partisaneng hat geschrieben: ↑25. Jul 2024, 18:46
Das Haustiere erfolgreich verwildern scheint schon eher die Regel zu sein, solange sie nicht völlig lebensuntüchtig gezüchtet werden.
Das scheint sowieso das Hauptproblem zu sein, das die Einflüsse unserer Wirtschaftsweisen häufig zu dominant sind und die optimalen Lebensräume bereits mit Haustieren oder anderweitig übernutzt sind.
Aber das ist auch für Restbestände von Wildtieren ein größeres Problem.
Was deutlich schwieriger zu sein scheint ist die absichtliche Auswilderung. Ich vermute mal das unsere Auswahl nicht so optimal ist und die Anzahl der Tiere wohl auch häufig zu gering und die jeweiligen Lebensräume semioptimal.
Optimale sind ja von uns in der Regel anderweitig genutzt.
Ich könnte ohne große Probleme für so gut wie alle unserer Haustiere mehrere Beispiele benennen.
Gut wenn Haustiere besser verwildern als Wildtiere selbst bspw Wisent, könnte man die These aufstellen, dass die Lebensräume noch zu sehr anthropogen beeinflusst sind und Haustiere die aus einer anthropogenen Welt stammen sich dort auch vermutlich besser zurecht finden. Zumal könnte man auch die These aufstellen, dass die Wildarten die verschwunden sind entweder in Lebensräumen lebten die der Mensch für sich beanspruchte oder als störend bzw als Schädling wahrgenommen werden. Die deutschen Wisent-Projekte scheitern ja neben der Größe auch daran, dass die Waldbauern ohne entsprechende Entschädigung kein großes Interesse an der Verwilderung dieser Art haben.