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nie wieder Bambus - eine Warnung (Gelesen 67236 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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Querkopf
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Re: nie wieder Bambus - eine Warnung

Querkopf » Antwort #90 am:

bristlecone hat geschrieben: 1. Jun 2017, 15:00
Ich unterschreibe die Warnung vor Ausläufer treibenden Bambusarten im Garten...
Ich auch. Energisch.
Wir haben hier einen vorgefunden, als wir Haus & Garten kauften. Keinen Phyllostachys-Riesen, sondern eine relativ zierliche Art (max. 2m Höhe), Pleioblastus oder sowas. Hübscher lebender Zaun. Aber nach knapp 10 Jahren spitzten Neutriebe bis 4 m im Umkreis überall raus, und die Stufen auf dem Plattenweg - einziger Zugang zum Garten! - begannen zu wackeln :o...

Für Bagger oder anderes Großwerkzeug war kein Platz, wir mussten händisch dran. Wir haben die Methode "Gift und Dolch" gewählt, eine Kombi aus Pinselei mit ziemlich konzentriertem Glyphosat plus Spaten, Spitzhacke, Seitenschneider (ein derbes Ding, etwa das Format, mit dem Fahrraddiebe Stahlseile knacken ;)). Das Glyphosat hatte immerhin unterstützende Wirkung, hat den Werkzeugeinsatz ein Tickchen erleichtert. Trotzdem war's härteste Knochenarbeit, tagelang.
Und auch nach dem Meucheln des Dickichts mussten wir noch zwei, drei Jahre lang allerlei Rest-Trieblein absäbeln oder aus der Erde ziehen.

Als wir beim Ausbuddeln am originalen Pflanzplatz anlangten, stellten wir übrigens fest, dass unsere lieben Vorgänger keinerlei Rhizomsperre gesetzt hatten >:(.

toto, eure Entscheidung, den Bambus stehenzulassen, finde ich - ähemm - mutig.
Ich hätte das Monster rausgeworfen. Lieber Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende ::)...
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

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Mathilda1
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Re: nie wieder Bambus - eine Warnung

Mathilda1 » Antwort #91 am:

manchmal bekommt man ja auch minibagger aufs grundstück, die ganz kleinen(die man sogar durch ein gartentürl bekommt), besser als mit spitzhacke sind die allemal
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lune5
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Re: nie wieder Bambus - eine Warnung

lune5 » Antwort #92 am:

Mathilda1, ich hätte da meine Zweifel, ob so ein Minibagger das schafft.


Unsere Nachbarn haben das vom Gärtner machen lassen, nachdem das mit dem Mini nicht so klappte, ist der dann mit einem größeren Bagger angerückt. Das ging ganz gut, weil der von der Straße aus zugreifen konnte.

Nur so zur Einstimmung ...

https://www.youtube.com/watch?v=uVj48lBSui0
Torsten-HH
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Re: nie wieder Bambus - eine Warnung

Torsten-HH » Antwort #93 am:

Da wollte wohl jemand unbedingt mal Bagger fahren...
Mir wird hier zuviel gejammert, deswegen einige Fotos.

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Sorry...
Floris
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Re: nie wieder Bambus - eine Warnung

Floris » Antwort #94 am:

Hübsche Bilder!

Ich habe zwei verschiedene Phyllostachys im Garten, die machen jeweils nur zwei neue Triebe pro Jahr. Ich finde das unbefriedigend.
Sollte ich mehr gießen?
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ria
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Re: nie wieder Bambus - eine Warnung

ria » Antwort #95 am:

Hallo Thosten,
wie wundervoll. Tolle Fotos.
Für einen Pflanzentausch habe ich immer ein offenes Ohr.
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jardin
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Re: nie wieder Bambus - eine Warnung

jardin » Antwort #96 am:

@ Thorsten
schöne Bilder

@Floris
Unser Nachbar hatte einmal einen ca. 2m hohen Bambus, der einige Jahre so vor sich hin dümpelte.
Irgendwann schoß dieser dann plötzlich in die Höhe und fing dann erst richtig mit dem Wachstum an.
Ein paar Jahre später ließ er den Bambus dann von einem Gärtner entfernen, der Stunden benötigte um die armdicken Wurzeln mit Spaten und Spitzhacke
zu entfernen.
Torsten-HH
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Re: nie wieder Bambus - eine Warnung

Torsten-HH » Antwort #97 am:

@Floris
Ja, vor dem Austrieb im Frühjahr mehr gießen und auch düngen. Nach dem Austrieb, Ende Juli/Anfang August, die Rhizome gleich im Ansatz an der gewünschten Stelle abschneiden. Wenn der Phyllostachys erhöht steht und auch frei zugänglich steht, ist das ganz einfach. Ende Herbst noch einmal kontrollieren.

Sasa, Pseudosasa und Pleioblastus kommt mir aber auch nicht mehr in den Garten.

@ria, jardin, Floris
Danke!

Ein Foto habe ich noch von heute...

