toto hat geschrieben: ↑19. Sep 2019, 22:49 Ob es einen Totenkopf auf dem Etikett gibt oder nicht, ist eher eine Sache der "Rechte" der Hersteller usw. Wie solche Schilder umgangen werden können, brauchen wir doch echt nicht zu diskutieren, oder?
Der Totenkopf und die anderen Gefahrensymbole sind durch das Gefahrstoffrecht EU-weit geregelt. Da kann ein Hersteller nichts umgehen, das wird bei der Zulassung der Stoffe bzw. der Stoffgemische festgelegt.
Hallo toto, jetzt geh's doch mal entspannter an. Ich habe gerade Deine schöne Website besucht und sehe, dass Du Helleborus magst. Helleborus sind bekanntermassen starke Giftpflanzen: http://www.gifte.de/Giftpflanzen/helleborus_niger.htm
Jetzt erkläre mir doch mal, warum die einen Gifte böse sind und die anderen gut.
Nox hat geschrieben: ↑19. Sep 2019, 23:55 Hallo toto, jetzt geh's doch mal entspannter an. Ich habe gerade Deine schöne Website besucht und sehe, dass Du Helleborus magst. Helleborus sind bekanntermassen starke Giftpflanzen: http://www.gifte.de/Giftpflanzen/helleborus_niger.htm
Jetzt erkläre mir doch mal, warum die einen Gifte böse sind und die anderen gut.
weil ich meine Pflanzen nicht esse und nicht einatme - so einfach ist das ;D. Sie sind eine Bienenweide und für die ersten Insekten im Februar sehr nützlich. Sie sind nicht genmanipuliert, sondern wachsen ohne Düngung und Pflanzenschutzmittel. Dazwischen wachsen jegliche Unkräuter für Schmetterlinge und andere Insekten. Dazwischen laufen Kröten, Mäuse und gerade eben ein Igelbaby, was man von einem Acker mit Monokultur und weggespritzten Unkräutern, Käfern etc. nicht behaupten kann, oder?
Im Übrigen: ich bin völlig entspannt. ;)
Wat dem eenen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall.
Kartoffel ist auch giftig! Und Bohne. Von Tabak mal ganz zu schweigen... :-X Genmanipulierte Pflanzen dürfen in Deutschland übrigens nicht angebaut werden. Und dem Unkraut ist es wahrscheinlich egal ob es durch Ausreißen oder Spritzung zu Tode kommt.
8) Es geht vermutlich vielmehr um die gegenseitige Wahrnehmung.
toto hat geschrieben: ↑19. Sep 2019, 23:26 @cydorian: nicht die Bienen sind vordergründig das Thema.[/quote]
Dein Beitrag #1030 drehte sich um Bienen und du hast angekündigt keinen Rapshonig mehr essen zu wollen, da nahm ich offenbar fälschlicherweise an, es ging auch um Bienen.
toto hat geschrieben: ↑19. Sep 2019, 23:26Es geht vornehmlich um Menschen und z.B. auch um Säuger, die Säuger fressen, die auf/am Acker leben, um Säuger, die Rapspflanzen angrasen und als Wildbret auf dem Teller landen und die Luft, die ich einatm
Pyrethroide reichern sich nicht in der Nahrungskette an. Nimmt man sie auf, werden sie im Körper größtenteils innerhalb weniger Stunden oder Tage durch Esterasen und Monooxygenasen abgebaut. Unter den Insektiziden sind viele Phosphorsäureester und Carbamate problematischer. Das heisst nicht, dass Pyrethroide problemlos sind, ich setze nur in Beziehung zueinander was in der Landwirtschaft ausgebracht wird.
[quote author=toto link=topic=61430.msg3362709#msg3362709 date=1568928372]Es geht um Monokulturen, die Schädlingsbefall erst möglich machen - um Raps, der im Bezin landet mit Fördermitteln.
Speziell der Rapserdfloh ist mit Monokulturen in strukturarmer Umgebung besser unter Kontrolle zu halten. Im Sommer brauchen sie schattige Rückzugsorte, Feldraine und Hecken sind da ideal. Von dort wandern sie in die Rapsbestände, die Randbereiche der Felder sind besonders befallen.
