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Tomaten 2025 (Gelesen 118404 mal)

Wurzelgemüse, Knollengemüse, Blattgemüse, Stielgemüse, Fruchtgemüse, Kohlgemüse
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Monti
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Re: Tomaten 2025

Monti » Antwort #1620 am:

Memory hat geschrieben: 5. Sep 2025, 19:25 Ausserdem möchte ich Werbung machen für das diese Woche getestete Ketchuprezept.Da wird die selbstfabrizierte Tomatenschwemme lecker und sinnvoll konserviert.

3,5kg Tomaten in Stücken
1kg Äpfel
6 Zwiebeln
800g Zucker (hab ich etwas reduziert)
1l Essig (hab ich ebenfalls etwas weniger genommen)
1 Teel Cajennepfeffer
2 Essl Meersalz
12 schwarze Pfefferkörner
12 ganze Pimentkörner Die Gewürze in einen Teebeutel geben und zubinden
12 Gewürznelken

Alles zusammen etwa 2h köcheln bis die Masse entsprechend reduziert ist.
Passieren,in Gläser füllen,sterilisieren.

Da kann der Herr Heinz einpacken.Das Rezept stammt aus dem Buch Nose to Tail von Fergus Henderson.
Danke für das Rezept. Das Buch habe ich auch, damals als Student gekauft, nie was draus gemacht... :-X
hqs hat geschrieben: 10. Sep 2025, 11:54 Dann mache ich auch nochmal ein Update zum Stand der Culinaris-Sorten hier.
[...]

Gutingi, Vivaoro, Vivarossa sind alle recht ähnlich. Sehr üppiger Ertrag, die Pflanzen waren nicht zu bändigen und liegen alle am Boden (wie es ja auch von den Züchtern gedacht ist). Geschmack enttäuschend unterdurchschnittlich. Keine Süße und wenig Aroma. Dabei habe ich sie schon extra lange an den Pflanzen gelassen zuletzt. Gutingi ist rund, Vivaoro etwa gleich groß und pflaumenförmig, Vivarossa etwas kleiner und pflaumenförmig. Blattgesundheit auch nicht besser als die anderen, wenn auch keine Braunfäule. Vivaoro evtl. minimal besser.
Mein Fazit zu dem selben Trio:
Unterdurchschnittlich finde ich sie nicht, Durchschnitt ja. Mehr Zucker und Aroma würde ich mir auch wünschen. Frisch vom Strauch für Sauce zu viel Säure. Ich lasse Sie einige Tage bis einer Woche nachreifen. Dann passt es für Sauce.
Vivaoro muss extralange ausreifen. Vielleicht fehlt mir aber auch die Erfahrung mit gelben Tomaten und neige zum zu früh pflücken. Etwas grasiges Aroma. Nicht meine Tomate.
Vivarossa taugt auch hervorragend für Tomatensalat, wird nicht zu Matsch.
Gutingi finde ich am besten von den dreien, viele Früchte sind mehrkammerig, dadurch höherer Markanteil, weniger glibber. Dadurch auch am wenigsten Säure von den dreien. Druckempfindlich. Schöner offener Wuchs, gut zu ernten.

Alle drei sind Freilandtauglich. Ziemlich platzfest selbst bei Regen und wenn sie unten zwischen dem Laub liegen. Vivarossa sicher am meisten. Gutingi am wenigsten und am beliebtesten bei Schnecken. Mulchschicht ist empfehlenswert. Direkt auf der Erde liegende Früchte bekommen bei anhaltend feuchter Witterung öfter mal einfallende, faulende Stellen. Im Sägespänemulch deutlich weniger und auch weniger Platzer.
Alle drei sind bei mir (fast) gesund bisher (bis auf eine Pflanze Vivaoro, keine Ahnung was die hat).
Von L nach R: Vivarossa, Vivaoro, Gutingi, je 3 Pflanzen.
Bild Bild Bild
Spitzenernte, der weiße Eimer fasst 10 L (hier die Gutingi)! Vorteil bei Buschtomaten (für Verarbeitung), die Ernte kommt konzentrierter.
Bild
Beginnende Braunfäule? Direkt neben Kartoffeln ist der Druck natürlich hoch.
Bild

