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Bekämpfung Kräuselkrankheit bei Pfirsichen (Gelesen 40880 mal)
Moderator: cydorian
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Re: Bekämpfung Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
Mit dem Massenwirkungsgesetz hat das nichts zu tun. Peroxiessigsäure ist instabil und wird mit Stabilisatoren stabilisiert. Die funktionieren bei Konzentrationsänderungen nicht mehr optimal, außerdem können Metallionen, die im Wasser enthalten sind den Zerfall katalysieren.
Deshalb einfach kurz vor der Anwendung verdünnen, der Zerfall braucht seine Zeit.
Und für Berechnungen welche Menge von welcher Konzentration mit was ergibt die gewünschte Konzentration, gibt es das Mischungskreuz:http://www.ruhr-uni-bochum.de/taak/mam/content/mischungskreuz.pdf
Deshalb einfach kurz vor der Anwendung verdünnen, der Zerfall braucht seine Zeit.
Und für Berechnungen welche Menge von welcher Konzentration mit was ergibt die gewünschte Konzentration, gibt es das Mischungskreuz:http://www.ruhr-uni-bochum.de/taak/mam/content/mischungskreuz.pdf
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Re: Bekämpfung Kräuselkrankheit bei Mandeln?
Ich hänge mich mal an diesen Thread dran mit der Frage, wann denn ein Mandelbäumchen gegen Kräuselkrankheit gespritzt wird mit Duaxo?
Selber Zeitpunkt wie bei Pfirsich/Nektarine, also Dez/Jan bei mind. 10 Grad bevor die Knospen schwellen?
Ich spritze übrigens sonst überhaupt nicht, habe deshalb auch keinerlei Erfahrung damit, aber dieser Mandelsämling von Frühjahr 2015 ist mit Erinnerungen beladen und das leichte Kräuseln vom Frühjahr 2016 hat mich doch beunruhigt :P
Grüße
Susanne
Selber Zeitpunkt wie bei Pfirsich/Nektarine, also Dez/Jan bei mind. 10 Grad bevor die Knospen schwellen?
Ich spritze übrigens sonst überhaupt nicht, habe deshalb auch keinerlei Erfahrung damit, aber dieser Mandelsämling von Frühjahr 2015 ist mit Erinnerungen beladen und das leichte Kräuseln vom Frühjahr 2016 hat mich doch beunruhigt :P
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Re: Bekämpfung Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
Pfirsich unter Dach,
oder zumindest an die Ostwand.
Oder gar nicht.
Ich würde auch keine Fische halten, hätte ich kein Wasser.........................
Gruß Arthur
- cydorian
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Re: Bekämpfung Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
Wers hat, kann sich freuen, aber die meisten Leute haben keine Pflanzplätze mit Dachüberstand. Vor allem nicht für die durchaus eine gewisse Grösse erreichenden Pfirsichebäume. Ich habe sieben Pfirsichbäume, alle im Randbereich einer Obstwiese. Anfällige Sorten und kaum anfällige Sorten gemischt. Vor allem die Späten bringen eimerweise Früchte. Brauchen wir auch, die Familie frisst schon mal einen Eimer am Tag weg. Die Bäume haben schlimmstenfalls einzelne Kräuselblätter. Wo ich überall gut rankomme, sogar gar nichts, z.B. am "Red Haven", der noch niedrig genug ist, obwohl er als anfällig gilt.
Möglich machen das Bekämpfungsmethoden wie die mit dem Essig-Peroxid-Gemisch. Zimmerwarm anmischen, bisschen stehen lassen, behandeln. Am bisher wärmsten Tag letzte Woche habe ich auch dieses Jahr wieder behandelt. Wenns bis Ende Januar noch wärmere und trockene Tage hat, hau ich das Zeug nochmal drauf.
Möglich machen das Bekämpfungsmethoden wie die mit dem Essig-Peroxid-Gemisch. Zimmerwarm anmischen, bisschen stehen lassen, behandeln. Am bisher wärmsten Tag letzte Woche habe ich auch dieses Jahr wieder behandelt. Wenns bis Ende Januar noch wärmere und trockene Tage hat, hau ich das Zeug nochmal drauf.
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Re: Bekämpfung Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
Ich habe da noch einen Satz von der amtlichen Beratung in den Ohren: Zitat Sinngemäß `vorbildlich nach Warndienst gespritzt, trotzdem später gekräuselte Blätter. Die Biologie vom Pilz stimmt nicht, da ist noch nicht alles verstanden.´
Alternative dazu: die Pilze haben Resistenzen gebildet. Dagegen spricht der Mittelwechsel, Kupfereinsatz usw.
Einen kleinen Sämling würde ich überdachen. Regenschirm über Winter bis nach der Blüte nimmt auch nicht zuviel Licht weg. Einen 2,5m Anglerschirm gibts für 30€. Soviel wie 2 Packungen Duaxo.
Ansonsten stimmt die Theorie mit dem desinfizieren, nur schützt das auch nicht zwingend vor Befall. Weniger Infektionsdruck kann man erwarten. Da die Hobbyanlagen in der Regel eine gartenhygienische Katastrophe sind, würde ich persönlich sowas in Betracht ziehen. Schutzkleidung bei solchen Spielereien nicht vergessen.
Alternative dazu: die Pilze haben Resistenzen gebildet. Dagegen spricht der Mittelwechsel, Kupfereinsatz usw.
Einen kleinen Sämling würde ich überdachen. Regenschirm über Winter bis nach der Blüte nimmt auch nicht zuviel Licht weg. Einen 2,5m Anglerschirm gibts für 30€. Soviel wie 2 Packungen Duaxo.
Ansonsten stimmt die Theorie mit dem desinfizieren, nur schützt das auch nicht zwingend vor Befall. Weniger Infektionsdruck kann man erwarten. Da die Hobbyanlagen in der Regel eine gartenhygienische Katastrophe sind, würde ich persönlich sowas in Betracht ziehen. Schutzkleidung bei solchen Spielereien nicht vergessen.
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Re: Bekämpfung Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
Wieder mal mein kleiner Einwurf:
Viele Kleingärtner ernten auch völlig ohne Behandlungen Pfirsiche. Wenn man in diesen Thread als Laie reinschaut, meint man ja direkt, Pfirsichanbau sein eine hohe Kunst, die nur mit Chemie zu bewerkstelligen ist.
Ich halte nach wie vor nichts von Desinfektionsmitteln im Garten, vielmehr von (der Suche nach) robusten Sorten. Da gibt es mal schlechte Jahre mit viel Kräuselkrankheit, aber auch wieder gute Jahre fast ohne. Die Kräuselkrankheit gehört beim Pfirsich einfach dazu, der Mensch hat auch Pickel und lebt weiter ;) Ernten kann man von robusten Sorten trotzdem.
Da ist die Frostgefahr zur Blütezeit ein viel größerer Unsicherheitsfaktor beim Pfirsich.
Viele Kleingärtner ernten auch völlig ohne Behandlungen Pfirsiche. Wenn man in diesen Thread als Laie reinschaut, meint man ja direkt, Pfirsichanbau sein eine hohe Kunst, die nur mit Chemie zu bewerkstelligen ist.
Ich halte nach wie vor nichts von Desinfektionsmitteln im Garten, vielmehr von (der Suche nach) robusten Sorten. Da gibt es mal schlechte Jahre mit viel Kräuselkrankheit, aber auch wieder gute Jahre fast ohne. Die Kräuselkrankheit gehört beim Pfirsich einfach dazu, der Mensch hat auch Pickel und lebt weiter ;) Ernten kann man von robusten Sorten trotzdem.
Da ist die Frostgefahr zur Blütezeit ein viel größerer Unsicherheitsfaktor beim Pfirsich.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re: Bekämpfung Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
:-\
In der hiesigen Gegend sind die Kernechten vom Vorgebirge = Weinberpfirsiche die einzigen Pfirsiche, die ohne Behandlung robust genug sind. Die Pfirsiche sind in der Regel auch ganz gut für Marmelade verwendbar, auch mal zum einfach so Essen, aber man wünscht sich doch saftigere Sorten mit feinerem Aroma.
Deren Anbau ist nach allem, was ich hier bislang selbst versucht und bei anderen gesehen habe, ohne Spritzen gegen Kräuselkrankheit aussichtslos.
