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Erde im fundamentloch (Gelesen 8336 mal)

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Natternkopf
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Re: Erde im fundamentloch

Natternkopf » Antwort #30 am:

Natternkopf hat geschrieben: 28. Jul 2017, 22:37

Als Laie sehe ich die Blache als ideale Rutschunterlage.
[/quote]

[quote author=Gartenengel120 link=topic=61457.msg2921816#msg2921816 date=1501274418]

@natternkopf: was meinst du damit?


Die Blache ist glatt. Liegt auf dem Erdreich. Dort ist es feucht bzw je nach Wetter nass.
Die Blache hat auf der Erde kaum Reibwiderstand. Es hat seitlichen Druck auf der Mauer, weil Hanglage.
Deshalb für mich ideale Rutschunterlage.
🌿 Zerkleinern, Mischen, Feucht 👍 halten, Zudecken. 🛌
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Gartenplaner
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Re: Erde im fundamentloch

Gartenplaner » Antwort #31 am:

Ihr hättet eine Schalung bauen müssen - also eine Art Bretterwand, die die seitlichen "Erdwände" abgestützt hätte, dann wäre das Problem mit dem Abrutschen gar nicht aufgetreten - ich schreib das mal für die, die sowas auch in Eigenregie mal machen wollen.

In der Obi-Beschreibung der Erstellung eines Fundamentes wird die Plane nur erwähnt für Plattenfundamente.

Bei Hausmauern ist eine Kapillarsperre, also eine Folie oder Bitumenpappe, manchmal sinnvoll, dass hohes Grundwasser z.B. nicht durch die Frostschutzschicht kapillar aufsteigt und dann im Betonfundament und schliesslich der Mauer weiter nach oben transportiert wird.
Hier empfinde ich diese wasserundurchlässige Plastikplane als fachlich falsch - nicht so sehr, dass die Mauer daruf "rutschen" könnte - eher, dass sich dort im Beton Wasseransammlungen von oben auf der Folie bilden und im Winter das ganze friert und das Fundament reißt, weil sich die Wasseransammlungen unterschiedlich beim frieren ausdehnen.

Der Graben ist ursprünglich 110cm tief gewesen?
Unter der Folie liegt jetzt schon 30cm hoch Schotter 0/32mm, mit Rüttler verdichtet, die Frostschutzschicht?

Ich finde auch, dass eine 2,5m hohe Mauer schon nicht mehr so ohne ist und so sicher wie möglich gebaut sein sollte.
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Re: Erde im fundamentloch

Gartenengel120 » Antwort #32 am:

Der Graben ist an manchen stellen 1,80 tief.

An der niedrigsten 1,00-1,10 m tief.

Der Frostschutz ist ca 10 cm hoch, leider nicht verdichtet was man an manchen stellen sieht, weil einige Pfützen tiefer sind auf der Folie.

Der Beton wird ungefähr 0,95 - 1,00m hoch.

Der bewehrungskorb ist 80 cm hoch.

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Gartenplaner
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Re: Erde im fundamentloch

Gartenplaner » Antwort #33 am:

Gartenengel120 hat geschrieben: 29. Jul 2017, 00:06
Der Graben ist an manchen stellen 1,80 tief.

An der niedrigsten 1,00-1,10 m tief.
[/quote]
Wie das? Ist das Gelände geneigt?

[quote author=Gartenengel120 link=topic=61457.msg2921887#msg2921887 date=1501279568]
Der Frostschutz ist ca 10 cm hoch, leider nicht verdichtet was man an manchen stellen sieht, weil einige Pfützen tiefer sind auf der Folie.
...

