Vielleicht leihe ich mir auch einenTerrier aus. Ich bin noch am überlegen.
Mh? Wolfgang, ob jeder Terrier, der nur für ein paar Stunden o.ä. bei dir weilt auch zuverlässig Ratten fängt, vermag ich nicht zu sagen. Zu bedenken ist auch, daß dies für den Hund mit Risiken verbunden ist und er ggf. die Ratten nur verängstigt, was das Fangen erschwert ... Vielleicht kann Raphaela dazu etwas sagen.Ich kann dir nur von meinem Rattenfänger berichten, vielleicht ist es dir irgendwie nützlich:Butz ist ein reinrassiger Parson Jack Russell, seine Vorfahren waren über Generationen hinweg Jagdhunde und als ein solcher Jagdhund wurde Butz auch erzogen ("erzogen", nicht "abgerichtet"). Herrchen alias Rudelführer und Hund sind ein eingefleischtes, geradezu perfektes Team. "Such voran!" war das Kommando und erst dann stürzte Butz los, Herrchen folgte seinen Anweisungen, indem er die Möbel zur Seite rückte etc. und ihn dabei mit diesem "Such voran!" weiter anspornte. Als Butz nach schlappen 3 Minuten (das war nicht übertrieben) die Ratte gefangen hatte, machte es 2x "knack" und dann brachte er seine Beute, ich traute meinen Augen nicht: hinaus auf die Terrasse, legte sie dem Rudelführer zu Füßen und freute sich wie ein Schneekönig. Die Beute ließ er "unversehrt", kein Tropfen Blut sollte fließen. Betrachte ich mir eure schrecklichen Horrormeldungen über dieses Vergiften war das ein ganz schneller Tod, noch dazu ohne, daß ein anderes Tier zu Schaden gekommen wäre.Parson Jack Russells sind "hauptberuflich" Fuchsbaujäger, sie "sprengen" Fuchsbauten, indem sie in diese Röhren hineinbrettern und so die Füchse heraus scheuchen. Das macht auch Butz verdammt gerne und gut. (Herrchen braucht nur die Gummistiefel in die Hand zu nehmen und schon dreht Butz durch vor lauter Aufregung und Freude.)Manchmal kuschelt er nur genüßlich im Schlafsack des Herrchens beim Ansitzen, wenn es nachts mal klirrend kalt ist.Butz ist schneller wie ein Feldhase und wendig wie ein Wiesel. Bei uns im Wohn-Eßbereich dann sogar unter erschwerten Bedingungen: Wir haben Parkettboden, für einen Hund spiegelglatt, Butz rutsche bei diesem rasenden Furioso aus Kreuz und Quer und Her und Hin dauernd aus und blieb trotzdem 3-Minuten-Sieger.Wenn eine Ratte in ihrer Todesangst dem Jäger in die Nase beißt, ist das, wie einige von euch bitterlich erfahren mußten, gar nicht lustig und als Gefahr durchaus ernst zu nehmen. Genau diese Angst schlug mitten im Geschehen wie ein Donnerschlag bei mir ein und ich versuchte Herrchen auszubremsen. Der reagierte aber nicht. Später fragte ich ihn, ob er denn um seinen Hund keine Angst gehabt hätte. Zögernd meinte er, daß es schon ein Restrisiko gegeben hätte, ein winzig, winzig kleines. Als erfahrener Jäger weiß Butz eben, daß manche Tiere rasend schnell sind und er noch schneller zu sein hat; auch das Zubeißen hat entschieden und ohne jedes Zögern zu erfolgen, hier eben: 2 x "knack" zielsicher in den Nacken. Einem Terrier wie Butz würde ich es schon zutrauen gezielt bei irgendjemand Rattennester auszuheben. Auch jene verflixten, unzugänglichen Hohl- oder Zwischenräume wären für ihn, je nachdem, ein Hochgenuß. Dies alles natürlich nur gemeinsam und im Team mit Herrchen/ Rudelführer.Aber ein "normaler" Terrier, ein Haushund, der eben nicht als Jagdhund erzogen wurde ...? ... keine Ahnung.