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kasi †
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Re: nie wieder Bambus - eine Warnung

kasi † » Antwort #98 am:

Ich habe seit etwa 40 Jahren einen Pseudosasa von einem Abfallhaufen im Bremer Botanischen Garten gerettet. Er gedeiht bei mir prächtig, macht manchmal Ausflüge in meinen Rasen, wo er anscheinend das Mähen nicht verträgt. Vor etwa 10 Jahren hatten wir einen strengen Winter, in dem sogar viele Rosen erfroren sind. Das hat ihm auch nicht gepaßt, aber unterkriegen ließ er sich nicht. Ich hatte die trockenen Triebe einfach stehen gelassen und unter deren Schutz ist er wieder gekommen. Jetzt habe ich die alten Triebe weggenommen ( sie ließen sich einfach heraus ziehen ) und für meine Bienenhotels verwendet.
Zum Standort: Er steht in lehmigen Bördeboden im Schatten meines Mammutbaumes, der ihm zudem noch das Wasser streitig macht, was eine in der Nähe wachsenden Birke übrig läßt. :D
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toto
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Re: nie wieder Bambus - eine Warnung

toto » Antwort #99 am:

Querkopf hat geschrieben: 1. Jun 2017, 17:51
toto, eure Entscheidung, den Bambus stehenzulassen, finde ich - ähemm - mutig.
Ich hätte das Monster rausgeworfen. Lieber Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende ::)...


Ja, ich irgendwie auch ;)
Als ich sah, dass er in der kahlen Mitte wieder austreibt, war "mein Herz gebrochen" ;D
Wir werden eine weitere Wurzelsperre einbauen und ihm seine 3-4 qm lassen.

In den nächsten Tagen kommt der gelbe am Teich dran. Einkürzen usw. - das gleiche Spiel nochmal.

Problem: was, wenn wieder viel Schnee kommt? Kann man die Zweige stützen? z.B. zusammenbinden, damit er nicht meterbreit auseinanderklafft... und sich nicht mehr aufrichtet?
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Re: nie wieder Bambus - eine Warnung

Gartenplaner » Antwort #100 am:

So schnell wie möglich allen Schnee abschütteln würd ich mal meinen, ist das Einzige, was wirklich helfen kann :-\
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!

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Re: nie wieder Bambus - eine Warnung

Staudo » Antwort #101 am:

Torsten hat geschrieben: 4. Jun 2017, 17:30
Da wollte wohl jemand unbedingt mal Bagger fahren...


Ich habe beim Radlader die Zinken der Gabel etwas zusammengeschoben und den Phyllostachys aureosulcata im Ganzen ausgehoben, die Ausläufer kamen dabei wie Tentakeln mit. Das dauerte keine Viertelstunde.
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Staudo
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Re: nie wieder Bambus - eine Warnung

Staudo » Antwort #102 am:

Gartenplaner hat geschrieben: 4. Jun 2017, 21:21
So schnell wie möglich allen Schnee abschütteln würd ich mal meinen, ist das Einzige, was wirklich helfen kann :-\



Nach meinen Erfahrungen klappen die Halme problemlos wieder hoch, sobald der Schnee abgeschüttelt wurde. Das muss nicht unbedingt sofort passieren.
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toto
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Re: nie wieder Bambus - eine Warnung

toto » Antwort #103 am:

Staudo hat geschrieben: 4. Jun 2017, 22:22
Gartenplaner hat geschrieben: 4. Jun 2017, 21:21
So schnell wie möglich allen Schnee abschütteln würd ich mal meinen, ist das Einzige, was wirklich helfen kann :-\



Nach meinen Erfahrungen klappen die Halme problemlos wieder hoch, sobald der Schnee abgeschüttelt wurde. Das muss nicht unbedingt sofort passieren.


Meine Erfahrung ist: abschütteln+gleich = aufrichten.
Nicht abschütteln+Frost etwa 1 Woche= nicht mehr aufrichten.

Bei 4 Meter hohen Stangen kann das Wege absolut versperren, wenn festgefroren - z.B. zum Holzstapel, den man im Winter benutzt.
Jedenfalls war das im vergangenen Winter mein (ziemlich großes) Problem.

Manche davon richteten sich auf, die meisten musste ich kappen.
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kasi †
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Re: nie wieder Bambus - eine Warnung

kasi † » Antwort #104 am:

Eine Warnung muß ich doch loswerden. Bei uns in der Nachbarstraße wurde letzte Woche ein Bambus entfernt. Dabei gingen etwa 4m Zaunsockel samt tiefen Fundament zu Bruch.
Das erinnerte mich daran, wie ein Gartennachbar in der Kolonie versuchte einen Bambus zu entfernen. Ausgraben hat er nach einer Woche auf gegeben. Dann hat er alles abgeschnitten und versucht den Wurzelballen irgendwie zu kaputt zu kriegen. Feuer und Chemikalien halfen auch nicht. So hat er es sein gelassen. Nach ein paar Jahren hat der Bambus aufgegeben.
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