Das solls dann auch gewesen sein, ich glaube nicht dass solche Ausführungen etwas nutzen. Ich finde es immer gut, wenn jemand aktiv, kritisch und wach ist, entfernt euch aber nicht von der anstrengenden Arbeit, bei den sachlichen Grundlagen anzufangen. Verständnis und Erkenntnis ist eine ganz mühsame und nimmendende Basis. Aber stabiler wie das andere, wortreiche Ende. Wünsche eine gesegnete Nachtruhe.
Kartoffel ist Nachtschattengewächs und oberirdisch giftig, richtig. Wenn eine Kartoffel dem Licht ausgesetzt wird, kommt das Solanin zum Tragen - ok, giftig. Gekocht, gebraten und auch halbroh sind Kartoffeln NICHT giftig. Meine Hunde fressen gern rohe Kartofeln und sind noch ziemlioch lebendig ;D Auch Bohnen, halb gar - sind nicht giftig.
Genmanipulierte Pflanzen (gerade im Zierpflanzenbereich) werden natürlich auch in D gezogen und gezüchtet. Adresse gern per pn, falls nötig.
Dem Unkraut ist es egal, wie es stirbt - richtig. Nur dem Boden ist es nicht egal, dem Grundwasser nicht, den Ozeanen nicht (Nitrate usw.) und den Tieren nicht, die solche gespritzten Pflanzen vom Acker fressen - denen ist es nicht egal, wieviel Tonnen Pflanzenschutzmittel verspritzt werden.
Leider geht es heute, 2019, nicht mehr um Wahrnehmung, sondern um Realitäten.
Wat dem eenen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall.
thuja hat geschrieben: ↑19. Sep 2019, 22:23 Bedanke dich bei den Umweltschützern, die durchgesetzt haben, das die Neonicotinoidbeize verboten wurde. Die Bauern haben gesagt das das kacke ist. Wollte keiner hören. ... [/quote] Scheint aber gar keine so schlechte Idee gewesen zu sein: https://www.scinexx.de/news/biowissen/pestizid-vergiftet-singvoegel/ https://www.scinexx.de/news/biowissen/neonicotinoid-schadet-zugvoegeln/ [quote author=thuja thujon link=topic=61430.msg3362640#msg3362640 date=1568924600] Grünes Kreuz https://www.bauerwilli.com/gruene-kreuze-was-einer-alleine-nicht-schafft/
Ahja...der bauerwilli.....den hab ich "kennengelernt", als er hier im Forum zitiert wurde, wie er sich über "asoziale" Demonstranten empörte, die den Tagebau Garzweiler gestürmt hatten. Und er ihnen implizit gleich mal das Demonstrationsrecht absprach. Dabei hatten sich die Demonstranten erstaunlich zivilisiert entlang von Feldwegen ihrem Ziel genähert, wie Videos zeigten, die man mit ein bisschen Suchen problemlos finden konnte, sowohl von der Polizei als auch von den Demonstranten selber als Quellen. Bis berittene Polizei versuchte, sie zu stoppen und sie deshalb querfeldein ausbrachen....bauerwilli zeigte allerdings nur diese Ausschnitte...und schrieb auch das Entschädigungsangebot für die betroffenen Landwirte der Demo-Organisatoren klein.. Meiner Meinung nach erweist er der Landwirtschaft einen wirklichen Bärendienst.
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!
Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Wie immer das Zeugs wirkt - ob nun die Flöhe wg. Ernährungsmangel, Wassermangel oder sonstwie nicht mehr da sind - ist mir persönlich egal. Nicht egal ist mir hingegen, dass es Chemie ist. ....
Chemie ist alles sogar du selber. Schokolade ist sehr beliebt bei uns Menschen, giftig für Hunde. Also so eine pauschale Ablehnung von allem ist sicher nicht zielführend. Manche Pyrethroide riechen sehr gut (ist natürlich eine sehr subjektive Geschichte), ob die dann gesund sind? Würd ich so jetzt nicht unterschreiben.
Es geht wahrlich nicht um "pauschale Ablehnung". Schönreden bringt es nicht.
