News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!

"Natur im Garten"-Zertifizierung im Schrebergarten? Wer hat's, wer will's? Tipps und Erfahrungen gesucht (Gelesen 1094 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

Moderatoren: Nina, AndreasR

Antworten
Hyla
Beiträge: 4751
Registriert: 4. Sep 2018, 14:57
Wohnort: Östliches Niedersachsen
Region: Norddeutsche Tiefebene
Höhe über NHN: 43 m
Bodenart: Lehmiger Sand
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

Re: "Natur im Garten"-Zertifizierung im Schrebergarten? Wer hat's, wer will's? Tipps und Erfahrungen gesucht

Hyla » Antwort #15 am:

Nach Solosunnys Erfahrungen würde ich das nicht mehr machen (wollen). :o :-X
Je nach Gartenverein schlägt einem viel Neid und Mißgunst entgegen und manche wittern Konkurrenz um ihren 'tollen' Job als Vereinsvorsitzenden, obwohl sie nur aus der Not heraus gewählt wurden, weil kein anderer Interesse daran hatte. ::)
Am Privatgarten will ich so eine Plakette auch nicht kleben haben.

Edit: Nach den Kriterien bekomme ich die Plakette eh nicht.
Wir benutzen noch Torf und Kunstdünger. Hat sich also erledigt. ;)
Liebe Grüße!


Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Benutzeravatar
hobab
Beiträge: 3848
Registriert: 20. Apr 2008, 17:05
Wohnort: Berlin
Bodenart: Sand
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: "Natur im Garten"-Zertifizierung im Schrebergarten? Wer hat's, wer will's? Tipps und Erfahrungen gesucht

hobab » Antwort #16 am:

Mein ‚Garten‘ ist so wild, das ich ungefragt und ungewollt die Plakette mal bekommen habe: dabei hab ich einfach über all die Kundengärten schlicht keine Zeit für den eigenen. Aber der Geber war total begeistert…
Berlin, 7b, Sand
Hyla
Beiträge: 4751
Registriert: 4. Sep 2018, 14:57
Wohnort: Östliches Niedersachsen
Region: Norddeutsche Tiefebene
Höhe über NHN: 43 m
Bodenart: Lehmiger Sand
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

Re: "Natur im Garten"-Zertifizierung im Schrebergarten? Wer hat's, wer will's? Tipps und Erfahrungen gesucht

Hyla » Antwort #17 am:

Hat der eigenmächtig eine Gartenbesichtigung durchgeführt? :o
Liebe Grüße!


Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Benutzeravatar
hobab
Beiträge: 3848
Registriert: 20. Apr 2008, 17:05
Wohnort: Berlin
Bodenart: Sand
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: "Natur im Garten"-Zertifizierung im Schrebergarten? Wer hat's, wer will's? Tipps und Erfahrungen gesucht

hobab » Antwort #18 am:

Ne, es gab eine Besprechung mit Anwohnern über eine zukünftige Bebauung der nebenliegenden Flächen bei uns im Garten, da war er als Sachverständiger zufällig bei. Ich hatte mich eigentlich für das Chaos etwas geschämt. Aber er kam ein paar Tage später mit der Plakette vorbei.
Berlin, 7b, Sand
Mathilda11
Full Member
Beiträge: 317
Registriert: 15. Aug 2024, 16:53

Re: "Natur im Garten"-Zertifizierung im Schrebergarten? Wer hat's, wer will's? Tipps und Erfahrungen gesucht

Mathilda11 » Antwort #19 am:

Frau P hat geschrieben: 16. Aug 2025, 16:11
Mathilda11 hat geschrieben: 16. Aug 2025, 16:00 Wen kritisierst du gerade?
Hallo Mathilda,

ich finde, das ich beim Schrebergärtnern viel lerne. Auch darüber, dass ich Unterschiede in der Gartenphilosophie wahrnehmen kann und dies keinen Einfluss auf meine Gartenwünsche haben muss. Es ist ok, dass die Nachbarn einen total geradlinigen Garten mit perfektem englischen Rasen haben, das heißt aber nicht, dass es bei mir so sein muss und auch umgekehrt gilt das.
Meine Wortwahl im EP hat allerdings tatsächlich verraten, dass ich das Fugenkratzen für überbewertet und unnötig, auch das Salzen für ökologisch bedenklich halte, weswegen wir uns für die Mauerpfeffervariante entschieden haben.

