lerchenzorn hat geschrieben: ↑10. Feb 2023, 22:26Eine tendenziell abnehmende Menge von geschlachteten Tieren kann nicht traurig machen.
National oder global? Es geht mir um die Frage: hier weniger Tiere halten mit hohen Tierschutz- und Qualitätsstandards und dafür anderswo in der Welt mehr Tiere mit geringeren Standards halten?
Nebenbei: wenn chinesische oder x Schweine hier zur Grillsaison verkauft werden wollen, weil Aldi nun auch nur noch Stufe 3 und 4 verkaufen möchte, es die hier aber nicht gibt, dann wird es der Markt sicher regeln können und es könnte zB in der Türkei eine Firma geben, die dem Fleisch sogar noch ein Biosiegel auch noch nachträglich draufkleben kann. Somit wäre der Konsument glücklich, weil er was für die Umwelt getan hat, weil Bio gekauft, und Aldi wäre glücklich, weil sie doppelt verdient haben. Ja, sowas kann nicht traurig machen. :D
Nun gut, weg vom Fleisch, zurück zum Gemüse, Kartoffeln, Brot.
Die PSM Reduktionsziele der EU hat man sicherlich mitbekommen. Fürs Protokoll, wissenschaftlich nicht begründbar, die Anhörung des Agrarausschusses im Bundestag vom 6.2.2023, es soll später keiner sagen, man hätte nicht davor gewarnt: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw06-pa-landwirtschaft-928492
Gartenplaner hat geschrieben: ↑10. Feb 2023, 17:19Relativ viel Interpretation für unvollständige Zahlen.
Ich beziehe mich nicht auf die Zahlen, sondern auf die Stimmung in der Branche. Nach und nach kommen aber die Zahlen raus, die das Stimmungsbild auch in Zahlen abbilden. …
Soso. Wenn man sich etwas Mühe macht, und mal Länder der EU abklappert, erfährt man, dass nicht nur in Deutschland seit Jahren die Nachfrage vom Verbraucher nach Fleisch sinkt. Und der Fleischersatzproduktemarkt boomt. Mag einem nicht gefallen, ist aber so. Man erfährt dann auch, dass die Nachfrage der Verbraucher nach Fleisch in einigen Ländern seit einigen Jahren stagniert und in den osteuropäischen EU-Ländern noch steigt.
668 Forscherinnen und Forscher sprechen sich in einem offenen Brief für die „Farm-to-Fork“-Strategie der EU aus und gegen eine Abschwächung derselben.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Auch hier wieder der gleiche Hintergrund. Wenn die Politik, (es geht immer nur ums Geld in die eigenen Taschen), und nicht die Nachfrage das Konsumverhalten regelt, dann ist es das "Dummvolk", welches lieber glaubt, als zu wissen und sich gut reklementieren läßt. Daß das schon immer so war, auch vor tausend Jahren schon, wird leider vergessen und immer wieder neu lebhaft ohne Ergebnisse diskutiert. Man hat ja sonst nichts anderes zu tun. :P
Ja wir konsumieren insgesamt recht viel Fleisch, ich auch. Ist das gut für die Gesundheit und Umwelt.....Nein.
Ist die Lösung ersatzprodukte zu essen die aus Soja oder sonst was stammen und aus China oder sonst wo her kommen???
Ich habe meinen fleischkonsum auch reduziert, werde aber nie diesen ersatzmüll kaufen. Dann setze ich auf mehr gemüse und Obst aus heimischen Anbau. Wer möchte kann natürlich den veggie Wahn und high Protein usw mitmachen die verdammt teuer sind. Ich esse lieber mal ein rote Beete Carpaccio oder Grünkohl mit Kartoffeln.
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dmks hat geschrieben: ↑10. Feb 2023, 22:42 Laut Verordnung dürfen Ferkel nunmal nicht mehr kastriert werden. Der Hormonwandel passiert dann später durch Medikamente. Echte "Eber" kommen aber weiterhin nicht in den Handel!
