Dunkleborus hat geschrieben: ↑21. Mai 2018, 22:29 Götterbaum?
An einen Baum hatte ich jetzt nicht gedacht, ist aber tatsächlich eher kräftiger. Bleibt auf jeden Fall unter Beobachtung. Danke schon einmal für die Einschätzung!
Er gilt als invasiv und bedroht heimische Arten. Er bildet Wurzelgeflechte, die bis zu 15 Meter entfernt vom Stamm austreiben können und verbreitet viele Samen. Er wird bis zu 30m hoch und wächst sehr schnell, ist genügsam und stadtfest, deshalb wurde er auch als Stadtbaum gepflanzt. Der Kontakt mit Blättern und Holz kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Als Pioniergehölz ist er in der Lage, entsprechende Standorte rasch zu besiedeln, mittels Samen, die vom Wind verbreitet werden, und, einmal angekommen, durch Wurzelausläufer. So hat er auch nach dem Krieg auch in den reichlich vorhandenen "Schuttlandschaften" sehr gute Bedingungen vorgefunden.
Ebenso wie Schmetterlingsflieder, Paulownie, Essigbaum, Robinie und einige andere Gehölze findet er in der heutigen Kulturlandschaft gute Ausbreitungsbedingungen. Und so breiten sich diese Gehölze an zusagenden Stellen aus.
Dann lese bitte diesen Artikel im Tagesspiegel. das ist nur 1 Beispiel, davon gibt es viele. https://www.tagesspiegel.de/berlin/sorge-um-gartendenkmal-goetterbaum-plage-bedroht-parks/21048732.html
Eben: Der Baum findet unter Anderem dort entsprechende Bedingungen vor: Offene Flächen, ausreichend Wärme, passende Böden. Und breitet sich aus. Parks und Gärten mögen kulturhistorisch von mehr oder weniger großer Bedeutung sein - ich wäre wohl der letzte, der sich gegen die Erhaltung und Pflege von Parks ausspräche -, aber unter Naturschutzgesichtspunkten?
Also ist uns entweder die Pflege dieser Parks und Gärten etwas wert, dann muss man dafür Arbeitskräfte bezahlen und mit dem nötigen Material ausstatten - oder die Natur holt sich diese Flächen zurück, egal ob mit heimischen (Birken, Pappeln, Holunder, um nur einige zu nennen) oder "exotischen" Pflanzen.
Die Wärme spielt vor allem, nach meienr Ansicht nach, dem Götterbaum zu. In Marburg findet man ihm überall. Dabei vor allem dort wo nichts gemacht wird, wie Hänge, große Böschungen usw. Das muss nicht unbedingt ein aufgewühlter Kahlschlag sein. Die Parks sind gut gepflegt. Da sind keine. Für Pflanzen die an solchen Gegenden ihre natürliche Verbreitung haben, ist er schon eine "Gefahr". Nich umsinst als invasiver Neophyt bezeichnet.
In Basel kämpft man auch gegen ihn. In unserem Land wird das Geld lieber für unterirdische Bahnhöfe und Flughäfen ausgegeben als für Parks und ihre Pflege.
Was so ein kleines Bild alles auslösen kann.... :)
Ich habe inzwischen nachgeforscht und recht viele Ailanthussämlingsbilder im Netz gefunden, die genauso aussehen wie meiner - vorausgesetzt, sie wurden richtig bestimmt. Aber ich gehe jetzt mal davon aus, dass es ein werdender Götterbaum ist war. Zwiebeliges konnte ich nicht riechen, hatte aber gerade vorher Lauch und Sellerie verarbeitet. Er wurde heute entsorgt, da er, von allem anderen mal abgesehen, definitiv den hiesigen Rahmen sprengen würde.
Dann frage ich mal weiter ;) Was hat sich da im Rasen eingenistet? Da GG noch nicht mähen durfte wegen der Schneeglöckchen und Märzenbecher im Rasen, blüht es nun überraschenderweise. Sieht ganz nett aus. :)
Dateianhänge
"Um ernst zu sein, genügt Dummheit, während zur Heiterkeit ein großer Verstand unerlässlich ist." Shakespeare
Ficus pumila kommt mir als erstes in den Sinn - aber ist der bei dir in Umbrien schon winterhart?
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!
Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela