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Gartenwölfe (Gelesen 124255 mal)

Über Hund und Katz... und alle anderen Haus und Nutztiere

Moderator: Nina

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Gartenlady
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Re:Gartenwölfe

Gartenlady » Antwort #960 am:

Unserer ist kein Heimhund, er war vorher bei lieben netten Leuten, er hat aber jetzt ein Verlassenwerden-Trauma und außerdem ist er dominant, was sich in extremer Bewachung gegenüber uns zeigt, d.h. er greift sofort an, wenn er uns oder sich bedroht fühlt und das ist in ganz unerwarteten Situationen der Fall ::) Da die Vorgänger ihn in unserem Garten verlassen haben, während ich ihn mit Bällchen abgelenkt habe, ist für ihn besonders der Garten gefährliches Terrain, er läuft Schritt und Tritt hinter mir her und passt auf, dass ich nicht verloren gehe :-\ und wenn er mal nicht mit in den Garten darf, veranstaltet er ein riesiges Gejaule :-\
berta

Re:Gartenwölfe

berta » Antwort #961 am:

da ich mit meinem jetzigen hund durch die hölle gegangen bin, aus 3 hundeschulen hinauskomplementiert wurde und schlußendlich beim problemhundetherapeuten in einzelstunden gelandet bin , habe ich etwas erfahrung in neueren erkenntnissen von hundehaltung gesammelt. (bin weit davon entfernt, expertin zu sein, ich lerne noch....)die user in einem hundeforum haben mir in den letzten jahren auch viel geholfen, so sind mein hund und ich nun endlich das perfekte paar. ich wollte mit meinem dominanz- oder nicht-dominanz-geschreibe nicht oberklug rüberkommen, wollte nur sagen, daß sich auch in der hundeerziehung in den letzten jahren entscheidendes getan hat.also, nix für ungut..... ;)lg.b.nachtrag: das, was ich vor ein paar jahren noch für dominanz bei meinem hund gehalten habe , hat sich schließlich als die folge von unsicherheit und angst herausgestellt.
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Karin L.
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Re:Gartenwölfe

Karin L. » Antwort #962 am:

Schütteln = töten!Ich habe noch nie eine Hundemutter ihre Welpen schütteln sehen. Wenn meine mit einem Stofftier spielen, kann es vorkommen, das dieses geschüttelt wird. Das ist dann das Töten der Beute.Schnauzenbiss kannst du oft sehen bei Hunden. Der eine Hund hat die Schnauze des anderen im Maul um ihn zu maßregeln. Der Mensch greift mit der Hand über die Schnauze. Das ist in schweren Verstößen (z.B. der Hund schnappt) eine Bestrafung. Dieses ganze Dominanzgerede.Einer meiner Hunde macht gerne was er will, in manchen Situationen. Und indem ich nicht nachgebe, zeige ich ihm, das gemacht wird, was ich will. Das hat nichts damit zu tun, ob ich vor oder nach ihm esse, ob ich vor oder nach ihm aus der Türe gehe. Er ist der Chef meiner drei Hunde, trotzdem läßt er den beiden den Vortritt, wenn sie rausdrängeln. Er ist cool und souverän und er ist das was man dominant nennt. Und er hält mich manchmal auch zum Narren, nützt mich aus. Als Junghund hatte er auch die Manier, alles zu besteigen. Ein unangenehmer Schubser für ihn mit dem Knie hat das schnell abgeschafft. Es gibt eben Hunde die sind nicht so leicht zu führen, und andere wieder folgen einem auf Schritt und Tritt. Das hat nichts damit zu tun, ob er als Welpe oder Erwachsener übernommen wurde, ob er vom Züchter oder vom Tierschutz ist.Gruß Karin
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Karin L.
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Re:Gartenwölfe

Karin L. » Antwort #963 am:

nachtrag: das, was ich vor ein paar jahren noch für dominanz bei meinem hund gehalten habe , hat sich schließlich als die folge von unsicherheit und angst herausgestellt.
Genau Berta, die Rümpler und Brüller werden oft als Dominante eingestuft, ist nicht so, sie Brüllen vor Unsicherheit, so einen hab ich auch noch. Gruß Karin
berta

