Mein Frust besteht darin, dass ich mich seit einigen Jahren mit Rosen beschäftige (wieviele Jahre schon?), aber beim Rundblick durch den Garten immer noch den Eindruck habe, Anfängerin zu sein. Was hatte ich nicht schon alles an Sorten, habe sie hin und hergepflanzt, in Drahtkörbe rein, dann wieder raus und Körbe unten aufgemacht und wieder rein, oder Rosen ausgegraben, um festzustellen, dass die Wurzeln nach zwei Jahren keinen Zentimeter gewachsen waren, ich habe Probegrabungen gemacht, um zu sehen, ob der Boden nach drei Wochen Regen in der Tiefe tatsächlich genug durchfeuchtet ist (war er, aber nach drei Tagen Sonne und Wind wieder trocken), ich habe die Schönheiten zwei Jahre lang bis über dem Boden zurückgeschnitten, um die Verzweigung anzuregen, worauf dann trotzdem nur ein spindeliger, drahtartiger Trieb gewachsen war, etc.. Inzwischen hüte ich die Rosen, die gut wachsen, wie ein Schatz.Aber sie brauchen es eigentlich gar nicht, dass ich sie behüte, aus irgendeinem mir unbekannten Grund wachsen sie sowieso problemlos.Wenn ich vernünftig wäre, müsste ich mich auf multiflora Rambler spezialisieren, die scheinen Sandboden zu mögen.Meine zB überhaupt nicht besonders begehrenswerte Multiflora Tausendschön produziert Triebe vielemeterweise, dass ich mich frage, wo sie das herholt.Das macht mir keine Angst sondern Hoffnung. Meine Herbstbestellung beinhaltet nur eine

Rosensorte, nämlich Compassion (zu deutsch= Mitleid), davon gleich zwei Pflanzen.Vielleicht hegt sie dieses Gefühl gegenüber ihrer zukünftigen Besitzerin, oder ich gegenüber ihr, jenachdem...Sie kriegt gleich zwei Sack teuerste Rosenerde mit ins Pflanzloch geschüttet.Ich habe noch nie nur eine Rosensorte bestellt. Ich konzentriere meine ganze Erfahrung, meine Kraft und mein gärtnerisches Wissen bei der diesjährigen Herbstpflanzung auf diese eine Sorte.Im Frühjahr mache ich dann noch einen Versuch mit Mermaid an einer Mauer.Hier sind die Probleme und Sorgen schon vorprogrammiert, aber sie ist einen Versuch wert, und ich werde nicht frustriert sein, wenn sie nicht gedeiht,ich habe noch Optionen offenen.Ansonsten setzte ich große Hoffnungen in Veilchenblau, Maigold, Lawinia, Open Arms und Ghislaine de Feligonde, letztjährig gepflanzt.Sorgen brauche ich mich gar nicht um Celsiana, eine Alte Rose, eine Superrose. Warum schreibt das Keiner?Danke Renate für die Ableger.Sie fängt nun zu wuchern an, wie eine Brennnessel, hat längst ihre Triebe durch den Karnickeldrahtkorb geschoben und ist auch ohne Blüten ein hübsch anzusehender Strauch, gesund bis zu den Fersen.Am besten gefällt mir in dieser Jahreszeit aber der Hopfen, der sich überall aussät und alles so schön kaschiert.