10cm ist für eine so hohe Mauer zu wenig!
Überall 30cm und Verdichten ist ein Muß, sonst sind später Risse vorprogrammiert!
Der unverdichtete Schotter setzt sich noch lange ungleichmäßig, auch wenn der Beton schon draufgegossen ist :o
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Re: Erde im fundamentloch

AndreasR » Antwort #34 am:

Ich denke, irgendwo kommt der Kostenvoranschlag von 25.000 € schon hin, wenn man bedenkt, welche Dimensionen dieses Fundament samt Mauer hat, und wenn es bautechnisch richtig gemacht werden soll. Aber noch ist es ja nicht zu spät, mögliche Fehler zu korrigieren. Eine vernünftige, verdichtete Schotterschicht ist auf jeden Fall Pflicht, so ein Betonfundament wiegt viele Tonnen, und es ist ja dazu da, die Mauer sicher zu gründen. Also Bewehrung raus, Folie raus, ordentlich Schotter rein und abrütteln.

Es ist auch sehr sinnvoll, Schaltafeln zu stellen, anstatt den Beton einfach nur in den Graben zu gießen, denn damit bekommt man kein vernünftiges, gerades Fundament hin und braucht, wie schon weiter oben erwähnt, viel zu viel Beton. Wenn die Erde an verschiedenen Stellen weich ist (vor allem jetzt nach dem Regen), beult sich alles aus, und es entstehen dicke, unbewehrte "Taschen", wo der Beton wegbröseln kann. Im schlimmsten Fall gibt es seitlich Risse, und die Bewehrung wird freigelegt.
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Starking007
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Re: Erde im fundamentloch

Starking007 » Antwort #35 am:

Auf solch eine teure Betonmauer könnte man eine Panzerbrücke stellen.
Ob sich der Schotter ein bißchen mehr oder weniger setzt wäre mir egal,
das massive Teil überbrückt das bißchen.
Ob die Eisen unten 0 oder 3cm von Beton umschlossen wäre oder nicht,
wäre mir auch egal, weil es dann erst meine Ur-Urenkel trifft,
und die haben das Ganze dann eh schon verscherbelt.
Wird die Mauer höher als das abzustützende Material?
Ich hätte da mit gestuftem Naturstein gearbeitet, mal hab ich 3,5m damit abgestützt,
obenauf Terrasse, gesamt Platzbedarf 1,5m in der Tiefe, Bild hätte ich auch irgendwo.
Nun ist aber schon vorbereitet. Wenn Spülen ginge (seitlicher Ablauf möglich) würde ich es versuchen, wenn nicht, der Beton verdrängt das Wasser.

Immer wollen alle für die Ewigkeit bauen und vergessen die Flexibilität, die Vorteile nicht fest verbundener Materialien. Und die vielen Pflanznischen?!

Und ich kanns mir auch nicht verkneifen: Mit soo wenig Erfahrung baut man nichts selber im Untergrund!
Gruß Arthur
Sternrenette

Re: Erde im fundamentloch

Sternrenette » Antwort #36 am:

Die Betonüberdeckung vom Eisen ist essentiell: Rost hat das dreifache Volumen von Stahl und sprengt den Beton. Das dauert nicht so lang wie man gerne hätte.

Vielleicht kann man mit einem grossen Traktor reinfahren und die Körbe rausheben?
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Re: Erde im fundamentloch

Gartenengel120 » Antwort #37 am:

Hier das Foto mit der Erde im Graben.

Hier ist der Graben 1,80 m tief. Aber die Mauer wird über dem Erdreich nur 1,60 m hoch.
Dateianhänge
IMG_0544.JPG
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Re: Erde im fundamentloch

Gartenengel120 » Antwort #38 am:

Und hier eins von der anderen seite. Wenn es wärmer wird verdunstet das Wasser. Das Wasser ist also nicht das problem.

Hier ist der Graben am Haus 1,60 m tief und die Mauer wird ca. 2,50m da das Grundstück noch weiter abfällt. An die Mauer wird dann noch ein Treppenaufgang gemacht.

Vorne bei der Wiese in der Graben knapp 1,10 m tief und die Mauer wird ca. 2,20 m. Hier muss auf jeden Fall eine Schalung gemacht werden, weil der Beton aus dem Erdreich schaut und durch den Eingang in den Graben, dort keine stabile Wand zum ausgießen ist.
Dateianhänge
IMG_0547.JPG
Sternrenette

Re: Erde im fundamentloch

Sternrenette » Antwort #39 am:

Ich täte ja sagen: wieder zurück auf Start.