Re:Gartenwölfe

berta » Antwort #964 am:

hallo karin, wir haben gelernt, durch "aufmerksamkeit" an fast allen situationen vorbeizukommen, und, scheint es mir für den hund zuviel zu sein, weichen wir großräumig aus um die individualdistanz des hundes zu wahren.mit "aufmerksamkeit" meine ich folgendes:wir haben ein bestimmtes wort, bei uns ist es "schau her", das bedeutet, ICH bin jetzt das allerwichtigste auf der welt, der hund hat herzuschauen und bekommt als belohnung für die aufmerksamkeit ein leckerli. (...und das solange, bis wir an der gefahrenquelle vorbei sind...)war mühsam, das so zu festigen, daß es in allen situationen hält, aber es geht. wir kommen an bellenden hunden, autobussen ( ::) ;D), traktoren und krähen vorbei, nicht aber an katzen, da weichen wir aus.sogar an gartenzäunen mit bellenden hunden dahinter kommen wir ohne verletzung vorbei... ::) ;D. in der letzten zeit habe ich oft nichtmal mehr leckerlis mit.lg.b.
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Gartenlady
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Re:Gartenwölfe

Gartenlady » Antwort #965 am:

Dominanz ist nicht rüpelhaft, Dominanz wird oft als negative Eigenschaft hingestellt, das ist nicht richtig. Der Hund, der sich für den Rudelführer hält, fühlt sich für sein Rudel verantwortlich, wendet z.B. Gefahren ab, das Zuerst-aus-dem-Haus-gehen dient der Sicherheit, er sichert den Ausgang des restlichen Rudels, das kann man sehr gut beobachten. Unser dominanter Hund hat auch immer Streitereien zwischen anderen Hunden zu verhindern oder zu schlichten versucht, wer nicht Bescheid darüber weiß, merkt es gar nicht, wenn er eingreift. Inzwischen aber hat er doch langsam begriffen, dass er nicht der Chef ist und nun interessiert es ihn auch nicht mehr, wenn andere Hunde streiten.
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M
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Re:Gartenwölfe

M » Antwort #966 am:

Hallo Mädels,ist ja alles schön und gut, ich lasse mir auch gerne Tipps geben, aber mein Bett bleibt mir, meine Couch ebenso, egal was Züchter, Hundetrainer etc. mir erzählen. ;DUnd ein Hundekopf möchte ich auch nicht auf der Küchenarbeitsplatte haben. ;DWers mag gerne, :PLG
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arissa
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Re:Gartenwölfe

arissa » Antwort #967 am:

@ malachy,genauso halte ich es auch mit meinem Rudel von 4 Windhunden. Wenn die alle bei mir mit im Bett oder auf der Couch wären ::)Hier heisst es immer: Ich liege nicht in eurem Körbchen, also liegt ihr auch nicht in meinem Bett. Und ich glaube nicht, dass meine 4 Langnasen deshalb unglücklich sind.
Gruessli
Arissa
Raphanus
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Re:Gartenwölfe

Raphanus » Antwort #968 am:

Schaut Euch ein Wolfsrudel an, und schaut, wie der "Chef" im Rudel sich benimmt... das hat nix mit Dominanz zu tun, sondern damit, wie er/sie sich gegenüber anderen Wölfen oder Situationen verhält!Der "Chef" im Rudel ist der Coolste, Besonnendste, Erfahrendste, usw., so einem Wolf (in unserem Falle Mensch) schliesst sich ein (unsicherer) Wolf/Hund gerne an, da der "Chef" ihm Sicherheit gibt!Menschen, die selbst nicht wissen, wie oder wo es lang geht, oder die die Hundesprache gar nicht verstehen, sind für einen Hund unglaubwürdig, so ist er GEZWUNGEN, die Chefrolle zu übernehmen, auch wenn er das gar nicht will und der Rolle nicht gewachsen ist!DADURCH entstehen Situationen, die für alle Beteiligten unangenehm oder gar gefährlich werden können, da der Hund sich nicht anders zu behelfen weiß, als z.B. anzugreifen... meist aus Angst!Sicher gibt es auch Hunde, die eine sehr starke Persönlichkeit haben (das wird dann meistens als Dominanz bezeichnet), aber das Gros wird in die oben beschrieben Kategorie fallen!
Viele Grüße - Radisanne
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Re:Gartenwölfe