Warum hast du keinen Schrebergarten mehr?
ich meinte gar nicht dich, ich habe vollstes Verständnis dafür, daß man versucht, präventiv die Gründe für nicht schwarz geharkte Flächen sichtbar zu machen.

es gab verschiedene Gründe, es war eine Altlastenfläche, ein Grund, aber auch, weil ich den ständigen beurteilenden Blick auf meinen Garten einfach nicht mehr wollte, auch nicht die nachfolgend nötigen Rechtfertigungen. Mit der Zeit bekommt man dann auch die ganzen jahrelang bestehenden Fehden zwischen diversen Mitgliedern mit, und ich wollte damit nichts zu tun haben. Ich bin da raus bevor mich das tangiert hat.
Benutzeravatar
thuja thujon
Beiträge: 21376
Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
Höhe über NHN: 90
Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C

Re: "Natur im Garten"-Zertifizierung im Schrebergarten? Wer hat's, wer will's? Tipps und Erfahrungen gesucht

thuja thujon » Antwort #20 am:

Es ist eben ein zweischneidiges Schwert: die Mitgärtner holt man damit nicht ab und die Zertifizierung ist, sorry, nichts wert.

Eine Ecke mit Giersch vom Vorgänger übernehmen und dulden empfinde ich nicht als herausragende gärtnerische Leistung.
Ein Kompost und Totholzhaufen ist sowieso Pflicht wer es ernst meint.
Verzicht auf Kunstdünger ist ideologischer Natur. Habe gerade heute wieder nachhaltige und umweltfreundliche Dünger verschenkt, an eine Gärtnerin, die 2 Bodenanalysen gemacht hat und da steht halt drin 29Jahre kein Phosphor mehr düngen. Das Ergebnis von falsch verstandener Kompostwirtschaft. Es wurden allerdings auch die alten Hochbeete dort ausgekippt. Also gut gemeint ist nicht gut gemacht. Manch Hobbygärtner sollte mal die Gesetztestexte der Düngeverordnung lesen. Wie hilft man denen wenn nicht durch Fachkompetenz und praktische Unterstützung? Da geht es um die Umwelt.
Zurück zum Thema: es geht hauptsächlich um Wildwuchs/Wilde Ecke und Kräuterrasen/ Wildblumenwiese. Hier ist mir die Unterscheidung teilweise nicht klar genug, da aber ja 7 von 8 Kriterien erfüllt werden müssen, ist das schon wichtig. Ich habe eine kleine wilde Ecke im Garten übernommen, da wächst Giersch, Labkraut, Lungenkraut, Beinwell (meine ich) und noch mindestens 2 andere, die ich jetzt nicht parat habe. Wildwuchs wäre zB unter einer Hecke, das ist an der Außenhecke bei uns nicht erlaubt, aber zwischen den Fugen würde es gelten. Nun ist unser Garten aber so hässlich zugepflastert, dass ich die Wege aufbrechen und nur dickere Trittsteine mit Mauerpfeffer als Zwischendrin-Pflanze pflanzen wollte. Gilt das dann noch als Wildwuchs?
Wie gesagt, Giersch tolerieren und Spontanvermehrung von Lungenkraut als Wildwuchs bezeichnen ist sportlich.
Wildwuchs unter einer Hecke: das kann vieles sein, es gibt zB aktuell ein Projekt mit Begrünungsmischungen unter Weinreben, um die mechanischen Arbeitsgänge oder Herbizidanwendungen neben der Gassenbegrünung zu reduzieren. Dazu werden viele Mischungen dutzender Arten getestet, was eben keinen negativen Einfluss auf die Pilzanfälligkeit usw hat, was Unkraut unterdrückt, Nährstoffe mobilisiert usw.
Das ist etwas anderes als Blutfingerhirse unter einer Formschnitthecke.