In der hiesigen Gegend sind die Kernechten vom Vorgebirge = Weinberpfirsiche die einzigen Pfirsiche, die ohne Behandlung robust genug sind. Die Pfirsiche sind in der Regel auch ganz gut für Marmelade verwendbar, auch mal zum einfach so Essen, aber man wünscht sich doch saftigere Sorten mit feinerem Aroma.
Deren Anbau ist nach allem, was ich hier bislang selbst versucht und bei anderen gesehen habe, ohne Spritzen gegen Kräuselkrankheit aussichtslos.
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Re: Bekämpfung Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
Wir haben ja nur eine Handvoll gelbfleischiger Sorten im Handel, und die sind auch noch als empfindlich bekannt.
Es gibt jedoch sehr viel mehr Sorten. Warum sollen da nicht auch robuste dabeisein?
Gerade bei selbst kernvermehrten Sorten hört man oft positives. Dabei meine ich nicht nur die Weinbergspfirsiche, auch Pfirsiche aus dem Handel können gute Sorten hervorbringen, man muss halt etwas probieren.
Auch die Unterlage beeinflusst das Wuchsverhalten (und wohl auch die Gesundheit).
Wenn man sich z.B. französische Sortenlisten anschaut (mit gefühlt Hunderten an Sorten), da steht auch meist was dabei über die Anfälligkeiten.
Nichtsdestotrotz bleibt der Pfirsich ein wärmeliebendes Obst mit speziellen Ansprüchen.
Es gibt jedoch sehr viel mehr Sorten. Warum sollen da nicht auch robuste dabeisein?
Gerade bei selbst kernvermehrten Sorten hört man oft positives. Dabei meine ich nicht nur die Weinbergspfirsiche, auch Pfirsiche aus dem Handel können gute Sorten hervorbringen, man muss halt etwas probieren.
Auch die Unterlage beeinflusst das Wuchsverhalten (und wohl auch die Gesundheit).
Wenn man sich z.B. französische Sortenlisten anschaut (mit gefühlt Hunderten an Sorten), da steht auch meist was dabei über die Anfälligkeiten.
Nichtsdestotrotz bleibt der Pfirsich ein wärmeliebendes Obst mit speziellen Ansprüchen.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re: Bekämpfung Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
Mediterraneus hat geschrieben: ↑15. Dez 2016, 08:17
...
Gerade bei selbst kernvermehrten Sorten hört man oft positives.
...
Das kann ich bestätigen. Schwiegersohns Verwandtschaft aus dem Brandenburgischen hat solche Vermehrungen mit nach Thüringen gebracht, wovon zwei mit unterschiedlichem Alter in unserem Garten stehen. Die Kräuseleien kenne ich nur hier aus dem Forum, woran sich hoffentlich nichts ändern wird.
Man bekommt die Welt nicht besser gemeckert. (Quelle unbekannt)
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Re: Bekämpfung Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
Hab ich auch, sogar mehr als einen Baum. Leider auch qualitativ eindeutig die Schlechtesten meiner Sammlung. Und ich werde auch "Fruteria" noch ausprobieren. Benedicte und Revita hatte ich auch mal, die als wenig anfällig angepriesen wurden. Waren sie nicht wirklich, Revita war ausserdem qualitativ mies und im Anbau arbeitsaufwendig, abwechselnd zwingend auszudünnender Extrem-Riesenbehang und dann wieder kein Fruchtansatz. Buschiger, dünner Wuchs. Na und? Wer allein damit glücklich wird, Gratulation, super, dann kann man sich den Thread zur Bekämpfung und das bösen Essig/Gurgellösungszeug ersparen.
Und hör mir auf mit Unterlagen. Das sagt nur, wer das nie am selben Standort ausprobiert habet in der vagen Hoffnung, das könnte einen Unterschied für die Anfälligkeit machen. Tut es aber nicht. Ich habe alle, von wurzelecht über arteigen (Rubira), St.-Julien Pflaumen...
