News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!

Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten? (Gelesen 185212 mal)

Natur und Umwelt erleben und schützen
Antworten
Hyla
Beiträge: 4468
Registriert: 4. Sep 2018, 14:57
Wohnort: Östliches Niedersachsen
Region: Norddeutsche Tiefebene
Höhe über NHN: 43 m
Bodenart: Lehmiger Sand
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

Hyla » Antwort #930 am:

Hast du dieselbe Vorlesung wie ich gehört? ;D
Einige Arten konnten ja übern Balkan wieder einwandern, aber vieles fehlt.
Liebe Grüße!


Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Benutzeravatar
sempervirens
Beiträge: 4457
Registriert: 12. Dez 2023, 08:58
Region: Mittelgebirge
Höhe über NHN: 270
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

sempervirens » Antwort #931 am:

Habe ehrlich gesagt keine Vorlesung dazu besucht, welche meinst du ? :D
Aber das meiste ja durch Fossilienfunde in Braunkohle Revieren etc. gut belegt.

Statt über den Balkan, können sich dieses mal die Arten über den Garten ausbreiten ;)
An Extrem Standorten beobachte ich das ohnehin das Arten aus dem Garten sich breit machen. Überwiegend nicht Europäische Arten wie Cotoneaster Arten auf Felsvorsprüngen, Berberis Arten (leider nicht die heimsiche) , aber auch Südeuropäer wie Laburnum, Salvia Officinalis. Ich denke schon gebe es mehr europäische Arten in den Gärten, außerhalb der Standardsortiment würden, diese sich mit der Zeit auch ihre Nischen suchen.
Hyla
Beiträge: 4468
Registriert: 4. Sep 2018, 14:57
Wohnort: Östliches Niedersachsen
Region: Norddeutsche Tiefebene
Höhe über NHN: 43 m
Bodenart: Lehmiger Sand
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

Hyla » Antwort #932 am:

sempervirens hat geschrieben: 27. Jun 2025, 10:53 Habe ehrlich gesagt keine Vorlesung dazu besucht, welche meinst du ? :D
Aber das meiste ja durch Fossilienfunde in Braunkohle Revieren etc. gut belegt.
Weiß nicht mehr genau, was es war. Hatte mal ein Semester Paläontologie gehört oder es war was Botanisches. Ist lange her.


Ich stöbere gern bei Trachtpflanzen24 oder Insektensaatgut. Die haben auch seltenere einheimische Arten und viel, was auf den trockenen Sandböden wachsen kann. Amerikanische Präriepflanzen gehen hier auch oder Arten vom Balkan. Wobei die Amerikaner nicht hierher gehören, aber manchmal eine lange Blütezeit bieten. Da muß man eben abwägen, ob's sinnvoll ist.
Bäume werden bereits massiv eingeschleppt, bei der restlichen Flora ginge noch einiges.
Liebe Grüße!


Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Benutzeravatar
RosaRot
Beiträge: 17821
Registriert: 11. Mai 2007, 20:53

Regenschatten Schattenregen Nordöstliches Harzvorland, Podsol, Regosol 7b 123m

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

RosaRot » Antwort #933 am:

hobab hat geschrieben: 27. Jun 2025, 05:38
Und die wirtschaftlich nötigen neophytischen Bäume sind bis auf die Robinie nicht invasiv. Die ist tatsächlich meiner Meinung nach ein Baum, der nicht gepflanzt werden sollte.
Darin stimme ich Dir vollkommen zu, Wir haben hier wild wuchernde Robinien überall dort, wo bisher Kiefern standen. Zu meiner Freude habe ich bemerkt, das erstaunlich viele dieser Bäume dieses Jahr nicht ausgetrieben haben...
Viele Grüße von
RosaRot
Benutzeravatar
thuja thujon
Beiträge: 20897
Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
Höhe über NHN: 90
Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

thuja thujon » Antwort #934 am:

sempervirens hat geschrieben: 27. Jun 2025, 09:44Die intelligenteste Form des Waldbaus erkennt, dass ein ökologisch stabiler, artenreicher und gut vernetzter Wald auf lange Sicht auch der wirtschaftlich resilienteste ist.
Welche Umweltleistungen werden denn ausgezahlt?
Der Nicht-Verkauf von Holz und kein Eintritt verlangen decken nicht die Kosten auf den privaten Flächen.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Benutzeravatar
sempervirens
Beiträge: 4457
Registriert: 12. Dez 2023, 08:58
Region: Mittelgebirge
Höhe über NHN: 270
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

sempervirens » Antwort #935 am:

Das ist eine politische Frage, wie geschildert. Es geht hier nicht um Waldbau im forstwirtschaftlichen Sinne, sondern im Naturschutz.
Politisch wäre ich für eine entsprechende Vergütung von Umweltleistungen von Waldbauern.

Und der Teil ist relativ offen formuliert artenreich kann in dem Fall auch eine Zusammensetzung aus diversen Herkünften von Kontinenten sein, die entsprechend Geld abwerfen.

