Da habe ich den Namen gefunden, Thomas
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Was tun bei fremden Honigbienen? (Gelesen 24743 mal)
Moderator: partisanengärtner
Re: Was tun bei fremden Honigbienen?
Jeder kann auf Studien verweisen wie er will, dass es unterschiedliche Erkenntnisse daraus gibt, haben wir ja schon festgestellt. Es gibt aber in D nicht so unzählig viele Menschen die sich fachlich tatsächlich mit Wildbienen auskennen. Dass ich auf die Menschen vertraue, die ich z. T. persönlich kenne und deren Expertise ich mir sicher bin ist doch klar. Und die fordern eben einen bewussten Umgang mit Honigbienen ein. Das ist für mich nachvollziehbar. Wenn für jemand anderen etwas anderes schlüssig ist dann nur zu
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Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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- thuja thujon
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Re: Was tun bei fremden Honigbienen?
Es gibt halt auch Leute die denken mit dem Bauch. Es ist nicht jeder für Argumente empfänglich. Auch das muss man akzeptieren, so lange es keine Rolle spielt.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Re: Was tun bei fremden Honigbienen?
Nein tt, die wissen einfach nur mehr über Wildbienen als Du und über Insekten überhaupt
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Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
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Re: Was tun bei fremden Honigbienen?
Wir können auch über die Höhe von Meriten von Personen reden und wer wen kennt. Westrichs (Dr. rer. nat., Biologe) Wildbienen-Buch hab ich im Regal stehen, der hat hier in BW viel geleistet und von Witt hab ich Vorträge gehört. Falls solche Experten expertig genug sind, die sehen das sehr gelassen.
So wie der unbegründete Überschwung nach 2007 der Garant war, Meriten und Medien für sich zu bekommen wenn man Honigbienen hochjubelt, so ist der vorhersehbare Abschwung des Trends nun Garant, ebenso Meriten und Medien zu bekommen, wenn man sich nun als Besorgnisträger zeigt, Demarkationszonen fordert und die Trommel von der anderen Seite schlägt. Mal sehen, was der nächste Trend ist. Ich weiss schon, was er nicht wird: Lebensraumzerstörung durch den Menschen hier und heute und vor der Haustür, das bleibt immer uncool und schadet ja auch dem grossen Geschäft.
So wie der unbegründete Überschwung nach 2007 der Garant war, Meriten und Medien für sich zu bekommen wenn man Honigbienen hochjubelt, so ist der vorhersehbare Abschwung des Trends nun Garant, ebenso Meriten und Medien zu bekommen, wenn man sich nun als Besorgnisträger zeigt, Demarkationszonen fordert und die Trommel von der anderen Seite schlägt. Mal sehen, was der nächste Trend ist. Ich weiss schon, was er nicht wird: Lebensraumzerstörung durch den Menschen hier und heute und vor der Haustür, das bleibt immer uncool und schadet ja auch dem grossen Geschäft.
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Re: Was tun bei fremden Honigbienen?
Gestern beobachtete ich, wie Wespen gezielt und in größerer Zahl Honigbienen töteten. Dieses massenhafte Jagdverhalten war mir bisher primär von Hornissen bekannt.
Bei den Jägern handelt es sich vermutlich um die Deutsche oder Gemeine Wespe. Ihr Verhalten lässt sich auf den Lebenszyklus im Spätsommer zurückführen: Die Völker benötigen Protein für die Aufzucht ihrer Larven, und honigbienen an blühreichen Hochsommerflächen stellen dafür eine konzentrierte Nahrungsquelle dar, während andere Beuteinsekten seltener werden.
Die Beobachtung wirft die Frage auf, ob die Jagd auf Honigbienen als „Ablenkungsfütterung“ fungieren und so den Jagddruck auf Wildbienen reduzieren könnte. Was eine indirekte Schutzfunktion der Honigbiene für die Wildbiene darstellen könnte.
Anderseits könnten sich die Prädatoren auf die leicht verfügbare Beute konzentrieren. Andererseits besteht durch das große Nahrungsangebot das Risiko der sogenannten Scheinkonkurrenz: Durch das größere Nahrungsangebot könnte es Stärkere Wespenvölker geben die langfristig den Druck auf alle Insektenpopulationen im Umfeld erhöhen, also auch auf Wildbienen.
Ich denke aber eher das Wildbienen zumindest von der Anwesenheit bei ausreichendem Nahrungsangebot profitieren. Insbesondere die Mittel bis großen , denn die kleinen sind vermutlich wegen der geringen Größe kaum interessant. Auffällig war zudem die Beobachtung einer Biene, die ohne Abdomen noch Lebenszeichen zeigte und sich am Boden bewegte. Dieses Phänomen ist auf das dezentrale Nervensystem von Insekten zurückzuführen, bei dem die für die Motorik zuständigen Ganglien im Brustsegment liegen und auch nach schweren Verletzungen kurzzeitig weiter funktionieren können.
Die Beobachtung wirft die Frage auf, ob die Jagd auf Honigbienen als „Ablenkungsfütterung“ fungieren und so den Jagddruck auf Wildbienen reduzieren könnte. Was eine indirekte Schutzfunktion der Honigbiene für die Wildbiene darstellen könnte.
Anderseits könnten sich die Prädatoren auf die leicht verfügbare Beute konzentrieren. Andererseits besteht durch das große Nahrungsangebot das Risiko der sogenannten Scheinkonkurrenz: Durch das größere Nahrungsangebot könnte es Stärkere Wespenvölker geben die langfristig den Druck auf alle Insektenpopulationen im Umfeld erhöhen, also auch auf Wildbienen.
Ich denke aber eher das Wildbienen zumindest von der Anwesenheit bei ausreichendem Nahrungsangebot profitieren. Insbesondere die Mittel bis großen , denn die kleinen sind vermutlich wegen der geringen Größe kaum interessant. Auffällig war zudem die Beobachtung einer Biene, die ohne Abdomen noch Lebenszeichen zeigte und sich am Boden bewegte. Dieses Phänomen ist auf das dezentrale Nervensystem von Insekten zurückzuführen, bei dem die für die Motorik zuständigen Ganglien im Brustsegment liegen und auch nach schweren Verletzungen kurzzeitig weiter funktionieren können.