Der Baum hängt voll, ich denke ab heute oder morgen kann ich ein Eimerchen ernten. Das geht dann bis Mitte Oktober so weiter
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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4404405 mal)
Moderator: cydorian
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Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ich habe gestern auch die ersten 10 Negronne geerntet. Gerade zur Mittagspause den Rest verspeist.
Der Baum hängt voll, ich denke ab heute oder morgen kann ich ein Eimerchen ernten. Das geht dann bis Mitte Oktober so weiter
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Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Einerseits stimmt das auch nur bei langer, guter Besonnung, dieses Jahr zum Beispiel überhaupt nicht. Und auch dann bleibt es dieselbe Stilgruppe. Die früh vollsüsse Grüne daneben ist davon viel weiter weg, sie kommt nach typischer Honigfeige, da sind Zuckerarten beherrschend mit laaangem Süsseindruck.
Vor wenigen Tagen blind verkostet beim Nachbarschaftsfest (tolle Gelegenheit, bei der Riesenernte was lozuwerden) konnte auch niemand etwas unterschieden, die meisten Leute dachten, die RdB seien einfach kleinere Früchte derselben Sorte. Oder je nach genauem Reifezustand wurden verschiedene Sorten vermutet, obwohl es dieselbe war. Denn vor allem MddS entwickelt sich geschmacklich erst Tage nach blauwerden, oft wird das gar nicht erreicht wenn Nachtkälte oder Regen Früchte zum reissen bringen.
Sehr zu empfehlen, das. Ist ein guter Realitätstest und holt einen selber auch von einer eventuell entwickelten Geschmacksarroganz runter, für die Feigenbeschreibungen besonders anfällig sind.
Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
,Bordano‘ - die Feige habe ich nach dem Ort im Friaul benannt, wo sich der Mutterbaum befindet.
Exzellente Feige von 45 Gramm. Saftig, Aroma von roten Früchten, leichte Säure. Ähnliches Geschmacksprofil wie Conde.
Hätte aber noch einen Tag länger hängen können.
Exzellente Feige von 45 Gramm. Saftig, Aroma von roten Früchten, leichte Säure. Ähnliches Geschmacksprofil wie Conde.
Hätte aber noch einen Tag länger hängen können.
Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ich denke, der Geschmackssinn ist sehr unterschiedlich bei Menschen entwickelt,cydorian hat geschrieben: ↑18. Sep 2025, 13:18
Vor wenigen Tagen blind verkostet beim Nachbarschaftsfest (tolle Gelegenheit, bei der Riesenernte was lozuwerden) konnte auch niemand etwas unterschieden, die meisten Leute dachten, die RdB seien einfach kleinere Früchte derselben Sorte. Oder je nach genauem Reifezustand wurden verschiedene Sorten vermutet, obwohl es dieselbe war. Denn vor allem MddS entwickelt sich geschmacklich erst Tage nach blauwerden, oft wird das gar nicht erreicht wenn Nachtkälte oder Regen Früchte zum reissen bringen.
Sehr zu empfehlen, das. Ist ein guter Realitätstest und holt einen selber auch von einer eventuell entwickelten Geschmacksarroganz runter, für die Feigenbeschreibungen besonders anfällig sind.
hängt ja auch mit dem Geruchssinn zusammen.
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Maulbärchen
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Re: Firoma - Brown Turkey??
Ich hatte meine zum Testen mal bei Rühlemanns gekauft, weil ich mit deren Kräutern sehr zufrieden bin. Ist aber jünger als deine, 2024, und noch im Topf, nicht an der Hauswand. Im Internet heißt es Firoma sei eine Bown Turkey oder Littel Miss Figgy. Little Miss Figgy habe ich zum Vergleichen, die sehen anders aus. Ein Brown Turkey Züchtung könnte es sein, wenn ich sie mit anderen vergleiche. Da gibt es natürlich so viele Züchtungen, dass es nicht eindeutig ist. Da bräuchte man Bilder von deiner und deren Blätter und Früchte. Bei Rühlemanns war die Beschreibung "Insgesamt eine Neuzüchtung, die sehr reich trägt und sich gut verzweigt. Eine erste Ernte ist ab Ende Juni möglich, bei günstigem Wetterverlauf auch noch eine zweite Ernte im September und Oktober.“ Das passt, es hängen aktuell viele Feigen dran, obwohl sie klein ist, aber die meisten werden nicht mehr reif, schätze ich. Da ich genug Herbstfeigen habe und frühe Feigen benötige, könnte es passen. Wie findest du den Geschmack, würdest du den Geschmack beschreiben?Felcofan hat geschrieben: ↑16. Sep 2025, 18:22Hab in den Mails gewühlt, bei Chrestensen Gartenversand, April 2022, die Früchte, müssten ja Brebas bisher gewesen sein, waren eher rundlich, eher braun und lecker-süß. Die von einem Nachbarn im Vergleich waren eher grasigMaulbärchen hat geschrieben: ↑16. Sep 2025, 17:54
Kommt drauf an, von welchem Anbieter hast du die Firoma gekauft?
Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ich würde auch gerne nochmal euer beider Post aufgreifen.StratoV hat geschrieben: ↑12. Sep 2025, 11:10Sowas wie "rote Beere", "Erdbeere", "Melone" konnte ich nicht schmecken.cydorian hat geschrieben: ↑9. Sep 2025, 18:53 Von Vielfalt schrieb ich nicht, die ist durchaus deutlich zu erfahren, sondern zu Aromen und wie kräftig die sind.
Vielfalt entsteht durch das sich unterscheidende Gesamtbild, bestehend aus z.B. Saftigkeit, Zuckergehalt, Textur, Kerne, Säure und Aromen - alles, gesamt.
Aromen sind z.B. nach Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, nach Leder, Lakritz, aus Estern, Kohlenwasserstoffen, Alkoholen, Carbonsäuren und Aldehyden sowie Aromavorstufen aus Carotinoiden und Phenolen, Glycosiden von Terpenoid-Alkoholen. Hier ist die Kraft und und Unterschiede kleiner und enger bei Feigen. Welche Aromen findest du denn in welchen Sorten?
Sekundäre Aromen wären dann noch zu nennen, die entstehen erst durch Verarbeitung, z.B. Trockung - besagtes Karamel als Beispiel.
Ich vergleiche es mal mit Rotwein: Ich kann Dornfelder von Merlot unterscheiden. Aber trockener Rotwein wie Shiraz/Merlot/Cabernet schmecken für mich fast identisch.
Für mein Empfinden definiert sich, wie Cydorian sagt, die Vielfalt der Feigen nicht über "Aromen", sondern über Merkmale wie: Erntezeitpunkt, Fruchtgröße, Saftigkeit, Süße, Nussigkeit durch viel/wenig Kerne.
Ich habe zwar noch nicht viele Feigen bei mir ernten könnten, aber die Unterschiede von den Wenigen waren teils schon deutlich. Eine Rigato del Salento habe sowohl ich als auch meine Frau deutlich mit einer Honigmelone assoziieren können. Vielleicht gibt es nicht das breite Aromenrad wie beim Wein, dennoch lassen sich Unterschiede raus schmecken. Ich stimme dir aber zu dass z.B. Saftigkeit, Textur, Kerne und vielleicht noch die Dicke der Haut zu einem positiven oder eher negativem Mundgefühl führt, wodurch man eine Feige mag oder eben nicht und das Aroma dabei eher untergeordnet ist. Dennoch glaube ich, dass die olfaktorische Wahrnehmen von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausgeprägt ist und man eben nicht pauschal sagen kann, dass bis auf die Konsistenz alles sehr ähnlich bis gleich schmeckt.
Vor meiner ersten richtigen Weinverkostung habe ich auch nur zwischen lecker und nicht lecker unterschieden, ohne zu wissen warum. Bekommt man aber dann neben Süße und Säure noch ein paar Aromen mit an die Hand, versteht man auch auf was man achten kann und lernt dann doch Aromen zu unterscheiden.
Insgesamt kann ich aber schon sagen: Feigen schmecken mir einfach
Und wäre doch schade wenn man aufhören müsste immer und immer weiter der besten, frühstens, ertragreichsten und leckersten Feige hinterher zu jagen
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Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Dann kann ich ja auf meinen 40müNN noch hoffenDaumengrün hat geschrieben: ↑18. Sep 2025, 04:53 Bei meinem Nachbar auf 700müM sind jetzt auch die ersten Rdb Herbstfeigen reif.
Gruss Dg
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- cydorian
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Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Wenn du damit sagen willst, dass viele Menschen deswegen keine differenzierten Aromen in Feigen schmecken (Achtung, ich spreche von Aroma und nicht von Geschmack), dann könnte man auch sagen, dass die Unterschiede zu gering sind, damit es mehr als ein paar Leute überhaupt merken.