Nehmt die Körbe raus, wascht sie ab. Nehmt ein Stück Pflaster raus und legt es auf die Seite. Zieht den Graben nach mittels Minibagger, gern auch schräg Richtung Pflaster, laßt Euch eine Schalung stellen und das Fundament mittels Betonmischer betonieren.

Nicht mit der Mischmaschine, da werdet Ihr verrückt und die Qualität leidet.
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Re: Erde im fundamentloch

Gartenengel120 » Antwort #40 am:

Das Pflaster ist schon das Nachbatgrundstück. Das gehört nicht zu uns.

Aber du hast recht. Irgendwie müssen wir versuchen die Körbe rauszubekommen um die Erde da rauszuholen. Denke auch die Folie muss weg und dann die körbe wieder rein und den angemischten Beton liefern lassen. Das liefern lassen machen wir auf jeden Fall, denn bis wir das selbst abgemischt haben, vergehen Jahre ;D
Gartenengel120
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Re: Erde im fundamentloch

Gartenengel120 » Antwort #41 am:

Wenn man eine Schalung macht, muss man die Schalung später wieder rausnehmen?

Denn der Graben ist dafür zu eng, da bekommen wir die Bretter sicher nicht wieder raus.
Sternrenette

Re: Erde im fundamentloch

Sternrenette » Antwort #42 am:

Ja.

Dann müßte man grob mit 30 % Mehrmenge rechnen, wenn man ohne Schalung betoniert.
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fromme-helene
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Re: Erde im fundamentloch

fromme-helene » Antwort #43 am:

Irgendwie kommt mir das ganze Projekt einigermaßen gewagt vor. Wenn da irgendwas mit der Statik nicht passt - was mich bei der laienhaften Herangehensweise nicht überraschen würde - und die Chose ins Kippen gerät, kannst Du nur beten, dass gerade niemand in der Nähe ist.

Es hat schon seinen Grund, warum die Arbeit von Fachleuten ihren Preis hat. Und es gibt Dinge, bei denen Selbstgebasteltes nicht, äh, automatisch besser ist, um es mal vorsichtig auszudrücken.

Nicht böse sein, wenn ich das so offen sage. Aber bei der Vorstellung, dass ein Nachbar direkt neben meiner Terrasse so ein tonnenschweres Windei aufstellen könnte, kräuseln sich mir die Zehennägel.
blöde evidenzbasierte Kuh
Querkopf
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Re: Erde im fundamentloch

Querkopf » Antwort #44 am:

Gartenengel120 hat geschrieben: 29. Jul 2017, 10:00
Das Pflaster ist schon das Nachbargrundstück. Das gehört nicht zu uns. ...[/quote]
Weia :o.
Wäre ich eure Nachbarin, ich wäre euch schon längst aufs Dach gestiegen. Beziehungsweise hätte euch die Bauaufsicht auf den Hals gehetzt.
Eine hohe Mauer direkt an die Grenze zu setzen, ist in vielen Bundesländern schon rein rechtlich ein Unding (habt ihr mal in die bei euch gültige Landesbauordnung reingeguckt?). Die technische Umsetzung ist dann die zweite Frage...

[quote author=fromme-helene link=topic=61457.msg2922016#msg2922016 date=1501323982]... bei der Vorstellung, dass ein Nachbar direkt neben meiner Terrasse so ein tonnenschweres Windei aufstellen könnte, kräuseln sich mir die Zehennägel.
Geht mir ebenso.
Wenn absolute Laien laienhaft ein Riesenprojekt angehen, ist das echt lebensgefährlich. Sollte da irgendwas passieren, und sei's nur eine Kleinigkeit, seid ihr voll in der Haftung. Allerhöchstpersönlich, denn keine Versicherung der Welt wird für eine Dilettanten-Aktion einspringen...

Nachtrag: Link zur LBO Rheinland-Pfalz
Illegale Betonmauern nachträglich wieder abzureißen, ist übrigens sehr aufwendig und teuer :-X.
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
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