Gartenlady » Antwort #969 am:

Schaut Euch ein Wolfsrudel an, und schaut, wie der "Chef" im Rudel sich benimmt... das hat nix mit Dominanz zu tun
wieso nicht ??? dominare = lat. Herr sein, herrschengenau das trifft zu auf den Chef des Rudels, seltsamerweise hat das Wort "Dominanz" einen negativen touch, wieso eigentlich?
Raphanus
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Re:Gartenwölfe

Raphanus » Antwort #970 am:

Ein Wolf herrscht doch nicht... ::)oder ist dem Wolf das bewusst, dass er Herrscher ist?Er führt ein Rudel an, das weiß er vielleicht, er bestimmt, wann es zur Jagd geht oder wann geruht wird, aber ist das herrschen?
Viele Grüße - Radisanne
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Re:Gartenwölfe

Gartenlady » Antwort #971 am:

Es ist ihm vielleicht nicht bewusst, oder doch? Schließlich verteidigt er seine Alpha-Position solange er kann, vor allem aber trägt er die Verantwortung für sein Rudel und genau das tut ein Herrscher bei einem "Menschenrudel" auch. Bei unserem Alpha-Hund zeigt sich diese eingebildete Verantwortung z. B. dadurch, dass er als erster aus dem Haus geht und prüft, ob es draußen ungefährlich für uns ist.
Raphaela

Re:Gartenwölfe

Raphaela » Antwort #972 am:

Früher hatte ich oft Gelegenheit große Hundegruppen z.B. auf Festivals (als es noch Hippies mit Hunden gab ;)) zu beobachten. Das war oft sehr interessant, auch im Hinblick auf Dominanzverhalten.Aufgefallen ist mir z.B. daß Rangeleien (und erst recht wirkliche Beißereien) mit der steigenden Anzahl der Hunde nachließen und sich recht schnell vorübergehende Rudel bildeten.Die Rudelchefs waren meist nicht die größten und stärksten Hunde sondern wirklich die Souveränsten und Erfahrensten, manchmal sogar kleine. ältere Dackelmischlinge o.ä. denen sich riesige Hovawarts z.B. (die sie mit einem Haps hätten verschlucken können) anstandslos "unterworfen" und angeschlossen haben.Das passt zu den Beobachtungen die ich mit meinem ersten Airedale-Rüden, einem ausgeprägten Alpha-Tier gemacht habe: Er war für seinen Sohn auch noch der Chef als der schon längst wußte daß der alte Herr ihn gar nicht mehr körperlich in die Schranken weisen (oder vor anderen Rüden beschützen) konnte: Die Autorität, Erfahrung und Ausstrahlung des Vaters haben bis zu seiner letzten Stunde ausgereicht um dem (auch nicht doofen) Sohn weiterhin Gehorsam und Unterwerfung abzuverlangen.Im Nachhinein (manchmal w i l l man ja Dinge nicht wahrhaben die eigentlich schwer zu übersehen sind ::)) ist mir z.B. aufgefallen aß in den letzten Monaten immer der Sohn sich gerauft hat wenn ein respektloser Jungrüde sich von den Drohgebärden des Alten nicht beeindrucken ließ und einen Kampf angefangen hat. In den Jahren davor hatte der sich eigentlich eher immer hinter seinem Papa versteckt wenn´s brenzlig wurde...In den letzten Lebenstagen des Vaters hat er sich immer quer vor ihn gestellt um ihn zu stützen und wurde dabei ständig angeknurrt (der Vater hatte große Probleme mit seiner wachsenden Schwäche umzugehen und die damalige Tierärtin hatte uns bis zum letzten Tag Hoffnungen gemacht, sonst hätte ich ihn einschläfern lassen).Das Bild des kräftigsten Tiers als Rudel- (oder Herden-) führers ist zu eindimensional, denn bei gruppenweise lebenden Tieren (bei Pferden ist mir ähnliches aufgefallen) ist es für die Familie oft überlebenswichtiger daß sie von einem vielleicht körperlich schwächeren, aber erfahreneren Alttier geführt wird das aufgrund seiner Erfahrung in schwierigen Zeiten genau weiß wo z.B. Wasser oder grade benötigte Kräuter zu finden sind bzw. wie man erfolgreich Kaninchen o.ä. fängt.Mein damaliger Alpha-Airedale hat seine Anführerrolle u.a. darin gesehen daß er gerne möglichst viele Welpen und Junghunde in der Jagd ausgebildet hat. Darin war er echt sehr gut (heute "büße" ich dafür mit der Haltung von acht Hauskaninchen ;)) und ein Junghund der sich geschickt anstellte wurde von ihm geschätzt und geachtet, durfte sich dann auch mal Frechheiten rausnehmen.Die Erziehungsmethoden waren allerdings sehr streng und wenn ich nicht gewußt hätte, daß er absolut instinktsicher war und einen Welpen niemals verletzt hätte wär ich ganz schön erschrocken gewesen: Als der Sohn im Alter von sechs Wochen (das ging damas umständehalber nicht später) in´s Haus kam und sich "zu zudringlich" benahm wurde er z.B. unter wüstem Knurren erstmal kräftig geschüttelt. Dasselbe passierte mit den (fast täglich anwesenden) Geschwistern und auch mit fremden Welpen die nicht sofort parierten. - Natürlich hatten sie keinen Kratzer.Am strengsten ging er aber mit seinen eigenen Kindern um, vor allem mit dem Sohn der bei uns lebte. Die haben aber auch am meisten von ihm gelernt und ihn am meisten verehrt.Ich erinnere mich an ein Beispiel aus einem Buch von Eberhard Trumler in dem es um eine Dingo-Familie ging. Darin schilderte er wie der Dingo-Vater plötzlich einen alten (eigentlich uninteressanten) Knochen zum "Tabu" macht. Die (zu dem Zeitpunkt etwa drei bis vier Wochen alten) Welpen sind dadurch natürlich erst recht neugierig und beschäftigen sich mit dem Knochen. Daraufhin werden sie vom Alten regelrecht "verprügelt".Möglicherweise spielt der Vater ab einem gewissen Alter der Jungen eine besondere Rolle im Leben der Welpen und seine Aufgabe ist es ihnen Gehorsam beizubringen damit sie lernen in Gefahrensituationen auf feinste Signale zu reagieren.Das Nackenschütteln habe ich jedenfalls oft inHundegruppen beobachten können und es diente immer Erziehungszwecken und war nie tödlich gemeint.Meine eigenen Hunde hab ich, wenn´s mal wirklich nötig war, auch durchgeschüttelt (zumindest symbolisch: Einen Hund von ca. 40 Kilo kriegt man nicht wirklich am Nacken angehoben ;)) und sie dachten bestimmt nicht daß ich sie töten will...Aber das "Am-Hals-Nehmen" ist an sich schon eine Dominanzgebärde: Beim Alpha-Airedale reichte in potentiellen Krisensituationen oft schon die drohende Frage "muß ich dich holen?" wenn er nicht kommen wollte. Die Konsequenz wäre nämlich ein für ihn extrem demütigendes "Am-Halsbandnehmen-und-Abführen" (oder -Festhalten) gewesen und das wollte er möglichst vermeiden.Aber auch diese Geste hat innerhalb einer Hundefamilie verschiedene Varianten und Bedeutungen: Es gibt z.B. auch ein zärtliches, spielerisch gestimmtes Nacken-mit-dem-Fang-Umgreifen-und-Knabbern das sich manchmal sogar gutmütig gestimmte (oder gut gelaunte ;)) Hundepapas von ihren Kndern gefallen lassen. Auch ist es oft eine Spielaufforderung unter Welpen und Junghunden.Was die Dominanz von Menschen über Hunde betrifft hab ich festgestellt daß auch die nur über Achtung vor en Führungsqualitäten des Menschen funktioniert: Der Alpha-Airedale wußte z.B. ganz genau daß er mir kräftemäßig im Ernstfall überlegen gewesen wäre, aber ich hab ihm "die Welt erschlossen" und überall hin mitgenommen (auf Demos, Festivals, mit Ohrstöpseln auf Jazzkonzerte, in meine Stammkneipe, auf Wanderritte, zum Baggersee, etc.pp) und konnte außerdem Sachen, die er trotz immer neuer Versuche nicht konnte wie z.B. Wasserhähne aufdrehen ;)Gefüttert hab ich Kinder und Haustiere übrigens immer b e v o r ich selbst was gegessen habe. Bei (zumindest den früheren ;)) Haustieren hat das der Autorität keinen Abbruch getan, bei den Kindern war´s vielleicht wirklich ein Fehler ::) 8)Im Tierheim gibt´s übrigens echt tolle Hunde. Hab während meiner ehrenamtlich aktiven Zeit dort welche kennengelernt die ich sofort mitgenommen hätte (wenn ich nicht schon selber zwei gehabt hätte).U.a. einen Schäferhund vom alten Schlag der ohne jede Erziehung oder Ausbildung (er war vorher von der Bundeswehr als Kettenlaufhund wegen "mangelnder Schärfe" ausgemustert worden)sofort wußte was man von ihm wollte. Dieser Hund war so offensichtlich intelligent daß ich ihn gleich beim ersten Spaziergang abgeleint habe. Er hat das Vertrauen voll gerechtfertigt :)
Raphanus
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Re:Gartenwölfe