Und hör mir auf mit Unterlagen. Das sagt nur, wer das nie am selben Standort ausprobiert habet in der vagen Hoffnung, das könnte einen Unterschied für die Anfälligkeit machen. Tut es aber nicht. Ich habe alle, von wurzelecht über arteigen (Rubira), St.-Julien Pflaumen...
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Re: Bekämpfung Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
Ich sehe inzwischen Ausaat aus Supermarkt-Pfirsich als geeignet an!
Und ich bin nicht irgendjemand....................
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Gruß Arthur
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Re: Bekämpfung Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
Danke, Arthur :D
Schön, dass es wenigstens einige im Forum gibt, die nicht alles Obst ständig spritzen müssen.
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LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re: Bekämpfung Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
cydorian hat geschrieben: ↑15. Dez 2016, 09:55
Hab ich auch, sogar mehr als einen Baum. Leider auch qualitativ eindeutig die Schlechtesten meiner Sammlung. Und ich werde auch "Fruteria" noch ausprobieren. Benedicte und Revita hatte ich auch mal, die als wenig anfällig angepriesen wurden. Waren sie nicht wirklich, Revita war ausserdem qualitativ mies und im Anbau arbeitsaufwendig, abwechselnd zwingend auszudünnender Extrem-Riesenbehang und dann wieder kein Fruchtansatz. Buschiger, dünner Wuchs. Na und? Wer allein damit glücklich wird, Gratulation, super, dann kann man sich den Thread zur Bekämpfung und das bösen Essig/Gurgellösungszeug ersparen.
Und hör mir auf mit Unterlagen. Das sagt nur, wer das nie am selben Standort ausprobiert habet in der vagen Hoffnung, das könnte einen Unterschied für die Anfälligkeit machen. Tut es aber nicht. Ich habe alle, von wurzelecht über arteigen (Rubira), St.-Julien Pflaumen...
Du hast halt nur den Mist auf dem deutschen Markt ausprobiert. Wie ich schon mehrfach sagte, es gibt ein sehr großes Sortenspektrum beim Pfirsich, wovon wir nur einen Bruchteil im Angebot haben.
Sowas wie z.B. Belle de Juillet, Benoni, Gaillard oder Precoce de Hale ist z.B. auf www.pommiers.com/peche/pecher.htm als "resistante a la cloque" bezeichnet. Ich kenne die Sorten nicht, aber allein die Vielfalt erstaunt mich immer wieder.
Ich hatte schon Pfirsiche auf unterschiedlichen Unterlagen, diejenigen auf Pfirsichsämling oder Pfirsich-Mandel-Bastard scheinen bei mir am gesündesten zu sein.(und die kernecht ausgesäten). Ich kaufe keine mehr auf Pflaume veredelten.
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Re: Bekämpfung Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
Lange Listen irgendwelcher angeblich toller Sorten mit angeblich toller Kräuselkrankheitsfestigkeit kann jeder zitieren. Es gibt 3000 Pfirsichsorten, Züchtungen aus Kalifornien, China, und jedem Land West- und Südeuropas. Was bringt uns das hier ausser dem üblichen "woanders ist alles besser"? Kannst du von Erfahrungen in deiner Klimazone damit berichten? Was genau hast du wieviele Jahre und wie schlägt es sich? Das hilft den Leuten wesentlich mehr wie das ewige "pföööh, spritzen ist pfüüh und deshalb tu ichs nicht", diesen Null-Kalorien-Dauerfüllstoff in jedem Thread um Obstkrankheiten.
In den letzten 30 Jahren liefen massenhaft Versuche, auch -zig Sorten wurden getestet. Die Ergebnisse sind meist wenig interessant, bestätigen das sowieso schon vorhandene Wissen. Wer so scharf aufs Lesen ist, kann sich das gerne reinziehen.
- http://www.ecofruit.net/1997/22_1997_Sinkovits_91-95.pdf Ein Sortenversuch, auch mit Nektarinen.
- DLR - Rheinpfalz 2004 von Uwe Harzer unf Alfred Orth. Hier gings um Behandlungszeitpunkte, es gibt sogar Infektionen im Dezember.
- Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Sortenversuche von Hubert Siegler 2006, Sortenempfehlungen daraus http://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/gartendokumente/infoschriften/073615/index.php
- http://www.bioaktuell.ch/pflanzenbau/obstbau/ecofruit-konferenz-2012.html Bericht über französische Versuche.