Fugenbegrünung, sollte es im Naturgarten nicht eher keine Fugen geben, weil der Boden nicht versiegelt wird, sondern die Erde offen und Wasserdurchlässig ist?
Das zugepflasterte aufbrechen ist eine gute Idee, das Material als Trockenmauer aufschichten nicht nur für Eidechsen (die Bestände hier in RLP explodieren gerade), auch als Kräuterbeet ist sowas tauglich. Bergbohnenkraut, Thymian usw in Betonmauerritzen und der ein oder andere Mauerfarn, Mauerzimbelkraut und Co runden sowas ab, Majoran, Oregano überwuchert leider etwas zu viel, egal wie viel die Insektenmagnet sind. Sedum, das ist was für die Dachbegrünung der Gartenlaube.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Benutzeravatar
thuja thujon
Beiträge: 21376
Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
Höhe über NHN: 90
Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C

Re: "Natur im Garten"-Zertifizierung im Schrebergarten? Wer hat's, wer will's? Tipps und Erfahrungen gesucht

thuja thujon » Antwort #21 am:

Ach, und was die Torffreiheit im Garten angeht, das bedeutet auch keinerlei Pflanzen mehr aus Gärtnereien oder Gartencentern/Baumärkten oder sonst woher kaufen.
Ist stemmbar, macht aber Arbeit. Frühbeete für die Anzucht aus Samen oder für Stecklinge dann eben nicht mit Plastik, sondern die Glasvariante.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Benutzeravatar
Nox
Beiträge: 4940
Registriert: 28. Mai 2018, 23:38
Wohnort: Süd-Bretagne
Bodenart: sauer, stellenweise lehmig bis Heideboden
Winterhärtezone: 9a: -6,6 °C bis -3,9 °C

Re: "Natur im Garten"-Zertifizierung im Schrebergarten? Wer hat's, wer will's? Tipps und Erfahrungen gesucht

Nox » Antwort #22 am:

Das mit der Fugenbepflanzung ist nicht so ganz einfach: Mauerpfeffer, Sedum album etc sind wunderbar im trockenen Sommer, im Winterhalbjahr jedoch säen sich Gräser und Pfahlwurzler (Löwenzahn) in den Pflasterfugen aus, die anschliessend mühsam gejätet werden müssen, sonst ist der Sedum schnell Geschichte.

Muss man sich drüber im klaren sein. Man kann auch gleich ein Mäuerchen bepflanzen oder einen Steingarten anlegen.

P.S.: oder die Fugen so breit machen, dass man mit dem Unkrautstecher reinkommt ....
Benutzeravatar
Frau P
Beiträge: 42
Registriert: 31. Mai 2024, 15:56

Re: "Natur im Garten"-Zertifizierung im Schrebergarten? Wer hat's, wer will's? Tipps und Erfahrungen gesucht

Frau P » Antwort #23 am:

Danke für den Hinweis! Tatsächlich habe ich den Mauerpfeffer wegen der Trockenheitsresistenz und Sonnenverträglichkeit ausgesucht. Der Weg liegt in Vollsonne und da muss die Pflanze schon was vertragen.
Die Fugen wird es so eh nicht mehr geben, der gepflasterte Weg soll zu Sedum mit Trittsteinen werden, nicht umgekehrt. Es ist erstmal ein Versuch...
Benutzeravatar
Frau P
Beiträge: 42
Registriert: 31. Mai 2024, 15:56

Re: "Natur im Garten"-Zertifizierung im Schrebergarten? Wer hat's, wer will's? Tipps und Erfahrungen gesucht

Frau P » Antwort #24 am:

thuja thujon hat geschrieben: 17. Aug 2025, 01:23 AAch, und was die Torffreiheit im Garten angeht, das bedeutet auch keinerlei Pflanzen mehr aus Gärtnereien oder Gartencentern/Baumärkten oder sonst woher kaufen.
Ist stemmbar, macht aber Arbeit. Frühbeete für die Anzucht aus Samen oder für Stecklinge dann eben nicht mit Plastik, sondern die Glasvariante.
Hier gab es im Mai eine Pflanzenbörse, da wurden teilweise die Pflanzen in torffreier Erde verkauft, ohne Plastiktopf. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Die erstandene Gurke trägt fleißigst, während meine selbstgezogenen tatsächlich sehr mickern.
Antworten