Zusammenfassend: Sicher keine Spitzen-Geschmackstomaten. Aber als Buschtomate, Krautfäuleresistent, Pflatzfest dennoch herausragend finde ich. Kein Gedöns mit aufleiten, anbinden. Genau richtig für den Acker. Vorziehen, pflanzen, vergessen bis zur Ernte. Wer Alternativen für diesen Zweck weiß, gerne schreiben. :)
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Re: Tomaten 2025

hqs » Antwort #1621 am:

Monti hat geschrieben: 16. Sep 2025, 10:34 Alle drei sind Freilandtauglich. Ziemlich platzfest selbst bei Regen und wenn sie unten zwischen dem Laub liegen. Vivarossa sicher am meisten. Gutingi am wenigsten und am beliebtesten bei Schnecken. Mulchschicht ist empfehlenswert.
Ok, dann versuche ich mal, die noch etwas nachreifen zu lassen, aber viel Hoffnung auf besseren Geschmack hab ich nicht, einige waren schon recht weich. Gutingi ist auch hier bei den Schnecken offenbar beliebter als die anderen zwei, leider viele Früchte angefressen und kaputt. Gemulcht ist mit gehäckseltem Astschnitt, aber vielleicht reicht das nicht. Wirklich ein Nachteil in dieser Hinsicht, wenn die Früchte auf dem Boden liegen, da geht schon etwas an Ernte verloren. Hochbinden ginge aber auch wirklich schlecht bei der üppigen Menge an Früchten.
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Re: Tomaten 2025

thuja thujon » Antwort #1622 am:

Das französische System könnte für sowas in Frage kommen. Da muss man dann aber auch 4-5 mal durchlaufen und einsortieren. Also ist mindestens der doppelte Aufwand im Vergleich zu pflanzen, einmal beregnen und ernten.
Bild mit Paprika: https://www.hartmann-brockhaus.de/admin ... 8c3ef.jpeg

Ich mache das nicht, habe keine Verwendung für Ketchup und kaum für Sauce.
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Re: Tomaten 2025

hqs » Antwort #1623 am:

Ok, das kenne ich nicht, aber hat offenbar Ähnlichkeit mit dem Florida weave System, das man öfter in amerikanischen Videos sieht. Da braucht man ja auch erstmal ein paar stabile Pfosten und das Einsortieren scheint etwas aufwendig zu sein.
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Re: Tomaten 2025

cydorian » Antwort #1624 am:

Mathilda11 hat geschrieben: 15. Sep 2025, 20:07 Nagina: wächst gut, trägt gut, frisch ganz in ordnung geschmacklich, aber zum einkochen katastrophe, das pellen geht schlecht, tonnenweise kerne und glibber, 3 mal soviel arbeit, wie wenn man sowas wie "moms paste" einkocht.
Ich bau die auch extensiv an, also kippen lassen, Dickicht. Daraus wird Tomatenpürree, so effizient wie bei anderen Sorten - kochen, heiss in die Passiermühle, wieder aufkochen und abfüllen, fertig.

Was ich an der aber dieses Jahr festgestellt habe, ist ihre Abhängigkeit vom Boden. Baum eine Sorte bringt so unterschiedliche Grössen und Erträge in Abhängigkeit vom Boden. Ist es magerer, bleiben die Früchte sehr klein, erst auf bestversorgtem Boden bekommen sie halbwegs flaschentomatentypische Grössen und treibt dann auch gut nach, so dass man sehr lange ernten kann. Achja, und etwas platzempfindlich ist sie auch. Aroma aber gut.
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