News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!

Gift in Nahrungsmitteln (Gelesen 57415 mal)

Hier bist du richtig, wenn du nicht genau weißt, wohin mit deiner Frage oder deinem Thema!

Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR

Antworten
Benutzeravatar
oile
Beiträge: 32139
Registriert: 9. Jan 2004, 20:13
Höhe über NHN: 35 m
Bodenart: sandig
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.

Re: Gift in Nahrungsmitteln

oile » Antwort #30 am:

@ b-hoernchenDieser Thread ist hier genau richtig und gehört keineswegs zu den Gartenmenschen.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

Don't feed the troll!
hymenocallis

Re: Gift in Nahrungsmitteln

hymenocallis » Antwort #31 am:

Und jetzt ist es eben so, dass auch bestimmte Krankheitsbilder, z. B Allergien und Autoimmunerkrankungen bei Menschen in letzter Zeit zunehmen, sogar in ziemlich erschreckendem Maße. Vielleicht hat hier ja jemand den Beweis, dass die moderne Landwirtschaft nicht daran schuld ist - ich hab' diesen Beweis noch nicht gesehen.
In Bezug auf diese Fragestellung sollte man nicht vergessen, daß in unseren Breiten durch die künstliche Reduktion/Ausschaltung der natürlichen Selektion unser Genom schlicht und einfach qualitativ schlechter wird. Geringe Kinderzahl, hohes Alter der Mütter zum Geburtszeitpunkt und eine hochentwickelte Neonatologie und später beste medizinische Versorgung sind für den einzelnen Betroffenen heute vielfach ein Segen - für die Spezies an sich aus genetischer Sicht nicht.Die heutigen hygiensichen Maßstäbe - auch die hinsichtlich der Nahrungsmittelqualität - sind ein ebenso zweischneidiges Schwert. Früher haben nur Individuen überlebt, deren Immunsystem mit den schlimmsten Belastungen umgehen konnte - und nur die haben sich auch fortgepflanzt und noch fittere Kinder in die Welt gesetzt. ;)LG
Benutzeravatar
Staudo
Beiträge: 35550
Registriert: 7. Jul 2007, 08:39
Kontaktdaten:

Re: Gift in Nahrungsmitteln

Staudo » Antwort #32 am:

Wenn es um Sozialdarwinismus geht, wird es ethisch schwierig. ;)Außerdem haben vor allem Pastoren, Arme und Zuwanderer viele Kinder. Irgendwann besteht die deutsche Bevölkerung vor allem aus armen, muslimischen Pastorentöchtern. :-\
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Benutzeravatar
Silvia
Beiträge: 5127
Registriert: 21. Nov 2003, 14:50
Kontaktdaten:

Re: Gift in Nahrungsmitteln

Silvia » Antwort #33 am:

Na ja, trotz Gift werden wir immer älter.
In Bezug auf diese Fragestellung sollte man nicht vergessen, daß in unseren Breiten durch die künstliche Reduktion/Ausschaltung der natürlichen Selektion unser Genom schlicht und einfach qualitativ schlechter wird.
Ist das räumlich nicht etwas eng gedacht? Ob das Genom wirklich schlechter ist als zu Zeiten, in denen auf mehr oder weniger entlegenen Dörfern die Hälfte der Leute Müller, Meier oder Schmidt oder wie auch immer hießen und alle irgendwie miteinander verwandt waren, weiß ich nicht. Vor rund 60 jahren ist das auch ziemlich durchmischt worden und auch zurzeit geschieht es wieder. Selbst Königs greifen auf "frisches Blut" zurück und verlassen ihre Kreise. Verschlechtert sich das so schnell?
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
enigma

Re: Gift in Nahrungsmitteln

enigma » Antwort #34 am:

Interessante Frage, aber hier OT.
enigma

Re: Gift in Nahrungsmitteln

enigma » Antwort #35 am:

