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Beim Bi58 kommt der Gestank nicht vom Schwefel im Dimethoat, sondern vom Dimethoat selbst. Ein bekanntes Problem ist der Geruch oder Geschmack von Wirkstoffen. Gehen wir mal kurz von der Phytomedizin zur Humanmedizin über: dort werden Tabletten mit einem chemischen Überzugsmittel versehen, damit die Pillen leichter/angenehmer schluckbar sind. Oder wenn das nicht geht gibts immer das letzte Mittel, man packt das alles einen eine Lösung im Tropf und verabreicht intravenös. Phytomedizin ist was das verpacken angeht deutlich unterschiedlich, man kanns eben nicht überziehen und auch nur begrenzt verpacken. Es muss nun mal gespritzt oder gestreut werden.
@Toto: Gift ist relativ. Warte mal ab wenn er das Pflanzenschutzmittel mit Orangenöl gegen weiße Fliege spritzt. Da willst du nicht zwischendrin wohnen und atmen müssen. PS: die Insekten interessiert eine Herbizidbehandlung oder das spritzen eines Fungizids relativ wenig. Heutzutage interessiert die meisten Insekten nichtmal das spritzen eines Insektizids. Das entwickeln von selektiven Wirkstoffen ist nicht erst seit 20 Jahren Standard.
Von wegen Schönfärberei nervt: unqualifizierte Behauptungen aufstellen nervt nicht nur, das kostet aktuell evtl die bäuerliche Landwirtschaft. Also das was eigentlich gewollt ist. Stattdessen hört durch das andauernde Bauernbashing die Politik auf die Meinung des Volkes und födert die großen Betriebe durch die Dengelung der kleinen Familienbetriebe. Siehe die Verbandsorganisierte Demonstration der Verbände von gestern in Bonn. Oder die der kleinen Bauern selbst, egal welcher Farbe, am 22.10. Land schafft Verbindung Über 14000 neue Mitglieder in einer Facebookgruppe in 2 Wochen um protest zu organisieren. Hier kocht der Kessel wegen der andauernden Diffamierungen wie zB die von dir. In Holland gabs gestern eingedrückte Türen und Prügel, in Frankreich gehts auch ab. Das letzte Paket war ein Tropfen zuviel.
Mit solchen Sprüchen wie die du sie hier ablässt trägst du zu mehr Import von Nahrungsmitteln aus zB Südamerika bei, und dein Supermarkt fragt dort nicht so genau nach wie beim deutschen Nebenerwerbslandwirt, wie oft und mit was gespritzt wurde. Dort interessiert es fast keine Sau und hier im Supermarkt auch nicht. Ich hoffe du verstehst, dass du dich durch das verbreiten von solch unqualifizierten Aussagen deiner Nahrungsgrundlage und deiner ländlichen Umgebung beraubst und diese Entwicklung für die kommenden Generationen nicht mehr umkehrbar ist. Ich könnte da platzen...
@thuja thujon: Ich diffamiere nicht - ich informiere, was ich sehe und rieche.
"diffamieren: verleumden, in einen schlechten Ruf bringen"
Wenn ich etwas beobachte und mir fast schwindelig wird vom Geruch, darf ich das der Öffentlichkeit bzw. in einem geschlossenen Forum mitteilen. Bitte unterstelle mir nichts, was nicht der Wahrherit entspricht.
Von mir aus: wenn Du unbedingt platzen willst - bitte nicht in die durch Nitrate der Landwirtschaft!!! verseuchte Ostsee - das würde sie noch mehr belasten! Diese Nitrate sind kein Spruch, sondern schlimme Realität. 2018 https://www.ostsee-zeitung.de/Vorpommern/Ruegen/Nitrat-Belastung-in-Vorpommern 3/2019 https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Grundwasserqualitaet-in-MV-droht-Verschlechterung,grundwasser146.html 8/2019 https://www.greenpeace.de/themen/landwirtschaft/tote-zonen-strandnaehe
Hauptverursacher: Landwirtschaft - Dünger, Gülle etc.
Ich werde weiter informieren, wenn mir solche Sachen auffallen und weiterhin Fragen stellen. An Schönfärberei und Angstmache "wir werden alle verhungern" werde ich mich nicht beteiligen.
Wat dem eenen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall.
Ich verstehe das es nicht gut riechen muss wenn man mitten im Acker wohnt und da jemand gerade frisch drübergefahren ist. In der Stadt riecht es auch nicht immer gut, hier wurde gerade Sonntag die halbe Gartenanlage geräumt weil jemand lange und viel Lammfett in die Glut tropfen liess. Der Wind hats eben nicht fortgeblasen, Inversionswetterlage. Ich mache deswegen aber kein Fass auf wieviel Leute, Feuerwehrmänner und Insekten schon an Rauchgasen gestorben sind und Atemschutz zum überleben notwendig ist. Das wäre einfach unqualifiziert und der Situation nicht angemessen. Auch wenn sie unangenehm war. Das muss man unterscheiden können.
Genauso wie beim Nitrat: Die Landwirtschaft ist nicht der einzige Zweig mit einem Fußstapfen in der Natur. Die Hobbygärtner düngen wenigstens 3 mal soviel wie ein Landwirt pro selbe Fläche, das interessiert niemanden. Keiner macht hier Vorschriften. Dass die Nitratwerte in Deutschland nicht richtig gemessen werden, auch nix neues. Es fehlt ein Meßnetz, um realistische Nitratwerte messen zu können. Das Belastungsmessnetz, wessen Werte an die EU überrmittelt wurden, hilft hier nicht weiter, damit löst man keine Nitratprobleme sondern EU-Klagen aus. Ein Skandal für sich, über den die wenigsten Bescheid wissen. Nur die deutschen waren so blöd, alle anderen Länder haben halbwegs vernünftige Messwerte weitergegeben. Phosphat in den Flüssen und Meeren kommt hauptsächlich aus den Kläranlagen, weil die Leute ins Porzellan im Bad Äpfeln statt auf den Kompost/Misthaufen und danach streng geregelt nach Düngeverordnung 20% unter Bedarf auf die Beete ausbringen.
dmks hat geschrieben: ↑15. Okt 2019, 23:14Die Kunst bleibt es bei all der Prügel einen guten Job zu machen.
Mein Job ist gerade weggefallen. Vorgelagerter Bereich. Nun gehts weiter. In 10 bis 15 Jahren könnt ihr mit dem was ich heute gemacht habe vielleicht einen `besseren´ Job machen. PS: es riecht nicht. ;)
thuja hat geschrieben: ↑15. Okt 2019, 23:41 Ich verstehe das es nicht gut riechen muss wenn man mitten im Acker wohnt und da jemand gerade frisch drübergefahren ist. In der Stadt riecht es auch nicht immer gut, hier wurde gerade Sonntag die halbe Gartenanlage geräumt weil jemand lange und viel Lammfett in die Glut tropfen liess. Der Wind hats eben nicht fortgeblasen, Inversionswetterlage. Ich mache deswegen aber kein Fass auf wieviel Leute, Feuerwehrmänner und Insekten schon an Rauchgasen gestorben sind und Atemschutz zum überleben notwendig ist. Das wäre einfach unqualifiziert und der Situation nicht angemessen. Auch wenn sie unangenehm war. Das muss man unterscheiden können. [/quote]
Das ist whataboutism. Komplett OT - das übliche auf die andern zu zeigen. Vor der eigenen Haustür kehren.
thuja hat geschrieben: ↑15. Okt 2019, 23:41 Genauso wie beim Nitrat: Die Landwirtschaft ist nicht der einzige Zweig mit einem Fußstapfen in der Natur.
Nur hat die Landwirtschaft direkt vor der Tür der Ostsee die w e i t a u s größere Fläche (nämlich 23.172,5 km²=6,5% der gesamten Bundesrepublik - im Verhältnis zur Siedlungsfläche von 1.578,98 km²) als jeder Kleingärtner hier.
Fakten: 2,3 Mio ha Landwirtschaftsfläche stehen 3.700 ha Kleingartenfläche gegenüber. Wo wird nun mehr Gülle und Dünger verspritzt? Im Kleingarten oder in der Landwirtschaft?
[quote author=thuja thujon link=topic=61430.msg3375093#msg3375093 date=1571175713] Phosphat in den Flüssen und Meeren kommt hauptsächlich aus den Kläranlagen, weil die Leute ins Porzellan im Bad Äpfeln statt auf den Kompost/Misthaufen und danach streng geregelt nach Düngeverordnung 20% unter Bedarf auf die Beete ausbringen.
Ich weiß ja nicht, wo Du lebst - aus unserem Schilfbeet kommt seit zig Jahren Trinkwasser, gerade wieder den Test zur Wasserbehörde gegeben. So läuft es im ganzen Dorf.
Wat dem eenen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall.
Läuft das Trinkwasser unten aus dem Schilfbeet? Hier in der Stadt läuft das Wasser schon vor der Kläranlage aus der undichten Kanalisation. Wenn die repariert wird gibts wieder noch etwas mehr Stau.
Das mit dem Nitrat, Phosphat usw und der Ostsee ist mit der deutschen Küste so eine Sache. Dort entwässert ja auch nicht jeder Graben in die Elbe und Nordsee. Unabhängig davon welcher Touri in D ins Wasser pinkelt gibts andere Staaten um die Ostsee die mit ihren Fließgewässern auch in die Ostsee entwässern und keine so strengen Düngeregeln haben wie die deutschen Bauern. Von denen kaufen wir auch zu weils billiger ist als regionale oder heimische, streng kontrollierte Lebensmittel. In der Ostsee konzentriert sich das was mit dem Süßwasser kommt eben weil nicht viel Austausch mit dem Atlantik da ist und durch die geringe Wassertiefe das Wasser recht warm ist. Sieht man so auch in anderen Gewässern das die sich wegen der steigenden Temperaturen extrem verändern.
toto hat geschrieben: ↑15. Okt 2019, 23:56Fakten: 2,3 Mio ha Landwirtschaftsfläche stehen 3.700 ha Kleingartenfläche gegenüber. Wo wird nun mehr Gülle und Dünger verspritzt? Im Kleingarten oder in der Landwirtschaft?
Ich kenne die Zahlen so das die Kleingartenfläche, die über den Bundesverband deutscher Gartenfreunde organisiert sind (Schrebergärten), 40.000ha - 46.000ha beträgt. Würde man annhemen, das es zu den 1 Millionen Schrebergärten rund 16 Millionen Gärten um Haus oder Wohnung gibt, Fläche unbekannt, 7,7% Siedlungsfläche zu 50,9% Flächenanteil Landwirtschaft, nicht alles gedüngt, Fläche stark abnehmend, rein aus dem Bauch raus, Bodenanalysewerte von Gärten mit eingerechnet, dann dürften die Hobbygärtner fast halb so viel düngen wie die Landwirte. Auf einem Bruchteil der Fläche.
Jedenfalls mukiert sich keiner über Hochbeete, einen Eimer Kompost pro Quadratmeter usw. Es fehlt hier das Umweltbewusstsein oder Dosis-Wirkungsbeziehung fast vollständig.
thuja hat geschrieben: ↑16. Okt 2019, 00:18 Läuft das Trinkwasser unten aus dem Schilfbeet?
Natürlich nicht. Ist komplett abgedichtet, wird gesondert aufgefangen und einmal jährlich labortechnisch kontrolliert mit bestmöglichen Ergebnissen. Das wird hyper-exakt kontrolliert und das wünschte ich mir auch für die nachbarlichen Äcker. Gleiches Recht für alle, oder?
Deine Angaben "aus dem Bauch heraus" sind Mutmaßungen und entbehren jeder Realität. Meine Angaben gelten für MV mit der größten landwirtschaftlichen Fläche, dementsprechend dem größten Düngeaufkommen, Gülleproblem etc., was als Problematik bekannt ist.
Bei einem kleinen Feld von 10 ha mag das alles im Rahmen sein - bei Feldern über 500 ha sieht das schon etwas anders aus und wird durchaus zum Problem für Grundwasser usw., wenn die Güllerohre unterirdisch verlegt, an jeder Stelle anzapfbar sind und direkt aus den benachbarten Ställen mit tausend Schweinen oder mehr kommen - in direkter Nachbarschaft von Binnen-Seefläche.
Wie schon gesagt: öffentlich bekannt, keine Jammerei, Problembekämpfung. Niemand muss verhungern bei weniger Gülle oder weniger Pflanzenschutz.
Wat dem eenen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall.
Weniger Gülle und Pflanzenschutz hier bedeutet mehr und weniger Sachkundigen Pflanzenschutz und Dünger anderswo. Problem verlagert auf Orte, wo es eben nicht streng kontrolliert wird wie hier, sondern keine Sau juckt. In solchen Regionen muss man den Leuten manchmal noch beibringen das sie eine Schutzbrille und Handschuhe tragen sollen, da sie oft nicht lesen können. Probleme auf andere abladen ist was für überhebliche Kapitalisten. Feihandelsabkommen wie Mercosur lässt grüßen. Billigere Preise und geringere Qualitätsstandards mit Naturzerstörung fürs Greenwashing in Deutschland.
Wenn die Bauern bei euch mit Güllerohrleitungen `bewässern´, glaube ich das nicht.
Ansonsten: Ein kleines Feld mit 10ha ist erstmal groß und die Düngung von zB 6 Gramm Stickstoff auf den Quadratmeter genauso hoch wie bei einem Feld mit 500ha. Wenn man einen Stickstoffdünger mit hoher Ausnutzung wählt, der Bestand gut dasteht und man sonst auch alles richtig macht, kommt da ziemlich nix an Nitrat unten an, wie zahlreiche Brunnen bestätigen. Von denen redet nur keiner. Oder sind die Seen diesen Sommer wieder gekippt und die Fische tonnenweiße Kieloben getrieben? Ich höre von MV nur die Seen werden immer klarer, es gibt weniger Nährstoffe im Wasser, Fische wachsen schlechter ab, weniger Fische usw. Da fehlt der Nährstoffinput von früher, den alten Zeiten. Sowas dauert eben Jahrzenhte bis man das sauberere Wasser sieht.
thuja hat geschrieben: ↑16. Okt 2019, 01:29 Wenn die Bauern bei euch mit Güllerohrleitungen `bewässern´, glaube ich das nicht.
Dein Problem - immer weiter "aus dem Bauch raus" ;)
Die angegebenen Artikel hast Du nicht gelesen, sondern urteilst offenbar nach Touristenprospekten.
OT: Ok, im Tourismusprospekt über die Alpen wird sicherlich auch nicht mit den abtauenden Gletschern geworben, oder steht da: kommen Sie zu uns und schauen Sie zu, wie wir mit Schneekanonen Schnee für die Touristen produzieren?
Es gibt verschiedene Quellen, das sollte selbst Dir bekannt sein. Meine Angaben betr. Ostsee und Überdüngung kommen aus dem Landwirtschafts-Ministerium. Ich denke, das ist eine seriöse Quelle mit mittlerweile unvermeidbarer Selbstkritik und Vorschlägen zur Problemlösung.
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