Und so sieht Leucojum aestivum ´Gravetye Giant´derzeit bei mir aus - nicht wirklich begeisternd.
Die hießen mal "Sommertürchen"
nornas erklärung in allen ehren, aber vielleicht haben sie sich auch nur damit abgefunden, dass sie landauf, landab als "märzenbecher" verkauft werden?
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
Danke, Hortus! Sowohl L. vernum als auch aestivum wachsen seit über 25 Jahren in meinem Garten, sie sind nun wirklich nicht zu verwechseln. Letztere sind zur Blütezeit ca. 60 cm hoch.
Ganz sicher, damit meinte ich die von mir in meinem Garten fotografierte Pflanze, deren Wachstum aber zur Zeit untypisch ist. Auch hat sie gewöhnlich ca. 5-7 Blüten.
Der Thread hier hat mich daran erinnert, dass ich schon länger mal in die hiesige Au wollte. Heute also mit dem Rad los, es war sogar ein wenig sonnig. Wovon man sich meiner Meinung nach getrost verabschieden kann, ist die Unterscheidung von angeblich räumlich getrennt oder zumindest schwerpunktmäßig vorkommenden Unterarten. Hier wachsen wagneriis, grünpunktige und gelbpunktige Pflanzen durcheinander.Wer Wert darauf legt, könnte etliche Typen auslesen. Auch das Laub, lord hat schon davon geschrieben, ist sehr unterschiedlich. Die Blütengröße variiert erheblich, außerdem die Breite der Blütenblätter und die Reichblütigkeit. Meistens weisen einzelne Tuffs die gleichen Merkmale auf.
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
Wovon man sich meiner Meinung nach getrost verabschieden kann, ist die Unterscheidung von angeblich räumlich getrennt oder zumindest schwerpunktmäßig vorkommenden Unterarten. Hier wachsen wagneriis, grünpunktige und gelbpunktige Pflanzen durcheinander.
Denen extra Unterartnamen zu geben hielt ich bisher aus dem Bauch heraus für Unsinn. Manchmal scheint der Bauch rechtzuhaben, und nicht nur, wenn es Mittag ist.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
die sehen vor allem gelbpunktig aus, Katrin. Das wäre dann der östliche Typ. Leucojum vernum var. carpathicum.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
Wo man guckt. Wie gesagt, ich denke da gar nicht mehr drüber nach.
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
In meinem Garten hat sich Leucojum vernum über Jahrzehnte weithin ausgebreitet, aber alle Pflanzen stammen von ca. 10 Exemplaren ab, die mein Vater mal im Chiemgau an einem Straßenrand ausgegraben hatte. Ich sehe aber unter hauptsächlich grüngetupften auch welche mit von vorneherein gelben Tupfen und nicht wenige, die von grün langsam auf gelb umfärben. Die breite Streuung scheint also genetisch bedingt zu sein, denn sie breiten sich ja nicht nur vegetativ, sondern genauso gut generativ aus.