Man könnte sich natürlich auch Analysen ansehen, wenn man Zunge und Nase nicht glaubt oder für zu untrainiert hält. Da wäre https://www.mdpi.com/2304-8158/9/5/619 mit Ergebnissen, die ziemlich gut meinen Argumenten oben entsprechen. Tatsächlich sind es nicht die Aromen, die die Geschmacksvariabilität anführen, sondern der Reifeindex (Maturation Index / MI), Säure, ph-Wert, erst später die flüchtigen Verbindungen, also vor allem Aromastoffe. Man sehe sich auch das Diagramm mit "Fruchtaroma" an und die Korrelationen bzw. Nicht-Korrelationen.
Auch die Aromastoffe da drin sind interessant. Hauptaromastoff ist Ethylacetat, daneben Aldehyde, (E)-2-Hexenal, andere Ester wie Ethylacetat Furane & Pyranone. Aldehyde + Ester machen zusammen über 30-60 % aus. Detailsuntersuchungen verschiedener Sorten sind in der Studie https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC8283200/ zu finden, besonders im Hinblick auf fortschreitende Reife. Viele aromagebenden Stoffe sind nur in niedriger Konzentration vorhanden, Ester Ethylacetat und sonst generell wenig, Terpene in den meisten Sorten wenig, Aldehyde mehr im Vergleich zu einigen anderen Obstsorten.
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Mario Marx
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Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ich möchte einmal ein paar sehr alte Threads aufgreifen, bei denen ist im Fraßschäden durch Mäuse etc. Ging, welche die Rinde rund um den Baum abnagten. Das gleiche war bei mir im letzten Jahr der Fall. Da ich den Feigenbaum unbedingt retten wollte, habe ich mich aus Maßnahmen bedient die man bei Bonsai macht um eine Basis zu erreichen die einem alten Baum ähnelt. Ich habe sozusagen die Rinde rundherum über dem Schaden abgeschnitten und mit einer grossen Tüte abgemoost. Ich war erstaunt wie schnett die Tüte durchwurzelt war. Danach habe ich einen grossen Topf um den Stamm gelegt, mit Erde gefüllt und mit Seilen fest zusammengezurrt. Und siehe da, der Baum der letztes Jahr seine Blätter nach dem Fraß abgeworfen hat, hat dieses Jahr neue Blätter gebildet, und 12 Brebas konnte ich ernten. Natürlich ist er nicht so stark gewachsen, da er anscheinend immer noch damit zu kämpfen hatte, aber er scheint gerettet. Den Stamm habe ich mittlerweile mit einer Spirale geschützt so dass hoffentlich kein Tier mehr daran nagen kann. Vielleicht könnte ich mit dieser Erfahrung dem ein oder anderen helfen einen totgeglaubten Baum zu retten
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Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Mein Steckling war auch von Thierry. Den besonders buschingen Wuchs kann ich nicht bestätigen. Das Bäumchen ist jatzt ca. 80cm hoch und im 5 Liter Topf. Auf ungefähr der Hälfte der Höhe verzweigt es sich. Von unten her keine weiteren Triebe zu sehen.philippus hat geschrieben: ↑18. Sep 2025, 08:14Von La Brante habe ich mich wieder getrennt. Die Feigen waren gut, aber boten irgendwie keinen Mehrwert.Feigenwiese hat geschrieben: ↑17. Sep 2025, 10:04 La Brante FDM Herbstfeige
Geschmack war gut. Ähnlich Hardy Chicago würde ich meinen. Bin auf die nächsten Jahre gespannt.
Wächst deine Pflanze auch sehr buschig mit besonders vielen Trieben aus dem Wurzelbereich ?
Meine hatte ich direkt von FdM erhalten.
Kein zusätzlicher Mehrwert kann ich durchaus verstehen. Du hast ja auch Condé, die auch größere Feigen als La Brante bringt und beide sind Mountain Ednas. Also werden geschmacklich sicherlich keine Welten dazwischen liegen.
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Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
@ Philippus
Ich weiß nicht, ob jemand ausser dir alle die nachgenannten Sorten hat. Die Frage ist an alle gerichtet.
Wenn man Pastiliere, Grise de St. Jean und MddS bewertet nach Geschmack und Erntemenge, wie würde die Reihenfolge aussehen?
Ich weiß nicht, ob jemand ausser dir alle die nachgenannten Sorten hat. Die Frage ist an alle gerichtet.
Wenn man Pastiliere, Grise de St. Jean und MddS bewertet nach Geschmack und Erntemenge, wie würde die Reihenfolge aussehen?
