungsmitteln
Im Grunde genommen alles, was mir schmeckt.Ich danke auch! Finde den thread gleichzeitig interessant, deprimierent, nervig und doch ermutigend, weil trotz allem Gift viele der Erdbewohner doch ein hohes Alter erreichen. Aber was ist der Fazit dieser Diskussion. Mir scheint es nach dem Lesen dieses Fadens, als waere es fast egal wie man sich ernaehrt (natuerlich mit ein paar Ausnahmen) ohne oder mit Chemie. Wahrscheinlich am besten waer's fast nichts zu essen, i.e Ghandi Diet. Gibt aber so viele leckere Sachen und die Psyche spielt doch auch eine Rolle
Frage mich ganz schuechtern was Bristlecone isst
Schwierige Frage - sagen wir mal, sie ist verständlich.Ist die derzeitige Kaufzurückhaltung bei Eiern begründet?Eine ganz grobe Überschlagsrechnung, um die Dimensionen zu verdeutlichen:Was passiert, wenn man Eier verzehrt (hat), die dank Futterfett mit erhöhten Dioxinwerten enstanden sind?
Re: Gift in Nahrungsmitteln
Man sollte nicht vergessen, wie robust der menschliche Körper ist. Der verträgt schon allerhand. 

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Re: Gift in Nahrungsmitteln
Es konnte auch noch keiner beweisen, daß ich nicht Batman bin!...und das obwohl ich und Batman noch nie gleichzeitig gesehen wurden 8)Es ist einfach die Schuld etwas zu geben von dem kaum jemand noch ein Verständnis hat - sorry, aber es ist nun mal so - die Landwirtschaft beträgt 0,8% des Bruttoinlandsproduktes, und das inklusive Forstwirtschaft und Binnenfischerei.Aber viele maßen sich an sie sollte nach ihren Vorstellungen laufen...PS - diese 0,8% machen unser Essen!Vielleicht hat hier ja jemand den Beweis, dass die moderne Landwirtschaft nicht daran schuld ist - ich hab' diesen Beweis noch nicht gesehen.
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
Morgen - sehen wir dann.
Re: Gift in Nahrungsmitteln
Frisches Blut ersetzt nicht den fehlenden Selektionsdruck - nur weil jemand andere Gene hat, sind das nicht automatisch bessere/fittere. In entlegenen Dörfern haben auch vor 100 Jahren nur die fittesten Kinder überlebt und sich weiter fortgepflanzt.Ist das räumlich nicht etwas eng gedacht? Ob das Genom wirklich schlechter ist als zu Zeiten, in denen auf mehr oder weniger entlegenen Dörfern die Hälfte der Leute Müller, Meier oder Schmidt oder wie auch immer hießen und alle irgendwie miteinander verwandt waren, weiß ich nicht. Vor rund 60 jahren ist das auch ziemlich durchmischt worden und auch zurzeit geschieht es wieder. Selbst Königs greifen auf "frisches Blut" zurück und verlassen ihre Kreise. Verschlechtert sich das so schnell?In Bezug auf diese Fragestellung sollte man nicht vergessen, daß in unseren Breiten durch die künstliche Reduktion/Ausschaltung der natürlichen Selektion unser Genom schlicht und einfach qualitativ schlechter wird.