thuja thujon hat geschrieben: ↑17. Aug 2025, 01:16
Es ist eben ein zweischneidiges Schwert: die Mitgärtner holt man damit nicht ab und die Zertifizierung ist, sorry, nichts wert.
Das mit dem Abholen stimmt, allerdings habe ich das nicht vor und weiß eh, dass das nicht möglich ist. Mir geht es nur um einen gewissen Schutz meines Gartens, den ich mir von der Plakette verspreche. Denn auch das ist typisch Deutsch- Achtung vor einer Urkunde....
thuja thujon hat geschrieben: ↑17. Aug 2025, 01:16
Zurück zum Thema: es geht hauptsächlich um Wildwuchs/Wilde Ecke und Kräuterrasen/ Wildblumenwiese. Hier ist mir die Unterscheidung teilweise nicht klar genug, da aber ja 7 von 8 Kriterien erfüllt werden müssen, ist das schon wichtig. Ich habe eine kleine wilde Ecke im Garten übernommen, da wächst Giersch, Labkraut, Lungenkraut, Beinwell (meine ich) und noch mindestens 2 andere, die ich jetzt nicht parat habe.
Wie gesagt, Giersch tolerieren und Spontanvermehrung von Lungenkraut als Wildwuchs bezeichnen ist sportlich.
Ich habe nachgefragt, weil es mir eben nicht klar ist. Es wäre doch sonst "viel zu einfach"...
thuja thujon hat geschrieben: ↑17. Aug 2025, 01:16
Wildwuchs unter einer Hecke: das kann vieles sein, es gibt zB aktuell ein Projekt mit Begrünungsmischungen unter Weinreben, um die mechanischen Arbeitsgänge oder Herbizidanwendungen neben der Gassenbegrünung zu reduzieren. Dazu werden viele Mischungen dutzender Arten getestet, was eben keinen negativen Einfluss auf die Pilzanfälligkeit usw hat, was Unkraut unterdrückt, Nährstoffe mobilisiert usw.
Danke für die Info, da werde ich mich mal belesen- klingt interessant. Ich habe zwar keine Weinhecke (sondern nur 2 Reben nebeneinander, dafür aber eine Wildobsthecke mit Felsenbirnen und Kornelkirschen geplant. Dort wollte ich Nieswurz ansiedeln, wenn sie erstmal 2-3 Jahre etabliert ist.
thuja thujon hat geschrieben: ↑17. Aug 2025, 01:16
Fugenbegrünung, sollte es im Naturgarten nicht eher keine Fugen geben, weil der Boden nicht versiegelt wird, sondern die Erde offen und Wasserdurchlässig ist?
Es handelt sich um einen kleinen Schrebergarten. Die bisherige Verpflasterung bauen wir deutlich zurück. Die Terrasse wird in der Größe reduziert, der Eingangsweg wird mit Trittsteinen gestaltet, der Hauptweg um die Gemüsebeete erhält ebenfalls Trittsteine mit 20cm großen "Fugen". Zwischen den Gemüsebeeten gibts schon keine Steinwege mehr. Es dauert halt etwas, aber insgesamt wird es nur um die Laube herum noch die Originalwege geben, da trauen wir uns einfach nicht ran und das darf dann auch so sein.
thuja thujon hat geschrieben: ↑17. Aug 2025, 01:16
Das zugepflasterte aufbrechen ist eine gute Idee, das Material als Trockenmauer aufschichten nicht nur für Eidechsen (die Bestände hier in RLP explodieren gerade), auch als Kräuterbeet ist sowas tauglich. Bergbohnenkraut, Thymian usw in Betonmauerritzen und der ein oder andere Mauerfarn, Mauerzimbelkraut und Co runden sowas ab, Majoran, Oregano überwuchert leider etwas zu viel, egal wie viel die Insektenmagnet sind. Sedum, das ist was für die Dachbegrünung der Gartenlaube.
Ich habe schon einen Steine"haufen" als Kräuterbeet, in dem sich auch die Eidechsen sehr wohl fühlen. Hier sind auch in den Blumenbeeten als Umfassung oder auch mittendrin als Zierde solche Kalktuffsteine aus der Region benutzt worden, auch dort liegen die Eidechsen gerne und verkriechen sich in den Hohlräumen, wenn man zu nahe kommt.
Für Farm und Mauerzimbelkraut ist es hier wohl leider viel zu sonnig. Der Garten liegt recht offen und bekommt den ganzen Tag Sonne ab.
Da er auch recht schmal ist- und wir mit der Lage des Häuschens (fast genau mittig) und gewissem Baumbestand, an dem wir auch nicht rütteln werden (Apfelbaum, Holunder, Feige), sowie den Vorgaben der Gartenordnung, sind wir nicht ganz frei in der Anlage von verschiedenen Dingen. Eine Totholzhecke bspw. ist einfach nicht drin- da müssen Grenzabstände eingehalten werden, die dafür sorgen würden, dass wir die Hecke eben mitten im Gemüsebeet, direkt vor der Terrasse oder direkt mittig auf der Wiesenfläche hätten.
Dem Verein Natur im Garten ist es auch bewusst, dass in einem Schrebergarten aufgrund der Vorgaben eben nicht alles so gehandhabt werden kann, wie in einem Privatgarten, daher sind die Kriterien da auch etwas angepasst worden.
Immerhin wird der Garten inzwischen komplett plastikfrei bewirtschaftet (naja, ich finde immer mal noch was in der Erde, aber dafür kann ich ja nichts... Fruchtfolge, Gründüngung, Mischkultur, alles vorhanden, Metallkomposter auch.
Kennst Du denn jemanden, der die Zertifizierung hat oder macht?