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Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten? (Gelesen 187517 mal)
- dmks
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Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?
Ich bin bekannterweise kein Freund des NABU. Manchmal macht es aber Sinn sich bei solchen Aktionen mit ihm in Verbindung zu setzen, gerade wegen diverser rechtlicher Möglichkeiten und Erfahrungen.
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
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- lerchenzorn
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Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?
Vielleicht gibt es "den NABU" so wenig wie "die Landwirtschaft". ;)
- dmks
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Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?
Es gibt immer "die Phantasten" und "die Realisten".
Den Phantasten mag der der Himmel gehören - aber die Realisten gehören an einen Tisch. ;)
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Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?
Hier passt der Artikel aus der FAZ hin, denke ich.
Die Natur existiert nur in unseren Köpfen
Von Jan Grossarth
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Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?
Na toll.
Auf der Fränkischen Platte gibt es das Projekt www.mainmuschelkalk.de . Flächen werden entbuscht um die einzigartige Fauna und Flora zu erhalten. Vielen Biotopen drohte das Aus, weil die Flächen nicht mehr gemäht wurden, somit auch vielen Orchideenwiesen. Also gibt's Zuschuss. Sehr unterstützenswert.
Heute les ich in der Zeitung, dass der dortige Förster zusammen mit dem Bergwaldprojekt ganz stolz Klimabäume gepflanzt hat. Bergahorn und Spitzahorn, die Samenschleuder.
Warum weiß hier A nicht, was B tut.
Ich befürchte, die Ahörner werden sich fleißig in die freie Landschaft aussäen, was meint ihr? :-\
(Robinie haben sie auch schon gesetzt an die Straßenränder. Selbstverständlich :P )
Auf der Fränkischen Platte gibt es das Projekt www.mainmuschelkalk.de . Flächen werden entbuscht um die einzigartige Fauna und Flora zu erhalten. Vielen Biotopen drohte das Aus, weil die Flächen nicht mehr gemäht wurden, somit auch vielen Orchideenwiesen. Also gibt's Zuschuss. Sehr unterstützenswert.
Heute les ich in der Zeitung, dass der dortige Förster zusammen mit dem Bergwaldprojekt ganz stolz Klimabäume gepflanzt hat. Bergahorn und Spitzahorn, die Samenschleuder.
Warum weiß hier A nicht, was B tut.
Ich befürchte, die Ahörner werden sich fleißig in die freie Landschaft aussäen, was meint ihr? :-\
(Robinie haben sie auch schon gesetzt an die Straßenränder. Selbstverständlich :P )
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
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Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?
Robinie ist nur dort problematisch, wo nicht gemäht wird. Dass es vollkommen kontraproduktiv sein kann, Bäume und Sträucher zu pflanzen, bekommt man in die Köpfe nicht hinein.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?
Hier kenne ich kein Gehölz, was soviele Sämlinge produziert wie Spitz- und Bergahorn. Die Samen propellern im Wind hunderte Meter weit durch die Luft und keimen auf fast jedem Untergrund. :-\
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Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?
Spitzahorn ist eine Pest für Gärten. Millionen Keimlinge, ich weiß.
Ich hoffe für die Landschaft dort, dass sie sich in Trockenrasen nicht so einsäen wollen :-\
Sonst können sie gleich ein paar Naturschützer mehr einstellen, zum dauerjäten.
Ich hoffe für die Landschaft dort, dass sie sich in Trockenrasen nicht so einsäen wollen :-\
Sonst können sie gleich ein paar Naturschützer mehr einstellen, zum dauerjäten.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?
Staudo hat geschrieben: ↑5. Mär 2020, 16:35
Robinie ist nur dort problematisch, wo nicht gemäht wird. Dass es vollkommen kontraproduktiv sein kann, Bäume und Sträucher zu pflanzen, bekommt man in die Köpfe nicht hinein.
Die Leute dort haben etwas einzigartiges, sie erkennen es bloß nicht.
Sie wollen Wald haben, der bringt was ein. Ich kenne da auch Jemanden, da redet man sich dusselig, hat keinen Sinn.
Bei einem Verkehrskreiselbau haben sie den karstigen Boden (Blüten über Blüten, ein Traum vorher) entfernt und mit Mutterboden aufgeschüttet. Zur Renaturierung. Ich lang mir an den Kopf. Und sowas läuft übers Landratsamt. :P
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?