Pyrethroide sind sehr giftig für Bienen. Auch wenn sie nicht mehr fliegen, so hält sich dieses Mittel extrem lange überall, wo es versprüht wird und es ist und bleibt ein Kontaktgift. Es wird auch zur Flohbekämpfung in Häusern oder bei Haustieren verwendet, ein "Allrounder", auch zur Wespenbekämpfung frei verkäuflich (obgleich es strikt verboten ist, Wespen zu töten - sogar mit hohen Geld-Strafen!). Die Belastung durch diese Mittel hält sehr lange an. Durch Messungen wurde nachgewiesen, dass diese Giftbelastung im Hausstaub erst ein Jahr nach Versprühen auf normale Werte zurück geht.
Wildbienen/Insekten fliegen ab Februar, das sind 5 Monate.
Wer also meint, solche Gifte sind nicht so schlimm, liegt daneben - die Ergebnisse solcher Belastungen sind allen bekannt (hoffe ich).
Wat dem eenen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall.
toto hat geschrieben: ↑20. Sep 2019, 11:52 obgleich es strikt verboten ist, Wespen zu töten
ich dachte bisher, das gilt nur für einige Wespen ("Bestimmte Arten wie Bienen, Hummeln oder Hornissen sowie die Kreisel- und Knopfhornwespen sind darüber hinaus naturschutzrechtlich besonders geschützt (vgl. Anlage 1 der Bundesartenschutzverordnung). Diese Tiere dürfen nicht gefangen oder verletzt und ihre Nester nicht beschädigt oder zerstört werden (§ 44 Abs. 1 Nrn. 1 und 3 BNatSchG)." Gilt da inzwischen was anderes?
Pyrethroide halten sich auf unbelebten Oberflächen durchaus recht lange, viel länger als auf lebenden Pflanzen oder im Boden. Deshalb sind sie im Haushalt so beliebt, und waren es auch zur Borkenkäferbekämpfunge auf der (unbelebten) Borke liegender Stämme.
toto hat geschrieben: ↑20. Sep 2019, 11:52 obgleich es strikt verboten ist, Wespen zu töten
ich dachte bisher, das gilt nur für einige Wespen
Sorry, ich glaube nicht, dass irgendjemand einen Naturführer aufschlägt oder in Gesetzen sucht, welche Wespenart es betrifft - wenn sie auf dem Kuchen sitzen ;D Der Boden des Rapsackers ist "unbelebt" - durch Unkrautvernichter etc. - da lebt nicht mal mehr ne Maus geschweige denn ein Regenwurm, der Boden ist hart wie Beton und ein ein ziges Wunder, dass dort überhaupt noch Raps wächst.
Wat dem eenen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall.
Braucht er auch nicht, da die besonders geschützten Arten sich da nicht hinsetzen
toto hat geschrieben: ↑20. Sep 2019, 12:16 Der Boden des Rapsackers ist "unbelebt" - durch Unkrautvernichter etc. - da lebt nicht mal mehr ne Maus geschweige denn ein Regenwurm,
Ach so, du beziehst dich bei deinen Ausführungen nur auf für uns deutlich sichtbare Organismen...
Floris hat geschrieben: ↑20. Sep 2019, 12:18 Braucht er auch nicht, da die besonders geschützten Arten sich da nicht hinsetzen
So, so - das ist falsch. Ich habe verschiedenste Wespenarten im Garten, Nester in den Clematis usw. - die fliegen überall hin, am liebsten in den Wilden Wein am Haus (dürfen sie hier auch).
Wat dem eenen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall.
toto hat geschrieben: ↑20. Sep 2019, 12:16Der Boden des Rapsackers ist "unbelebt" - durch Unkrautvernichter etc. - da lebt nicht mal mehr ne Maus geschweige denn ein Regenwurm, der Boden ist hart wie Beton und ein ein ziges Wunder, dass dort überhaupt noch Raps wächst.
Hast du das gelesen, vermutest du es oder hast du heute den Bauer gefragt ob du mal seinen Acker betreten darfst und hast es dir angeschaut? Was hat er jetzt eigentlich gesagt zu deiner Frage? Oder hast du ihn heute noch nicht getroffen?