Ein in den letzten Jahren viel diskutierter Bereich von Chemikalienwirkungen sind die so genannten endokrinen Wirkungen. Damit bezeichnet man Wirkungen von Chemikalien auf das Hormonsystem. Manche Stoffe können eine hormonähnliche Wirkung entfalten, andere können die Wirkung von Hormonen hemmen. Oft werden auch bei de Wirkungen beschrieben.Stoffe, die den Hormonhaushalt durcheinander bringen können, werden meist als "endokrine Disruptoren" bezeichnet.Eine Substanz, die da inzwischen in der Bewertung fast schon Kultstatus erreicht hat, ist das Bisphenol A, ein Stoff, aus dem bestimmte Kunststoffe hergestellt werden, unter Anderem für Getränkeflaschen. Eine Stoffgruppe, in der vielen Vertretern diese Wirkungen zugeschrieben werden, sind die Phthalate, die als Weichmacher in Kunststoff dienen. Weniger bekannt ist heutzutage, dass es eine natürliche Stoffgruppe gibt, die in Pflanzen sehr häufig vorkommt und die Schildrüsenfunktion beeinträchtigen kann: die Glucosinolate. Aus diesen werden in der Pflanze bei der Verarbeitung und nach dem Essen im Darm verschiedene Abbauprodukte wie Thiocyanate und Oxazolidinthione, die den Jodstoffwechsel der Schilddrüse stören und die Bildung von Schilddrüsenhormonen hemmen. Diese Stoffe kommen in unseren Breiten vor allem in der Familie der Kohlgewächse (Kreuzblütler, Brassicaceae) vor. Bei längerem hohem Konsum von Kohl kommt es zur Bildung eines Kropfs und zur Unterfunktion der Schilddrüse. Auch in Milch von Kühen, die mit dem Futter viel Glucosinolate aufnehmen, wurden solche Oxazolidinthione gefunden, und zwar in solchen Konzentrationen, dass mit dieser Milch bei Ratten Kropfbildung ausgelöst wird. Epidemiologische Untersuchungen im letzten Jahrhundert ergaben, dass in Ländern wie Finnland, wo sehr viel Kohl verzehrt wurde und die Kühe viel Futter bekamen, dass viel Kreuzblütler enthielt, Kropfbildung häufiger zu verzeichnen ist als in anderen Ländern.Wegen dieser schädlichen Wirkung der Glucosinolate hat man - mit Erfolg - Futterpflanzen gezüchtet, die wenig oder keine Glucosinolate enthalten (der bekannte Doppelnullraps z.B.). Für einen besonders wirksamen Vertreter dieser Stoffgruppe, das Vinyloxazolidinthion, sind Höchstmengen in Futtermitteln festgelegt.Da wir uns heute recht abwechslungsreich ernähren und nicht wie in Notzeiten früher üblich viel Kohl essen, kommt Kropfbildung und Schilddrüsenunterfunktion infolge des Verzehrs von Kohl hierzulande kaum noch vor.
Benutzeravatar
marygold
Beiträge: 9348
Registriert: 29. Feb 2008, 17:34
Kontaktdaten:

Re: Gift in Nahrungsmitteln

marygold » Antwort #36 am:

Und jetzt ist es eben so, dass auch bestimmte Krankheitsbilder, z. B Allergien und Autoimmunerkrankungen bei Menschen in letzter Zeit zunehmen, sogar in ziemlich erschreckendem Maße. Vielleicht hat hier ja jemand den Beweis, dass die moderne Landwirtschaft nicht daran schuld ist - ich hab' diesen Beweis noch nicht gesehen.
Ist nicht bereits (als eine mögliche Ursache) ein Zusammenhang mit übertriebener Hygiene festgestellt worden?
Schantalle
Beiträge: 2110
Registriert: 11. Mär 2013, 13:54
Kontaktdaten:

NRW | Kölner Bucht | 8a

Re: Gift in Nahrungsmitteln

Schantalle » Antwort #37 am:

Ist nicht bereits (als eine mögliche Ursache) ein Zusammenhang mit übertriebener Hygiene festgestellt worden?
Auch wenn es nicht für alle Fälle verantwortlich sein kann: Ja!@ Bristle Danke für den Thread.
Aster!
Frühling
Beiträge: 731
Registriert: 27. Aug 2014, 14:04
Kontaktdaten:

Re: Gift in Nahrungsmitteln

Frühling » Antwort #38 am:

Ich danke auch! Finde den thread gleichzeitig interessant, deprimierent, nervig und doch ermutigend, weil trotz allem Gift viele der Erdbewohner doch ein hohes Alter erreichen. Aber was ist der Fazit dieser Diskussion. Mir scheint es nach dem Lesen dieses Fadens, als waere es fast egal wie man sich ernaehrt (natuerlich mit ein paar Ausnahmen) ohne oder mit Chemie. Wahrscheinlich am besten waer's fast nichts zu essen, i.e Ghandi Diet ::). Gibt aber so viele leckere Sachen und die Psyche spielt doch auch eine Rolle :D Frage mich ganz schuechtern was Bristlecone isst ;D
Ein Garten ohne Baum ist wie ein Haus ohne Dach.
baeckus
Beiträge: 432
Registriert: 11. Sep 2009, 07:40
Kontaktdaten:

Re: Gift in Nahrungsmitteln

baeckus » Antwort #39 am:

Wenn es um Sozialdarwinismus geht, wird es ethisch schwierig. ;)Außerdem haben vor allem Pastoren, Arme und Zuwanderer viele Kinder. Irgendwann besteht die deutsche Bevölkerung vor allem aus armen, muslimischen Pastorentöchtern. :-\
Damit hast du mein Wochenende gerettet.............Ciao baeckus
enigma

Re: Gift in Nahrungsmitteln

enigma » Antwort #40 am:

Ich danke auch! Finde den thread gleichzeitig interessant, deprimierent, nervig und doch ermutigend, weil trotz allem Gift viele der Erdbewohner doch ein hohes Alter erreichen. Aber was ist der Fazit dieser Diskussion. Mir scheint es nach dem Lesen dieses Fadens, als waere es fast egal wie man sich ernaehrt (natuerlich mit ein paar Ausnahmen) ohne oder mit Chemie. Wahrscheinlich am besten waer's fast nichts zu essen, i.e Ghandi Diet ::). Gibt aber so viele leckere Sachen und die Psyche spielt doch auch eine Rolle :D Frage mich ganz schuechtern was Bristlecone isst ;D
Im Grunde genommen alles, was mir schmeckt.
Ist die derzeitige Kaufzurückhaltung bei Eiern begründet?
Schwierige Frage - sagen wir mal, sie ist verständlich.
Was passiert, wenn man Eier verzehrt (hat), die dank Futterfett mit erhöhten Dioxinwerten enstanden sind?
Eine ganz grobe Überschlagsrechnung, um die Dimensionen zu verdeutlichen:
Benutzeravatar
Staudo
Beiträge: 35550
Registriert: 7. Jul 2007, 08:39
Kontaktdaten:

Re: Gift in Nahrungsmitteln

Staudo » Antwort #41 am:

Man sollte nicht vergessen, wie robust der menschliche Körper ist. Der verträgt schon allerhand. ;)
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Benutzeravatar
dmks
Beiträge: 4317
Registriert: 18. Jul 2011, 08:45
Wohnort: bei Forst/Lausitz
Region: 24 Einwohner/km² (Ortslage)
Höhe über NHN: 67m
Bodenart: sandiger Lehm und lehmiger Sand

Staatlich anerkannter Steuerzahler

Re: Gift in Nahrungsmitteln

dmks » Antwort #42 am:

Vielleicht hat hier ja jemand den Beweis, dass die moderne Landwirtschaft nicht daran schuld ist - ich hab' diesen Beweis noch nicht gesehen.
Es konnte auch noch keiner beweisen, daß ich nicht Batman bin!...und das obwohl ich und Batman noch nie gleichzeitig gesehen wurden 8)Es ist einfach die Schuld etwas zu geben von dem kaum jemand noch ein Verständnis hat - sorry, aber es ist nun mal so - die Landwirtschaft beträgt 0,8% des Bruttoinlandsproduktes, und das inklusive Forstwirtschaft und Binnenfischerei.Aber viele maßen sich an sie sollte nach ihren Vorstellungen laufen...PS - diese 0,8% machen unser Essen!
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
Sternrenette

Re: Gift in Nahrungsmitteln

Sternrenette » Antwort #43 am:

Du sprichst das aus, was ich mir denke :D
hymenocallis

Re: Gift in Nahrungsmitteln

hymenocallis » Antwort #44 am:

In Bezug auf diese Fragestellung sollte man nicht vergessen, daß in unseren Breiten durch die künstliche Reduktion/Ausschaltung der natürlichen Selektion unser Genom schlicht und einfach qualitativ schlechter wird.
Ist das räumlich nicht etwas eng gedacht? Ob das Genom wirklich schlechter ist als zu Zeiten, in denen auf mehr oder weniger entlegenen Dörfern die Hälfte der Leute Müller, Meier oder Schmidt oder wie auch immer hießen und alle irgendwie miteinander verwandt waren, weiß ich nicht. Vor rund 60 jahren ist das auch ziemlich durchmischt worden und auch zurzeit geschieht es wieder. Selbst Königs greifen auf "frisches Blut" zurück und verlassen ihre Kreise. Verschlechtert sich das so schnell?
Frisches Blut ersetzt nicht den fehlenden Selektionsdruck - nur weil jemand andere Gene hat, sind das nicht automatisch bessere/fittere. In entlegenen Dörfern haben auch vor 100 Jahren nur die fittesten Kinder überlebt und sich weiter fortgepflanzt.
Antworten