Auf „meiner“ Streuobstwiese soll in eine Ecke ein Eidechsenbiotop als Ausgleichsmaßnahme für eine Wohnbebauung. Die Fläche ist derzeit total mager, schottrig und wird zusammen mit der Wiese gemäht. Demnächst rücken dort Bagger an und modellieren die Fläche. In ein paar Jahren wird sie komplett verbuscht sein. Eidechsen werden dort ohenhin kaum leben wollen. Die Fläche ist auf der Nordseite eines Waldes. Allerdings ist die Ausgleichsmaßnahme Teil der Baugenehmigung und hat ihre Stempel. Jede Änderung würde die Baugenehmigug verteuern und verzögern.
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Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?
Statt Schneeglöckchen könnte ich Dir dann ein paar Waldeidechsen schicken, Staudo. ;)
Bergahorn steht dem nicht nach. Dieser thront (mit zahlreichen Verwandten in allen Größen) direkt hinter unserem Gartenzaun. Ob die Vermehrungsrate in trockenem Klima auch so hoch ist, kann ich natürlich nicht beurteilen.
Mediterraneus hat geschrieben: ↑5. Mär 2020, 16:45
Spitzahorn ist eine Pest für Gärten. Millionen Keimlinge, ich weiß.
Bergahorn steht dem nicht nach. Dieser thront (mit zahlreichen Verwandten in allen Größen) direkt hinter unserem Gartenzaun. Ob die Vermehrungsrate in trockenem Klima auch so hoch ist, kann ich natürlich nicht beurteilen.
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Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?
Ahorne werden recht gerne von Wild verbissen. Und obwohl sie mit Trockenheit recht gut zurechtkommen, keimen sie an trockenen, bewachsenen Standorten lange nicht so gut und dicht wie im lockeren "konkurrenzfreien" Gartenboden im Beet.
Es ist sichelrich nicht umbedingt gut, in der direkten Nähe von wertvollen Wiesen Samenschleuderbäume zu pflanzen, aber die Pflege ist viel wichtiger. Bei regelmäßige Beweidung oder Mahd sollte auch ein Ahorn oder eine Robinie in einer Wiese nicht schlimm sein. Wenn die Beweidung/Mahd aber aufhört, dann verbuscht es eben deutlich schneller, als wenn von weiter her erst die Samen ein"fliegen" müssten.
Es ist sichelrich nicht umbedingt gut, in der direkten Nähe von wertvollen Wiesen Samenschleuderbäume zu pflanzen, aber die Pflege ist viel wichtiger. Bei regelmäßige Beweidung oder Mahd sollte auch ein Ahorn oder eine Robinie in einer Wiese nicht schlimm sein. Wenn die Beweidung/Mahd aber aufhört, dann verbuscht es eben deutlich schneller, als wenn von weiter her erst die Samen ein"fliegen" müssten.
- thuja thujon
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Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?
Wenn man unter Natur das versteht, was dem sich Brustklopfenden Alpha-Mensch gerade in den politischen Wind passt, ist das ebenso nachvollziehbar wie der Threadtitel in diesem Strang.Staudo hat geschrieben: ↑5. Mär 2020, 17:02
Auf „meiner“ Streuobstwiese soll in eine Ecke ein Eidechsenbiotop als Ausgleichsmaßnahme für eine Wohnbebauung. Die Fläche ist derzeit total mager, schottrig und wird zusammen mit der Wiese gemäht. Demnächst rücken dort Bagger an und modellieren die Fläche. In ein paar Jahren wird sie komplett verbuscht sein. Eidechsen werden dort ohenhin kaum leben wollen. Die Fläche ist auf der Nordseite eines Waldes. Allerdings ist die Ausgleichsmaßnahme Teil der Baugenehmigung und hat ihre Stempel. Jede Änderung würde die Baugenehmigug verteuern und verzögern.
Da brauchts halt mal nen Einlauf. Man sollte dem Umweltschutz die Gelegneheit einräumen, sich selbst an die Wand zu fahren. Vielleicht versteht ers hinterher.
Manches muss man einfach durchhalten bzw überleben...
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?
Aus gegebenem Anlass: Verseucht Eure Gärten mit Corydalis solida und Corydalis cava. Hier breiten sich beide zur Freude der Bienen und Hummeln derzeit stark aus.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- Nova Liz †
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Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?
Wird gemacht. ;)