reinesHobby hat geschrieben: ↑26. Apr 2018, 08:40 Hat jemand vielleicht Erfahrung mit Akazienholz als Nisthilfe? Ich habe mehrere gebohrte Hartholzblöcke aus Eiche im Garten sowie ein paar Weichholzblöcke. Alle werden wunderbar besiedelt. Nur der Akazienholzblock wird kategorisch verschmäht. Hat die Akazie eventuell irgendwelche Inhaltsstoffe, die sie gegen Insektenbefall schützt und welche die Solitärbienen von einer Besiedelung des Akazienblockes absehen lässt?
Edit: Hier noch ein paar Bilder ... ;)
Ich hatte gestern Abend noch mal die Nisthilfen kontrolliert und siehe da, nachdem fast alle anderen Blöcke vollständig besiedelt sind, nehmen sich die Wildbienen jetzt auch den Akazienblöcken an. Eiche und das Weichholz scheint einfach beliebter gewesen zu sein. Aber jetzt, wo das Wohnungsangebot knapper wurde, gibt man sich auch mit anderen Möglichkeiten zufrieden ... Ganz so, wie am menschlichen Immobilienmarkt. ::)
Fazit: Akazienblöcke werden auch besiedelt. Und ich vermute übrigens tatsächlich, dass es echte Akazie und keine Robinie ist. Es handelt sich um Pfostenreste, die ich im Holzfachhandel für einen Steg im Bach erstanden hatte.
Schnelle Frage zwischendurch ( bin im Garten und hab jetzt nicht die Zeit lange zu suchen, googeln auf die Schnelle hat auch nicht geholfen)
Seit gestern quillt Nistmaterial aus der Hummelburg. Gestern hab ich es vorsichtig zurückgeschoben weil ich dachte dies wäre ein Werk von Vögeln. Heute das gleiche Bild wieder, aber kleines benutztes Einflugloch ist frei. Jetzt bin ich ratlos: was tun? Nix?
Danke pi
Grüße vom ersten Hügel nördlich der Alpen am Rand der Münchner Schotterebene
Fazit: Akazienblöcke werden auch besiedelt. Und ich vermute übrigens tatsächlich, dass es echte Akazie und keine Robinie ist. Es handelt sich um Pfostenreste, die ich im Holzfachhandel für einen Steg im Bach erstanden hatte.
Robinie ist ein bekanntes Hartholz das gerne für Pfosten und anderes Dauerhaftes im Außenbereich verwendet wird. Von echten Akazien ist mir das nicht bekannt. Wegen der eingelagerten Stoffe ist dieses besonders wenig anfällig für Holzschädlinge. Ob das auch für Bienen unbekömmlich ist kann ich allerdings nicht sagen. Gewöhnlich nimmt dieser Stoffgehalt mit der Zeit ab. Im frischen Zustand hat dieses Holz eine gelbliche Farbe die nach einiger Zeit zunehmend vergraut. Hier auf einem Spielplatzgerüst wurden gerade einige Teile ausgewechselt die aus diesem Holz sind. Da kann man gut die Farbe sehen.
Chica hat geschrieben: ↑14. Mai 2018, 21:06 Wie tief sind die Löcher *Falk*? Ist das Material für selbstgrabende Arten geeignet oder sollen Arten nisten, die waagerechte Hohlräume nutzen?
Die Löcher sind 7-8 tief und sie wurden mit einem Trinkstäbchen in den noch feuchten Lehmmörtel. Das Material habe ich mit Sandkastensand abgemagert, dadurch ist es relativ weich. Keine Ahnung, ob sie das mögen.
reinesHobby hat geschrieben: ↑15. Mai 2018, 19:38 Axel, Du meinst also ein Fall von falscher Produktauslobung? ;D
Na ja nicht ganz exakt. Es soll sehr teuer und hierzulande extrem selten zu finden sein. Sicher nicht als Pfosten. Die allermeisten echten Akazien haben kein verwertbares Holz. Der Name Akazie hat sich nun mal für Robinien hier eingebürgert. Akazienhonig ist auch von dieser Pflanze. Sie blühen gerade.
Chica hat geschrieben: ↑14. Mai 2018, 21:06 Wie tief sind die Löcher *Falk*? Ist das Material für selbstgrabende Arten geeignet oder sollen Arten nisten, die waagerechte Hohlräume nutzen?
Die Löcher sind 7-8 tief und sie wurden mit einem Trinkstäbchen in den noch feuchten Lehmmörtel. Das Material habe ich mit Sandkastensand abgemagert, dadurch ist es relativ weich. Keine Ahnung, ob sie das mögen.
Da werden, wenn alles trocken ist Arten einziehen, die in waagerechten Hohlräumen nisten. Diese nutzen auch Bambus, Miscanthus, Pappröhrchen oder Holzbohrlöcher. Die sind eh die schnellsten Besiedler. Für selbstgrabende Arten, die z. T. mit Verzweigung bauen ist das nichts, die Abstände zwischen den Löchern sind zu groß und die Löcher zu tief ;). Auf dieser Seite ist das alles sehr gut erklärt.
Hier gab es gestern vermutlich Symmorphus murarius, eine beeindruckend große Solitärwespe, die jedes Jahr hier nistet.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht. Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
Hier ein paar Fotos aus den letzten Tagen, wenn auch nicht über Nisthilfen, die trocknen gerade noch. Jedenfalls hoffe ich, dass es alles Wildbienen sind.
Keine Ahnung, ob das jetzt auch eine Biene ist, sieht für mich eher nach fliegender Ameise mit Flügelmuster aus. Falls jemand hierfür und für die anderen oben Namen weiß, bitte mitteilen.
Eine "Nisthilfe" gibt es doch noch, rein zufällig von mir entdeckt. Ich hatte vorher nie bemerkt, dass es da neben der Markise zwei alte Bohrlöcher gibt. Im unteren Bohrloch sieht man wohl Bienenmörtel, jedenfalls wurde das Loch häufiger angeflogen. Momentan kann ich keine Aktivitäten mehr bemerken, bin aber auch nicht so oft in der Nähe. Ich vermute, dass die/eine kürzlich hier bestimmte Osmia bicornis dort gebaut hat.
Mit Eifer verfolge ich diesen Thread. Hier soll jetzt bald eine größere Nisthilfe für Bienen entstehen. Im Hof ist eine riesige Wand die erstens nicht schön aussieht,zweitens ganztägig Sonne und optimal Platz bietet für reichlich Nistplätze. Vielleicht wäre der ein oder andere von Euch so lieb mal ein Ganz-Foto von Euren Nisthilfen zu zeigen.Wir bräuchten ein paar Anregungen. :)