Ich denke, nicht der Sandboden ist mit Bentonit überfordert sondern möglicherweise der Anwender, der Bentonit nicht sinnvoll einsetzt.

ich nehm das jetzt mal nicht persönlich. ;DSicher, wenn man Ton in Pulverform über den Sandboden streut, wie die Anthroposophen ihre Urgesteinsmehl prisenweise über den Kompost, aber sonst ist Ton eine Substanz, die sich mit Sand nicht vermischt. Ich sah gerade letzte Woche noch in Nordholland die neu aufgeschütteten Dünen als Hochwasserschutz in Erwartung der Klimaveränderung. Artikel in DIE WELT vom 10. November 2014
Niederlande bauen Strände gegen den Klimawandel. Ein völlig unsinniger Titel, übrigens, aber der Artikel ist sehr lesenswert! Ein gewaltiges Projekt. Dort werden dicke Lagen Ton aufgetragen, um das Wegrutschen des Sandes zu verhindern. An manchen Stellen treten diese Tonlagen -

- an die Oberfläche. Ich habe mir ein Stück abgebrochen. Es ist hart wie Stein. Eine Vermischung mit den Sandschichten, die oben drauf lagen, war nicht zu sehen. Das Stück sah aus verklumptes Bentonit, also Klumpstreu, im Zustand seiner Bestimmung. Natürlich kann man mit Werkzeug und Feilen von so einem harten Tonklumpen Material abtragen. Aber gewöhnlich sind auch Bauwerke aus ungebranntem Ton, sofern sie nicht ständig feucht gehalten werden, lange Zeit haltbar. Da ich homöopathische Dosen immer für Unsinn halte, finde ich das Bepudern von Sandboden mit Bentonit überflüssig. Sich eine Fuhre Lehm anfahren zu lassen, wenn man wirklich danach trachtet den Boden zu verbessern, ist sicher sinnvoller.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky