dmks hat geschrieben: ↑18. Okt 2019, 22:06fars hat geschrieben: ↑18. Okt 2019, 21:59
Schon richtig.
Aber es gibt keinen anderen Berufsstand, der permanent direkt und indirekt (durch Preisabsprachen) subventioniert wird.
:-\ fällt mir ein: Bau, Bahn, Autoindustrie (Abwrackprämie, Fördermittel für neue Werke trotz Milliardengewinnen), Nahverkehrsbetriebe,
https://www.iwd.de/fileadmin/Artikel/2018/Subventionen__Was_der_Staat_am_staerksten_foerdert/iwd-2018-04-12_Top-Liste_Subventionen.jpg
Agrar ist auf Platz 6. 8)
Das sind staatliche Lenkungssubventionen mit gesamtwirtschaftlichen Effekten. Wie sinnvoll die sind, darf gerne diskutiert werden.
Mit geht es um die individuellen Einkommenssubventionen.
Anders formuliert: Ist es sinnvoll, einen kleinen Bauernhof durch Subventionen am Leben zu erhalten (m.E. ja, soweit es sich um die Pflege von Kulturlandschaften handelt) oder einen "industriellen" Viehzüchter dabei zu unterstützen, die Natur noch mehr zu versauen.
Hier in meinem Umfeld bezieht die Bevölkerung aus drei Brunnen ihr Trinkwasser. Zwei davon haben eine sehr kleine Nitratbelastung, einer dagegen ein signifikant höhere, zwar noch im Toleranzbereich, weil große Wiesenflächen im Einzugsbereich des Brunnens von einem Viehzuchtbetrieb größeren Ausmaßes mit entsprechenden Güllemengen gedüngt werden. Somit müssen Stadtteilbewohner, die dieses Brunnenwasser beziehen, schlechteres Wasser trinken als ich.
Jedem Normalbürger würden saftige Strafen drohen, wenn die Umwelt mit Gestank und Bodenverunreinigung schädigt. Aber wenn ein Großbauer Supermärkte mit Billigfleisch beliefern will werden andere Maßstäbe angelegt. Diese Art von Landwirtschaft ist weder ökologisch noch ökonomisch erforderlich.