. Man dürfte schon, unter Betäubung - aber da das einige wenige Euros mehr kostet, wird's nicht durchgeführt. Ich plädiere dafür und würde es kaufen, wenn es denn dafür ein Label gäbe. Medikamentöse Kastration meinst Du ? Prost Mahlzeit. Hierzulande wurde eine solche Medikation in den Medien aber nicht erwähnt/totgeschiegen ? Vielmehr werden Leute gezeigt, die in den Schlachthöfen Fettschwarten ankokeln und erschnuppern, ob das Fleisch noch verbrauchertauglich ist. Was doch heisst, dass es auch Schweinehälften gibt, die mehr oder weniger Ebergeruch aufweisen.
Nach meinen Erfahrungen bei Wildschweinen riecht man Keiler (= Eber beim Hausschwein) ganz gut. Wenn man ein adultes männliches Wildschein ohne Handschuhe ausnimmt dann hat man den Geruch noch mehrere Tage an den Händen.
dmks hat geschrieben: ↑10. Feb 2023, 22:42 Laut Verordnung dürfen Ferkel nunmal nicht mehr kastriert werden.
Man dürfte schon, unter Betäubung - aber da das einige wenige Euros mehr kostet, wird's nicht durchgeführt. Ich plädiere dafür und würde es kaufen, wenn es denn dafür ein Label gäbe.
Die "geringen" Mehrkosten sind unterm Strich 5 bis 10 € pro Ferkel/also späteres Schlachtschwein bei der teuren Variante (Injektionsnarkose). Die günstigere, nicht so gute Inhalationsvariante kostet 1,50 bis 3 € - das erscheint bei einem ganzen Schwein relativ wenig.
Dier buchhalterische Gewinn pro fertig gemästetes und verkauftes Schwein liegt derzeit allerdings zwischen 1 und 2 Euro! Womit das kastrierte Ferkel zum "Nullläufer" wird. Viel Arbeit, die Ausgaben incl. Fixkosten/AfA sind zwar gedeckt, Verdienst aber: Null. Vielleicht sind bei guter Strategie und viel persönlichem Management auch fast doppelt so hohe Ertrags-Zahlen möglich (2 bis 4 Euro)- das kompensiert aber eine gute Narkose nicht!
Danke für die Auskunft - und was für ein Elend und Armutszeugnis, dass es hier auf jeden Euro ankommt - bei 2 Zentnern Schlachtgewicht ! Wenn man nur 0,50 € / kg Mehrpreis an den Verbraucher weitergeben könnte, ginge es den Züchtern besser und alles wäre kein Problem.
Der Preis wird von den Handelsketten an die Schlachtbetriebe vorgegeben, und von den Schlachtbetrieben an die Erzeuger und vom Erzeuger ans Tier. Dazwischen hängen noch Berufsgenossenschaften, Verbände, Seuchenkasse, Amtstierärzte, Fleischsiegel (ja, auch die kosten), Energie, Transport...etc. Wenn aber nur ein Cent je Kilo am Ende dieser Kette beim Landwirt ankommt wäre das dort eine Verdopplung des Gewinns! Und irgendwann hat vielleicht auch das Schwein was davon ;)
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00lieber erst gar keines essen
Was hat das Schwein davon wenn ich es kaufe und nicht esse sondern das Fleisch in den Müll werfe? Kann man mal lesen: `Faktencheck: Darum darf man Fleisch ohne schlechtes Gewissen genießen´ https://www.topagrar.com/schwein/news/faktencheck-darum-darf-man-fleisch-ohne-schlechtes-gewissen-geniessen-13308219.html
Auch das kann man lesen: `Immer mehr Lebensmittel müssen importiert werden´ https://www.agrarheute.com/markt/immer-mehr-lebensmittel-muessen-importiert-603460
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00lieber erst gar keines essen
Was hat das Schwein davon wenn ich es kaufe und nicht esse sondern das Fleisch in den Müll werfe? Kann man mal lesen: `Faktencheck: Darum darf man Fleisch ohne schlechtes Gewissen genießen´ https://www.topagrar.com/schwein/news/faktencheck-darum-darf-man-fleisch-ohne-schlechtes-gewissen-geniessen-13308219.html
Auch das kann man lesen: `Immer mehr Lebensmittel müssen importiert werden´ https://www.agrarheute.com/markt/immer-mehr-lebensmittel-muessen-importiert-603460
Sorry, also der Topagrar-Artikel ist wirklich platte Propaganda...