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Der Buddler
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Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Kadota legt jetzt auch los (steht halbschattig). Hatte heute eine richtig krass beerig-fruchtig intensive Feige. Hätte ich so nicht erwartet, eine 9.5/10.
Aber nur an guten Standorten in günstigen Regionen wie Oberrhein, Niederösterreich, tiefere Lagen im Burgenland, etc zu empfehlen.
Aber nur an guten Standorten in günstigen Regionen wie Oberrhein, Niederösterreich, tiefere Lagen im Burgenland, etc zu empfehlen.
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Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
GdSJ ernte ich zur Zeit auch - ich verteile etwas (zu) viel deshalb erst eine halbe probiert - die war gut, nichts ausergewöhnliches aber man hat sie ja wegen den guten Sommerfeigen.
Heute 13 Sorten geerntet
Essen tue ich keine davon - werden gespendet für ein Feigentreffen
Sind nicht alle mit drauf:
Btw, die beiden Calabacita

Heute 13 Sorten geerntet
Essen tue ich keine davon - werden gespendet für ein Feigentreffen
Sind nicht alle mit drauf:
Btw, die beiden Calabacita
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Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
@Mario Marx
Schöne Baumrettung. Danke für die Anleitung.
Gruss Dg
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Gruss Dg
Meine Feigen:
LittleMissFiggy,Ficcolino,Negronne,RdB,Contessina, Noire de Barbentane
Perretta,Desert King,Ciccio Nero
Florea/M-10,Smith,Cddb, Peter‘sHoney,
Suche: Hative D'Argenteuil
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Perretta,Desert King,Ciccio Nero
Florea/M-10,Smith,Cddb, Peter‘sHoney,
Suche: Hative D'Argenteuil
Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Schwer eindeutig zu beantworten, da mir die Langzeiterfahrung mit GdSJ und mit MddS fehlt und somit der direkte Vergleich schwierig ist.
MddS habe ich 2016 abgegeben, GdSJ vermutlich 2019 erworben und 2021 ausgepflanzt.
Geschmacklich kann ich die Feigen dennoch einordnen – wobei man wissen sollte, dass ich Sorten mit stark fruchtigen Noten besonders schätze. Maßstäbe sind für mich Negronne, RdB, gelegentlich auch Figo Moro, Condé und Picholetera. GdSJ bewegt sich in eine ähnliche Richtung, allerdings weniger ausgeprägt. Dafür wirkt sie „ausgewogener“: es treten auch leichte Noten heller Früchte sowie leichte Honig-Noten hervor. MddS und die europäische Brunswick (Baud) gehen für mich stilistisch eher in Richtung Steinfrüchte, mit Anklängen von Pfirsich, manchmal auch Erdbeere. Hervorragend.
Meine persönliche Reihung bei den Herbstfeigen wäre aktuell:
MddS
GdSJ (knapp dahinter)
Pastilière – nach wie vor eine sehr gute Sorte, der jedoch die beerige Note fehlt, die ich besonders mag. Geschmacklich erinnert sie mich eher an eine gute, intensiv gereifte Wassermelone.
Pastilière ist kein Ertragswunder, liefert hier im eher kühlen Klima aber zuverlässig ab Mitte August für 3–4 Wochen etwa 200 Früchte (Busch: fast 3 m breit, über 2,5 m hoch). Die Früchte reifen also unter günstigen Bedingungen. Nachteil: sehr regenempfindlich.
MddS (Baud-Herkunft) trug bei mir deutlich schwächer, was wohl sortentypisch ist. Auch sie leidet unter Regen.
GdSJ zeigt sich bisher am produktivsten. Herbstfeigen hat sie bisher keine abgeworfen; dieses Jahr etwa 60 Stück, bis Juli sicher 100, bevor ein Sturm den größten Ast brach. Auch die Blütenfeigen sind geschmacklich exzellent, werden zuverlässig angesetzt, fielen bisher jedoch oft späten Frösten oder zu kühlen Frühlingstagen zum Opfer. Dieses Jahr gab es die ersten, in hervorragender Qualität.
Weitere Stärken und Schwächen von GdSJ:
Vorteil: kleine, geschlossene Ostiole → gute Regenresistenz.
Nachteil: eher für mild-warme Klimate geeignet. Kalte Winter verträgt sie schlechter, und sie benötigt warme Sommer, damit die Früchte rechtzeitig reifen. Sind diese Bedingungen gegeben, ist sie bei mir etwas früher als Negronne. Letztere kommt jedoch besser mit kühlen Sommern zurecht.