- "Verhalten verschiedener Pfirsich- und Aprikosensorten hinsichtlich Kräuselkrankheit Monilia" 2006/2007 Arbeitsgemeinschaft Baumschulforschung...
Die Unterlagen haben keinen Einfluss auf die Krankheit. Wenn man sich den Lebenszyklus des Pilzes ansieht weiss man wieso und wer dieselbe Sorte auf verschiedenen Unterlagen parallel hat, weiss das auch durch eigenen Versuch.
In den letzten 30 Jahren liefen massenhaft Versuche, auch -zig Sorten wurden getestet. Die Ergebnisse sind meist wenig interessant, bestätigen das sowieso schon vorhandene Wissen. Wer so scharf aufs Lesen ist, kann sich das gerne reinziehen.
- http://www.ecofruit.net/1997/22_1997_Sinkovits_91-95.pdf Ein Sortenversuch, auch mit Nektarinen.
- DLR - Rheinpfalz 2004 von Uwe Harzer unf Alfred Orth. Hier gings um Behandlungszeitpunkte, es gibt sogar Infektionen im Dezember.
- Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Sortenversuche von Hubert Siegler 2006, Sortenempfehlungen daraus http://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/gartendokumente/infoschriften/073615/index.php
- http://www.bioaktuell.ch/pflanzenbau/obstbau/ecofruit-konferenz-2012.html Bericht über französische Versuche.
- "Verhalten verschiedener Pfirsich- und Aprikosensorten hinsichtlich Kräuselkrankheit Monilia" 2006/2007 Arbeitsgemeinschaft Baumschulforschung...
Die Unterlagen haben keinen Einfluss auf die Krankheit. Wenn man sich den Lebenszyklus des Pilzes ansieht weiss man wieso und wer dieselbe Sorte auf verschiedenen Unterlagen parallel hat, weiss das auch durch eigenen Versuch.
- thuja thujon
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Re: Bekämpfung Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
Ich kann mir gut vorstellen, dass es Gebiete gibt, wo man Pfirsich nicht viel spritzen muss.
Ich komme aus dem Gebiet, wo es die Infektionen im Dezember gibt. Mein Zitat weiter oben zur unvollständig verstandenen Biologie des Pilzes kommt von Hr. Harzer.
Er geht gerne zu uns in die Gartenanlagen, weil er dort alle (wirklich alle) Krankheiten auf kleinstem Raum findet.
Ich brauche nicht spritzen um frische, saftige Pfirsiche zu ernten. Beim spritzen gehts hier mehr darum, wieviel fliegt von der Ernte in den Müll und wie lange lebt der Baum.
Über eine Lebensdauer von 10 Jahren 3kg ernten und 50kg entsorgen ist für mich nicht das Ziel, wenn ich einen Pfirsich pflanze und extensiv pflegen möchte.
Ohne Kulturführung und Pflanzenschutz produziert man hier in der Vorderpfalz vornehmlich Abfall und kein Qualitätsobst.
@Starking: gilt deine Aussage zur Aussaat von Marktpfirsichen auch für Nektarinen?
Ich komme aus dem Gebiet, wo es die Infektionen im Dezember gibt. Mein Zitat weiter oben zur unvollständig verstandenen Biologie des Pilzes kommt von Hr. Harzer.
Er geht gerne zu uns in die Gartenanlagen, weil er dort alle (wirklich alle) Krankheiten auf kleinstem Raum findet.
Ich brauche nicht spritzen um frische, saftige Pfirsiche zu ernten. Beim spritzen gehts hier mehr darum, wieviel fliegt von der Ernte in den Müll und wie lange lebt der Baum.
Über eine Lebensdauer von 10 Jahren 3kg ernten und 50kg entsorgen ist für mich nicht das Ziel, wenn ich einen Pfirsich pflanze und extensiv pflegen möchte.
Ohne Kulturführung und Pflanzenschutz produziert man hier in der Vorderpfalz vornehmlich Abfall und kein Qualitätsobst.
@Starking: gilt deine Aussage zur Aussaat von Marktpfirsichen auch für Nektarinen?
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