Raphanus » Antwort #973 am:

Danke, Raphaela, für den ausführlichen und tollen Bericht! :-*
Viele Grüße - Radisanne
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Ismene
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Re:Gartenwölfe

Ismene » Antwort #974 am:

dominare = lat. Herr sein, herrschengenau das trifft zu auf den Chef des Rudels, seltsamerweise hat das Wort "Dominanz" einen negativen touch, wieso eigentlich?
Nicht nur negativ, sondern wahrscheinlich auch schlicht falsch, weil Hunde keine Wölfe sind und wir Menschen keine Hunde sind. Und weil Dominanz bedeutet innerhalb der eigenen Art jegliche Fortpflanzungspartner auszuschalten.Ich fand nämlich gerade eine sehr differenzierte Meinung zu dem Thema, wo es für mich überzeugende Argumente gibt. http://www.kiss-the-dog.de/wissen_1.htmlZitat: Das vermeintliche "Dominanzproblem" eines sich nicht nach den Wünschen seines Besitzers verhaltenden Hundes. Ein weiterer Punkt widerspricht diesem Problem-Erklärungsansatz, nämlich die Definition des Begriffes "Dominanz" an sich. Wir wissen ja mittlerweile, dass "einen beherrschenden Einfluss" bzw. eine "Kommandoposition" einzunehmen nicht das erklärte Lebensziel eines Hundes ist. Dominanz bezeichnet nun im eigentlichen, biologischen Sinne vor allem den Trieb, Konkurrenten um Fortpflanzungspartner auszuschließen. Insofern ist Dominanz als Konzept für ein Mensch-Hund-Rudel fehl am Platz, denn Konkurrenz um Fortpflanzungspartner gibt es definitiv nur innerhalb derselben Art. In diesem Licht wird auch Raphaelas Beobachtung von großen Hundegruppen besonders wertvoll.
"Man muss nicht das Licht des anderen ausblasen, um das eigene leuchten zu lassen." Griechisches Sprichwort
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