Ich lehne mich aber auch mal aus dem Fenster und behaupte das abgestorbene Baumbestände, die vor ihrem eigentlichen Fällungsdatum sterben nicht gerade dazu beitragen, dass die Kosten gedeckt werden. Also ja ein widerstandsfähiger Wald ist auch im Interesse des Forstwirt.
Benutzeravatar
Mufflon
Beiträge: 3703
Registriert: 18. Sep 2015, 19:07
Wohnort: DU
Region: Niederrhein
Höhe über NHN: 30m
Bodenart: lehmig
Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

Mufflon » Antwort #936 am:

RosaRot hat geschrieben: 27. Jun 2025, 11:36
hobab hat geschrieben: 27. Jun 2025, 05:38
Und die wirtschaftlich nötigen neophytischen Bäume sind bis auf die Robinie nicht invasiv. Die ist tatsächlich meiner Meinung nach ein Baum, der nicht gepflanzt werden sollte.
Darin stimme ich Dir vollkommen zu, Wir haben hier wild wuchernde Robinien überall dort, wo bisher Kiefern standen. Zu meiner Freude habe ich bemerkt, das erstaunlich viele dieser Bäume dieses Jahr nicht ausgetrieben haben...
Unser Stadtförster erzählte uns bei der letzten Polterbestellung, dass er keine Robinien mehr anbauen darf.
Er hat jetzt mehrere Testpflanzungen, da er auch keine Roteiche mehr pflanzen soll.
Es soll heimische Bäume anpflanzen.
Empfohlen wurde Erle und Esche.
„Froh und lachend kommt der Frühling. Auf in Garten! nun ists Zeit!“ 🌱🌷
Rumi
Benutzeravatar
sempervirens
Beiträge: 4457
Registriert: 12. Dez 2023, 08:58
Region: Mittelgebirge
Höhe über NHN: 270
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

sempervirens » Antwort #937 am:

Das muss dann aber ein Auwald Standort sein, sonst macht die Empfehlung nicht wirklich Sinn.

Und die Esche leidet er leider sehr unter dem Eschentrieb Sterben. Ist aber einer der besten heimischen Bäume wie ich finde, was die Krautschicht betrifft, die sich darunter entwickeln kann. Die Erle forstwirtschaftlich recht uninteressant. Früher war das Holz spannend als Pfeiler im grundwasserbetonten Bereichen aber so baut man heute nicht mehr.
Benutzeravatar
Mufflon
Beiträge: 3703
Registriert: 18. Sep 2015, 19:07
Wohnort: DU
Region: Niederrhein
Höhe über NHN: 30m
Bodenart: lehmig
Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

Mufflon » Antwort #938 am:

Ja, er hat so einige feuchte Senken in seinen Pflanzungen.
Und Erlenkäfer.
Und Erle ist ein echt mieses Ofenholz, damit braucht er mir gar nicht kommen.
Und die Eschen sind hier vor ca. 10-15Jahren alle gefällt worden, weil sie krank waren.
Die Anweisung trifft irgendjemand weiter oben ohne das Wissen, dass er hat von dem was funktioniert.
„Froh und lachend kommt der Frühling. Auf in Garten! nun ists Zeit!“ 🌱🌷
Rumi
Benutzeravatar
Staudo
Beiträge: 35501
Registriert: 7. Jul 2007, 08:39
Kontaktdaten:

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

Staudo » Antwort #939 am:

In der DDR wurden Roteichen forstwirtschaftlich gepflanzt. Das war dann ab 1990 verboten, weshalb die Baumschulen große Bestände an Setzlingen vernichtet haben. Mittlerweile werden zumindest in Brandenburg wieder Roteichen gepflanzt.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Benutzeravatar
hobab
Beiträge: 3581
Registriert: 20. Apr 2008, 17:05
Wohnort: Berlin
Bodenart: Sand
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

hobab » Antwort #940 am:

Die ganze Diskussion ist leicht absurd, da der deutsche Wald komplett menschgemacht ist, der ist zu 90% Forstwirtschaft mit dem Ziel Geld damit zu verdienen.
Wenn wir nichts machen würden, würden in ein paar Jahrhunderten hier nur artenarme Buchenwälder (die Buche gibt es ja auch erst seit ein paat tausend Jahren hier) mit ein paar Eichenbestände auf den schwierigen Standorten stehen. Ökologisch vielfältig sind grade die menschgemachten Wirtschaftswiesen, bis hin zur Zerstörung des Bodens durch Überweidung wie in der Heide.
Man kann ja durchaus das Ganze etwas steuern, etwas die Pflanzung der ökologisch relativ unvorteilhaften Roteiche mit Auflagen verbinden, aber letztendlich brauchen wir auch schlicht das Holz - aus Umweltgründen - und die Waldbesitzer müssen was verdienen können, damit sie den Wald pflegen. Sobst haben wir bald nur noch Götterbaum/Robinie/Traubenkirschdickichte wenn es wärmer wird, oder öde Buchenwälder, wenn nicht.
Berlin, 7b, Sand
Antworten